Grill-Party geht schief

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"Milo, Freya, wo bleibt ihr den? Wir können echt nicht alles alleine.. Oh!" Pablo war ins Bad gestürmt und sah uns überrascht an.

Gerade unsaft aufgeweckt worden, blickte ich ihm verwirrt mit halbgeschlossenen Augen entgegen.

Milos Hand war immernoch in meinem Haaren und der Föhn ruhte in seiner anderen.

Obwohl es keine Grund gab, fühlte ich mich fast wie auf frischer Tat ertappt und Pablo's Blick nach zu urteilen fühlte er sich ebenso, als hätte er jemanden auf frischer Tat ertappt.

Die peinliche Stille verflog schnell, als Milo das Wort ergriff.
"Was? Sorry ich bin schon fast taub von dem Föhn.. Ich hab ihr nämlich grade die Haare geföhnt und-"
"Jaja passt doch, alsooo wir richten jetzt das Essen für die Party her.. Kommt ihr?" unterbrach er Milo, fast mit eifersüchtigem Unterton.

Verwirrt blickte ich zwischen den beiden umher. "Welche Party?"
Stirnrunzelnd wartete ich auf eine Antwort.
"Wir feiern heute Miro's Geburtstag!"
informierte mich Pablo überrascht von dem Fakt, dass es mir gegenüber bisher niemand erwähnt hatte.

"Scheiße wieso sagt denn keiner was?" Entgeistert sah ich die beiden an.
"Er hasst seinen Geburtstag. Deswegen soll es auch keiner erwähnen, er möchte nur einen entspannten Grillabend mit den wichtigsten Leuten feiern und das wars. Mein Vater is da sehr eigen." schmunzelte Milo und richtete sich auf. Milo eilte mit Pablo die Treppen hinunter, als es klingelte.

Was sollte ich davon jetzt bitte halten? Eigentlich gehörte es sich doch, demjenigen zu gratulieren.
Aber in diesem Fall wohl nicht.

Ich beschäftigte mich auch nicht weiter damit, da alles, was in
meinen Gedanken herumschwirrte, Pedro war.

Also machte ich mich fertig für die überraschende Grill-Party, da die ersten Gäste wohl bereits aufgetaucht waren.
Ich wusste nicht, wie der Rest der Feier sich kleiden würde, also entschied ich mich für ein schlichtes, weißes Sommerkleid. Milo hatte mir vorher noch zugeflüstert, ich solle vorsichtshalber einen Bikini darunter anziehen und so tat ich das auch.

Meine Haare ließ ich offen, da sie von Natur aus gewellt waren und mir das an mir am besten gefiel. Dank Milo's Föhn-Künsten lagen sie perfekt auf meinen Schultern und ich musste keinen Finger rühren, damit sie gut gestylt aussahen.

Ich entschied mich dazu, meinen Look mit etwas Blush und wasserdichten Mascara zu vervollständigen. Man weiß ja nie.

Meine gebräunte Haut stach im Kontrast zu dem weißen Kleid heraus, wie ein Rabe unter Tauben.
Und auch meine blauen Augen kamen zur Geltung, da ich unter dem leicht durchsichtigem Kleid einen Bikini in dem selbem Blauton trug und man die Träger etwas sehen konnte.

Ich musste selbst zugeben, dass ich garnicht schlecht aussah.
Mein Handy vibrierte.
Als ich auf den Bildschirm blickte, wurde mein Inneres von Nervosität gefüllt.
Eine Unbekannte Nummer hatte mich angerufen, und das zweimal.

Ich hatte ein komisches Gefühl bei der Sache und entschied mich, erstmal nicht zurückzurufen.

Also machte ich mich auf den Weg nach unten. Bereits am Ende der Treppe kamen mir die ersten Gäste entgegen. Sie musterten mich für einen Augenblick und nahmen dann wieder einen Schluck aus deren Sektglas.

Ich lief hinter bis zur Küche und erblickte dort Mic mit einem Whiskey-Glas an der Theke lehnend.
Dieser sah mich mit durchdringendem Blick an und scannte mich von oben bis unten, genauso wie die Gäste an der Treppe.
Hab ich was im Gesicht? Sehe ich vielleicht noch verheult aus?

Ich lächelte ihn kurz an und ging dann weiter in den menschenleeren Wohnbereich. Die Tür zur Veranda stand sperrangelweit offen und man konnte den von fremden Leuten gefüllten Garten erkennen, welcher liebevoll mit kleinen Lichterketten dekoriert war.

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