Pov Draco:
Als ich am nächsten morgen wieder aufwachte, lag ich auf Harrys Brust, der seine Arme fest um mich gelegt hatte. Weil es einfach unfassbar gemütlich war, legte ich meinen Kopf wieder auf seiner Brust ab und ich hörte seinen Herzschlag. In dem Moment wurde mir bewusst, wie sehr ich diesen Jungen liebe und ich alles tun würde um ihn zu beschützen.
Erneut hob ich meinen Kopf um ihm einen sanften Kuss auf die Lippen zu geben. Komischerweise wurde dieser erwidert und ich grinste. "Wird das jetzt zur Gewohnheit?" fragte ich. Er sah mich fragend an. "Ich meine, dass du jetzt immer so tust als ob du schlafen würdest, nur damit ich dich Küsse?" fragte ich wieder mit hochgezogener Augenbraue. Er grinste und sagte: "Natürlich. was denkst du denn?"
Grinsend schüttelte ich den Kopf. "Weißt du, du solltest deine Haare mal ohne Haargel lassen. So sehen sie viel süßer aus." sagte Harry plötzlich. "Wie oft hatten wir diese Diskussion schon? Und wie oft habe ich dir gesagt, dass mir meine Haare ohne Gel in die Augen hängen?" fragte ich sarkastisch. Grinsend antwortete er: "Ich weiß nicht, so an die Tausend mal? Und wie oft habe ich dir gesagt, dass du sie dir auch einfach ein bisschen kürzer schneiden lassen kannst?" Ich schüttelte nur den Kopf und legte mich wieder hin.
Ich muss ihn schützen. Aber wie? Sollte ich weglaufen? Nein, Harry würde mich suchen. Sollte ich einfach Schluss machen? Nein, ich kann nicht ohne ihn leben. Sollte ich ihm einfach sagen, dass ich Angst habe? Nein, er würde sich nur sorgen machen. Ich bin so glücklich mit ihm, nur dank ihm weiß ich, dass es sehr wohl Menschen gibt die mich lieben und doch fühle ich ein tiefes, leeres Loch im Herz.
"Draco, kommst du?" riss mich Harrys Stimme aus den Gedanken. Ich hatte gar nicht gemerkt, dass er mittlerweile aufgestanden und zur Tür gelaufen ist. Ich nickte schnell und ging zu ihm. Er nahm meine Hand und wir gingen runter zum Frühstück. Alle anderen saßen schon am Tisch und hatten bereits mit dem essen begonnen. "Harry und Draco, kommt ihr nachher mit auf einen Spaziergang?" fragte Hermine und sah uns an.
"Ich komme nicht mit, aber Harry bestimmt." sagte ich. "Ach komm schon Dray. Du kannst mich doch nicht mit denen alleine lassen." erwiderte Harry und sah mich bettelnd an. "Was soll das denn heißen?!" fragte Ron empört. "Klappe Ron, ich versuche gerade mein Freund zu überreden!" sagte Harry in strengem Ton. "Geh' du nur. Ich ruhe mich noch ein bisschen aus." sagte ich, drückte ihm einen Kuss auf die Lippen und mit einem kurzen: "Ich liebe dich. Und pass auf dich auf." verabschiedete ich mich und ging wieder hoch ins Zimmer.
*2 Wochen später*
Pov Harry:
Draco verhält sich, seitdem ich von diesem Spaziergang zurück bin, irgendwie komisch. Normalerweise schlafen wir beide nur in Boxershorts, aber Draco schläft seit diesen 2 Wochen mit einem Langärmligen Shirt. Und wir hatten seit dem Tag auch kein Sex mehr. Natürlich basiert unsere Beziehung nicht auf Sex, aber ich kenne Draco gut genug um zu wissen, dass er das unter normalen umständen nicht aushalten würde.
Versteckt Draco etwas vor mir? Wenn ja, was und warum? Er weiß doch er kann jederzeit und mit allem zu mir kommen. Komischerweise will er auch nicht mehr, dass wir uns zusammen umziehen. Ich muss wissen, was an dem tag passiert ist. Was hat Draco so unsicher gemacht? Länger blieb mir nicht um mir Gedanken darüber zu machen, da kam Draco schon aus dem Bad zurück ins Zimmer und legte sich zu mir ins Bett.
