True Love

Heiligabend

Pov Draco:
Als ich am nächsten morgen wieder aufwachte, schien die Sonne ins Zimmer und tauchte die kleine Winterlandschaft vor dem Haus in einen zarten rot-gelbschimmer. Es lag Schnee. Wiesen, Bäume und Büsche waren von der weißen Schicht überzogen und alles in allem sah es Traumhaft aus. Ich sah auf Harry, der seelenruhig und fest an mich gekuschelt noch schlief.

Ich lächelte leicht und fuhr sanft durch seine verwuschelten schwarzen Haare. Er sah friedlich aus. Als wäre der ganze krieg nie geschehen. Als hätte er eine normale Kindheit gehabt. Mit Mama, Papa, Oma, Opa und Freunden. Aber wir wissen alle das dies nicht der Fall war. Wir wissen alle, was er durchgemacht hat. Wir wissen, dass er von seinen verwandten nie Liebe erfahren durfte.

Da sind wir schon zu zweit. dachte ich und lächelte matt. Ich beugte mich über meinen Liebling und küsste sanft seine Lippen. "Aufstehen Schatz. Es ist soweit." wisperte ich und verteilte überall leichte Küsse. Hinter'm Ohr, am Hals, auf dem Gesicht und auf den Lippen. Ganz langsam wachte Harry aus seinem Schlaf und blinzelte gegen das Sonnenlicht.

"Morgen Dray." nuschelte er gegen meine Lippen. "Morgen Schatz. Frohe Weihnachten." flüsterte ich und küsste ihn erneut. "Frohe Weihnachten." grinste er. Gerade wollte ich aufstehen, da packte Harry meine Hüften, drückte mich runter und ich landete auf ihm. "Noch fünf Minuten." nuschelte er. Lächelnd kuschelte ich mich an ihn.

Aus den fünf Minuten wurden dann doch, wer hätte es gedacht, drei Stunden. Irgendwann flüsterte ich: "Jetzt lass uns aber aufstehen. Ich hab noch was mit dir vor." Fragend sah er mich an. Ich lachte nur leise, erhob mich langsam und schleifte mich zu unserem Kleiderschrank. Für Harry suchte einen Dunkelroten Pulli und eine Rot-Orangene Hose raus.

Irgendwie finde ich, er kann rote Hosen tragen. Also ich meine, es gibt welche wie mich bei denen sieht das einfach kacke aus. Aber Harry steht sowas richtig gut. Ich schmiss ihm die Klamotten aufs Bett und drehte mich wieder zum Schrank. Für mich nahm ich einen Dunkelblauen Pulli und eine weiße Hose heraus. Nachdem wir uns angezogen hatten, liefen wir runter in die Küche.

Harry setzte sich auf die Kücheninsel, zog mich zwischen seine Beine, legte den Kopf auf meine Schulter und schloss dann wieder die Augen. "Hey! Ich hab gesagt Aufstehen, nicht einfach weiter schlafen! Ich hab noch was mit dir vor!" sagte ich belustigt, "Hopp hopp, Anziehen! Ich wollte nur kurz etwas zu Trinken einpacken!"

Mit diesen Worten, drückte ich seinen Kopf von meiner Schulter und scheuchte ihn in den Flur. "Zieh dich warm an!" rief ich und nahm mir die Trinkflasche um Apfelschorle hinein zu füllen. Als ich im Flur ankam, sah ich Harry dick in seine Wintersachen eingepackt auf mich warten. Auch ich zog mich warm an, packte das Trinken ein und trat mit Harry aus dem Haus.

Ich lies meine Hand in seine Manteltasche fahren, verschränkte unsere Finger und drückte ihm einen kurzen Kuss hinters Ohr.
Wir liefen einen kleinen Pfad entlang, der zu einem Wald führte und dann in eben diesen hinein. Ich hatte ein bisschen was vorbereitet. Wir liefen schweigend durch den Wald, aber die Stille war nicht bedrückend, im Gegenteil.

Es war ganz angenehm mit meinem Lieblingsmensch durch den Schnee zu laufen. Es war Still. Man hörte nur den Schnee unter unseren Schuhen knistern, hier und da einen Vogel zwitschern und das Schwanken der Bäume wenn ein leichter Windstoß kam. Ich lächelte leicht als ich daran dachte, dass es die perfekte Überraschung für Harry war.

Ihn fragen ob er mich Heiraten will konnte ich ja nicht mehr, dass hatte er ja schon übernommen, aber ich denke trotzdem, dass ihm mein Geschenk gefallen wird. Wir kamen an der kleinen Holzhütte an und ich blieb stehen. Verwundert sah er mich an. Aber ich zog ihn nur mit mir zu der kleinen Verander, damit wir nicht komplett durchnässt werden.