Rede mit mir

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Pov Harry:
Als ich mich endlich ein bisschen beruhigt hatte, ging ich los zum Gryffindor Gemeinschaftsraum. Von den letzten Metern aus, sah ich Draco wie er an der Wand lehnte. Er scheint auf jemand zu warten.

Es setzte mir wieder ein stich ins Herz ihn zu sehen. Ich will ihn jetzt nicht sehen. Es tut zu sehr weh. Geht es mir durch den Kopf. „Hey Harry, wo warst du den ganzen Tag?" fragte er als er mich bemerkt hatte.

Ich versuchte mich an einem lächeln und sagte: „Mir ging es nicht so gut." „Das weiß ich. Ich war bei Lupin. Und können wir uns heute noch treffen. Bitte." sagte er immer leiser werdend und fast verzweifelt. Ich spürte wie mir wieder die Tränen kamen.

„Bitte komm, während die anderen zu Abendessen in den Raum der Wünsche" sagte er und sah mich flehend an. Ich nickte und ging dann durch das Portrait in den Gemeinschaftsraum.

Schnell lief ich in das Zimmer von Ron, Neville und mir. Ich lies mich auf mein Bett fallen und fing an zu schluchzen. Jedoch hielt das nicht lange an und verwandelte sich in ein weinen. Immer wieder zog sich mein Herz schmerzhaft zusammen.

Ich wischte mir schnell die Tränen aus dem Gesicht und versuchte mich beruhigen, als ein klopfen ertönte. „Ja?" rief ich und Hermine kam ins Zimmer. „Was ist?" fragte ich und legte mich wieder in mein Bett.

„Ron, Neville, die Zwillinge und ich gehen Abendessen. Kommst du mit?" fragte sie und ich spürte ihren blick in meinem Rücken. Ich schüttelte den Kopf und hoffte, dass sie einfach gehen würde. Aber es ist Hermine, sie geht nicht einfach.

Sie setzte sich auf die Bettkante und fragte besorgt: „Was ist los, Harry?" Ich versuchte krampfhaft die Tränen zurück zu halten. Vergeblich. Ich setzte mich auf und Hermine legte einen Arm um meine Schultern.

Als ich mich beruhigt hatte sagte ich leise: „Naja, es gibt da etwas, das ich dir, oder besser euch, sagen sollte..." ich schwieg und sie sah mich fragend an. „Also 1. Ich bin Schwul..." sagte ich leise. „Und 2.?" fragte sie. „Und 2. ...Ichbinindracoverliebt" sagte ich schnell und mit zusammengekniffenen Augen.

„Wie bitte? Nochmal langsam." fragte sie verwirrt. Ich holte erneut tief luft und flüsterte: „Ich bin in Draco verliebt..." Sie stieß ein schrei aus und bekam eine kurze Fangiel-Attacke. „Ich wusste es!" rief sie und lachte, während ich sie verwirrt ansah.

„Ach komm schon Harry! Glaubst du ernsthaft ich seh' nicht wie du ihn immer anstarrst? Und mal ganz abgesehen davon, er liebt dich auch." sagte sie und zwinkerte mir zu. Ich sehe sie immer noch ungläubig an und sage dann etwas traurig: „Draco liebt mich nicht. Ich hab ihn heute gesehen wie er ein Mädchen geküsst hat."

Pov Draco:
Ich stand vor dem Raum der Wünsche und wartete auf Harry. Mit 10 Minuten Verspätung kam er angerannt. „Sorry für die Verspätung. Hermine hat mich aufgehalten." keuchte er und ich grinste nur blöd.

„Ist schon ok. Aber jetzt komm" hetzte ich und zog ihn, nachdem ich kurz die Augen geschlossen hatte, einfach in den Raum. Es stand ein Sofa mit Tisch in der Mitte und davor loderte ein Feuer im Kamin. Auf dem Tisch standen, wie beim letzten mal, zwei Tassen Kakao.

Ich setzte mich und klopfte mit der Hand auf den Platz neben mir. Er setzte sich hin und wir starrten schweigend ins Feuer. Schließlich brach er die Stille und fragte: „Warum wolltest du mich sehen?"
„Weil ich will das du mit mir redest." antwortete ich knapp.

Er sah mich verwirrt an. „Wieso warst du bei Professor Lupin? Was ist passiert, dass du so fertig aussiehst und es auch bist?" sagte ich leise, „Rede mit mir. Bitte."
Ich sah wie ihm Tränen kamen, also legte ich einem Arm um ihn und drückte ihn fest an mich.

Er fing an leise zu schluchzen. Immer noch Schluchzend brachte er mühsam hervor: „Ich bin nur verliebt und hatte Liebeskummer." „Aber verliebt sein ist doch schön. Oder nicht?" fragte ich verwirrt, da ich nicht nachvollziehen konnte warum es so schlimm ist. Auf der anderen seite spürte ich das stechen im Herz, da wohlkaum ich der jenige war.

„Wer ist es denn?" fragte ich etwas traurig aber dennoch neugierig. „Naja... das ist ein bisschen kompliziert. 1. ist es kein Mädchen. Und 2. kann ich es dir nicht sagen. Es würde alles kaputt machen." sagte er und es liefen erneut Tränen seine Wangen herunter.

Mein Herz machte einen Sprung. Es gab also doch noch Hoffnung. „Ich kenn' mich zwar nicht so gut aus, aber ich rate dir, als einer deiner mittlerweile besten Freunde, sag es ihm. Es könnte jede Minute zu spät sein." sagte ich leicht lächelnd.

Er sah mich dankend an und kuschelte sich, mit seinem Kopf auf meinem Schoß, so nah' es ging an mich und schlief ein. Ich wünschte mir eine große Decke, die auch sofort in meinen Händen lag. Ich deckte Harry zu und schlief kurze Zeit später ebenfalls ein.

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