Ich sah ihn ernst und besorgt an. Nach ein paar Minuten fragte ich schließlich: "Draco? Was ist passiert?" Verwirrt sah er mich an. "Naja, vor zwei Wochen? Als Hermine, Ron und ich Spazieren waren?" fragte ich nachdrücklich. Ich merkte wie er nervös wurde und er sagte nur: "Was meinst du? Es ist alles okay." "Draco ich erkenne wenn du lügst." sagte ich sanft, "Was ist passiert? Ich meine, du schläft mit Shirt, wir hatten kein Sex mehr, du bist nervös wenn ich deinen linken Arm berühre und du trägst nicht mal mehr dein Lieblingshemd. Sonst machst du doch immer stress mit dem Waschen. Und jetzt rührst du es nicht mal an."
Besorgt sah ich in seine Augen und erkannte wie sich kleine Tränen bildeten. Ich nahm ihn fest in meine Arme und strich über seinen Rücken. Langsam fuhr ich zu seinem linken Ärmel. Er erzitterte und zog erschrocken den Arm weg. Bittend sah ich ihn an. "Du wirst enttäuscht sein. Ich will dich nicht verlieren." sagte er und fing an zu schluchzen.
"Bitte Draco. Ich will dir doch nur helfen. Ich werde dich niemals verlassen." sagte ich verzweifelt. Wieder erreichte meine Hand, seinen Arm. Diesmal lies er es sich mit sich machen und weinte einfach nur. Ich zog ihn auf meinen Schoß und schob vorsichtig den Ärmel hoch und was sich mir offenbarte, trieb auch mir Tränen in die Augen.
Sein Arm war übersäht mit Narben. Sein Dunkles Mal war nicht mehr sichtbar, sondern wurde von tief roten streifen verdeckt. "Warum?" hauchte ich und drückte ihn fest an mich. "Ich will es nicht mehr. Ich wollte es nie. Ich hab Angst, dass dir etwas passiert. Ich hab Angst, dass du stirbst. Jeden Tag. Es hat mich kaputt gemacht, mir meine Seele geraubt und mir jegliches Gefühl von Liebe genommen. Bis du kamst. Du hast mir neu gezeigt, was es heißt, zu lieben und geliebt zu werden.
Und dieses Gefühl will ich nie wieder hergeben müssen. Aber ich hab Angst, wenn ich mit dir zusammen bin, dass dir etwas zustößt, nur weil sie mich als Köder benutzen, um an dich heran zu kommen." schluchzte er. Ich hob sein Kinn an, um ihm in die Augen sehen zu können und sagte: "Ich hab dir gesagt, dass ich immer bei dir sein werde. Ich werde niemals jemand anderen Lieben.
Niemals wird man mich, dir wegnehmen. Ich liebe dich so sehr, mit all deinen Fehlern und Macken. Du bist so einzigartig. So besonders. Ich bin vielleicht der Junge der überlebte, aber du bist der Junge der keine Wahl hatte. Und das ist nicht okay. Du bist so wunderschön und niemand hat das recht etwas anderes zu behaupten. Mir wird nichts passieren, solange du ich mich nicht verlässt, kann ich alles schaffen.
Da kann man mir noch so viele Cruciatus-Flüche verpassen, ich werde sie überstehen. Und das nur dank dir. Du warst schon immer mein Lichtblick und das wirst du auch für immer bleiben. Du wirst der Mann sein den ich Heirate, mit dem ich eine Familie gründe. Und wenn ich noch so lange warten muss. Ich werde mit niemandem vor dem Altar stehen außer mit dir. Und ich werde mit niemandem am Gleis 9 3/4 stehen und meine Kinder zum Abschied und zur Begrüßung umarmen außer mit dir." Sanft strich ich seine Tränen weg und küsste ihn mit so viel Liebe wie noch nie. "Ich liebe dich, Draco." flüsterte ich, schloss meine Augen und lehnte meine Stirn an seine.

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True Love
Fanfiction!!Vorübergehend Pausiert!! Draco und Harry sind bekanntlich Erzfeinde. Doch was hat sich nach dem Krieg geändert? Sind sie Freunde? Und was ist wenn sie merken das der andere doch garnicht so unattraktiv ist? Alle rechte liegen bei J.K Rowling