„Na komm, dann kriegst du auch dein Kuchenstück." lächelte ich und ging voran in die Küche, in die er mir folgte.
„Prinzessin Lillifee? Deine Freunde haben echt Geschmack." grinste Alex und ich schnitt eine Grimasse.
„Ist das euer Ernst? Ich hätte Torten backen können und sonst was und ihr feiert Lillifee Kuchen aus einer Backmischung?" verzweifelte ich und er grinste nur schulterzuckend.
Vorsichtig schnitt ich ein Stück ab und legte es auf einen Teller, bevor ich mir auch eins nahm und mich dann zu ihm setzte und ihm seinen Teller gab.
Alex hatte sein Stück in Sekunden weg, während ich deutlich langsamer war.
„Wow, du bist echt talentiert. Er ist locker, fluffig und perfekt durch." lobte er mich und ich lief rot an.
„Es ist jetzt keine Kunst mit einer Backmischung einen guten Kuchen zu backen." kicherte ich und er schmollte.
„Willst du noch bleiben? Ich wollte jetzt Mittagessen kochen." bot ich ihm an und er überlegte kurz.
„Hört sich gut an, aber was wenn deine Freunde wiederkommen?" gab er zu bedenken und ich dachte angestrengt nach.
„Gute Frage. Ich könnte sagen du bist mein Bruder und bist zu Besuch gekommen da mir langweilig war." fiel mir spontan ein.
„Zu auffällig. Wenn lieber sowas wie ein Freund aus deiner alten Stadt." verbesserte er und ich stimmte zu.
„Woher weißt du, dass ich erst hierhergezogen bin?" fiel mir dann auf und ich wandte mich ihm zu und wackelte mit den Augenbrauen.
Alex bekam rosa Wangen und sah damit echt niedlich aus.
„Eventuell habe ich mich ein bisschen über dich umgehört und ein paar Informationen von einer geheimen Quelle bekommen." lächelte er und schaute mich dabei nicht an.
„Awwwwwwww." quietschte ich leise und er schaute mich böse an.
„Also ist das ein Ja? Du bleibst zum essen?" kam ich auf meine Frage zurück und er nickte.
„Perfekt also ich wollte Lasagne machen, ist das okay für dich?" fragte ich ihn und band mir dann meine Schürze um.
„Ich esse eh alles solange es eine Menge Kalorien hat." grinste er und erhob sich dann neben mich an die Küchenplatte.
„Wieso das denn? Bulking phase beim Fitness?" fragte ich nach, wobei mir auffiel, dass er echt trainieren gehen musste, denn an seinem Oberarm zeichnete sich deutlich eine Ader ab und von seinen Unterarmen wollen wir gar nicht erst sprechen und bei seinen Händen würde ich sabbern.
„Erde an Pray, hörst du mir zu, wenn ich dir deine Fragen beantworte?" grinste er, genau wissend, an was ich wahrscheinlich gerade gedacht habe.
„Nein, ich musste grade mit ET telefonieren." erwiderte ich und bekam daraufhin den typischen „Nicht-schlecht-Blick".
„Also bei der Verwandlung verbrennen wir Werwölfe verdammt viel Fett, weshalb wir eigentlich so viel Essen können wie wir wollen und wir würden nicht zunehmen oder hast du schonmal einen fetten Wolf gesehen?" fragte er dann und ich war echt neidisch.
„Ja hab ich." gab ich kurz wieder und holte meine Zutaten raus.
„Echt? Wo?" fragte er verblüfft und ich grinste.
„Als er schwanger war im Zoo." lachte ich und Alex verzog die Mundwinkel.
„Du bist ja ein Clown." maulte er und musste dann lachen.
„Na gut auf geht's, krieg ich auch eine Schürze?" fragte er und sah mich dann mit großen Augen an.
„Wofür?" stellte ich dümmlich die Gegenfrage.
„Na ich bin halb Italiener mit Nudeln kenne ich mich aus." grinste er und schubste mich dann mit seiner Hüfte weg.
„Eyy meine Küche, meine Regeln." murrte ich und boxte ihn leicht gegen den Oberarm.
Dramatisch hielt er sich diesen und drohte zu Boden zu gehen.
„Jaja Chefin, ay ay Käpt'n." machte er dann den typischen Gruß und half mir die Lasagne zu machen.Nach einer Weile waren wir fertig und es dämmerte schon draußen.
„Wird wohl doch eher ein Abendessen." murmelte ich und Alex grinste.
„Leider kein romantisches." schmollte er und ich hatte die Idee.
Schnell ging ich ins Wohnzimmer und holte einen edlen Kerzenständer in den ich Kerzen tat und diese anzündete, bevor ich Weingläser aus dem Schrank nahm und mir Wasser in dieses schüttete.
„Was möchtest du trinken?" fragte ich ihn und holte dann die Cola aus dem Kühlschrank.
„Prost!" kicherte ich dann und wir stießen an.
„Eyy du hast mir nicht in die Augen geguckt jetzt hab ich wegen dir 7 Jahre schlechten Sex." murrte Alex und ich pisste mich fast ein.
Als die Lasagne fertig war aßen wir zusammen und lachten dabei eine ganze Menge.Nach dem Essen half er mir abräumen und ich tat den Rest der Lasagne für meine Mutter in den Kühlschrank, sie hatte wohl wieder Nachtschicht.
„Willst du noch einen Film gucken?" fragte ich und Alex nickte, also zeigte ich ihm unseren Kinoraum und wir machten es uns mit Flauschedecken und Kissen gemütlich.
Alex suchte einen Film aus und während dieser lief legte er unauffällig seinen Arm um mich, woraufhin ich mich an seine Schulter lehnte.
Wir kuschelten uns enger aneinander und irgendwann muss ich wohl kurz eingenickt sein, denn als ich aufwachte lag mein Kopf auf seinem Schoß und er kraulte mir unbewusst den Kopf.
Als der Film vorbei war blieben wir genau so liegen, nur das ich mich auf den Rücken drehte, um Alex angucken zu können.
„Du hast echt meinen Abend gerettet." nuschelte ich müde und schenkte ihm ein Lächeln.
„Dafür bin ich da-" flüsterte er und es wirkte so, als hätte er den Satz abgebrochen, jedoch kam danach auch nichts mehr, weshalb ich nicht weiter nachhakte.
Als ich auf die Uhr guckte zeigte diese mir 21 Uhr und wir entschieden uns dafür ins Bett zu gehen, was hieß Alex ging zu sich nach Hause.
„Eigentlich will ich gar nicht gehen, Pray, ich hab den Tag mit dir echt sehr genossen und jetzt in die Kälte der Nacht zu gehen spornt mich nicht grade an." beschwerte er sich und ich kicherte unbeholfen.
„Ach komm, so schlimm ist es doch gar nicht." behauptete ich und ging dann kurz auf die Terrasse, nur um eine Millisekunde später wieder Zähneklappernd nach drinnen zu springen.
„Ich nehme alles zurück, du tust mir Leid." ruderte ich zurück und wir sahen uns lange an.
„Bis demnächst Pray." lächelte Alex und umarmte mich dann, bevor er die Jogginghose auszog und sich verwandelte.
„Komm gut nach Hause und stirb nicht, Alex, wir sehen uns." flüsterte ich ihm zu und gab ihm dann einen Kuss auf die Nase.
Ich öffnete die Tür und als er weglief drehte er sich noch einmal um, bevor er in der Dunkelheit verschwand und ich schlafen ging.
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Im Bann des Vollmondes
WerewolfNach der Trennung ihrer Eltern, muss die 17 Jahre alte Pray sich nun in dem Heimatdorf ihrer Mutter neu zurecht finden. Was einst vertraut war in ihrer alten Heimat ist nun neu und fremd, genau wie die Menschen, die in Northville wohnen. Die gleicha...