Sicht der Mutter:
Meine kleine Freya. Wie friedlich sie schläft. Das hat sie sich verdient, nach dem ganzen Mist. Ein kleiner Neuanfang. Das wird toll.
...
"Fuck", fluchte ich leise, als es anfing, aus der Motorhaube zu qualmen. Ich fuhr vor einem Hof rechts ran. Wenigstens hatte die alte Rostlaube mitten in einer Stadt den Geist aufgegeben, und nicht irgendwo im nirgendwo.
Verzweifelt stand ich vor der Motorhaube, in der Hoffnung, sie würde sich von selbst reparieren. Es war schon stockdunkel geworden und eigentlich war ich schon ziemlich müde. "Kann man Ihnen helfen?" ertönte es aus der Dunkelheit. Erschrocken sah ich in die
Richtung, aus der der Laut kam.Ein Mann meines Alters tauchte mit einer kleinen Taschenlampe vor mir auf. Trotz der Dunkelheit leuchteten mir sein olivgrünen Augen entgegen. "Ich weiß nicht, die Karre ist schon ziemlich alt.." antwortete ich.
Nach einem kurzen Blick in das qualmende Disaster hob er seinen Blick und meinte zögerlich: "Da ist nicht mehr viel zu retten, tut mir leid."
Wie ich es mir gedacht habe. Die alte Kiste lässt mich voll im Stich. "Sie hätte nurnoch zwei Stunden durchhalten müssen.. Ach herrje.""Wie wärs, wenn sie erst einmal bei uns unterkommen, wir hätten noch eine Wohnung frei, und morgen sehen wir dann weiter."
Unsere Rettung. Puh. Eine Unterkunft für die Nacht. Das klingt schonmal gut. Hinter dem Mann tauchte nun noch jemand auf. Dieselben olivgrünen, strahlenden Augen. Womöglich sein Sohn. Und ein hübsches, markantes Gesicht hatte er. Der wäre was für Freya."Das wäre toll! Meine Tochter sitzt noch im Auto, und ich möchte sie nur ungern aufwecken"
"Ich könnte sie in ihre Wohnung hochtragen, wenn das für Sie ok ist?" schlug der junge Mann vor. Ich bedankte mich für die Hilfsbereitschaft und seufzte. Ich hätte mir für diesen Trip wirklich eine unkompliziertere Anreise gewünscht.Aus dem Augenwinkel konnte ich noch erkennen, wie der gutaussehende, junge Mann sie behutsam aus dem Wagen hob, dann folgte ich dem älteren Mann ins Haus. Ich wusste, hier wären wir in guten Händen und auch um Freya musste ich mir keine Sorgen machen.
Von außen sah das Wohnhaus wie ein unscheinbares, altes Haus aus, doch sobald man hineintrat, erblickte man eine moderne Innenausstattung mit einem gemütlichen Einrichtungsstil. Hier fühlte man sich sofort wohl.
"Oh, wie unhöflich! Mein Name ist übrigens Miro Salvero, und das ist mein Sohn Milo. Könnte am Anfang etwas verwirrend sein!" lachte er als wir den Eingangsbereich betraten. "Und ich bin Amira Howard, und das ist meine Tochter Freya." schmunzelte ich und warf einen Blick auf meine friedlich schlafende Tochter. Das ehrliche Lachen der beiden ließ mich jegliche Zweifel an die misslungene Anreise vergessen. Sympathische Leute. Vielleicht bleiben wir ja länger.Miro zeigte mir deren Anwesen, während sein Sohn Freya nach oben trug. Da ich schnell sehr müde wurde, bedankte ich mich nochmal bei Miro für die Gastfreundschaft, dann wünschte ich ihnen eine gute Nacht. Sie gingen die breite Holztreppe nach unten und ich ließ die Tür zu unserer Wohnung hinter mir ins Schloss fallen. Ich sah mich in der geräumigen 4-Zimmerwohnung um. Dieselbe Einrichtung wie im Rest des Hauses, aber dafür viel höhere Decken, und auffallend große Fenster, die einen atemberaubenden Blick auf eine schlafende Stadt gewehrten.
Wie das wohl bei Tag aussieht!Ich stand mitten im Wohnzimmer. Links, die Tür zum Bad. Eine offene Küche ein Stückchen neben der Badezimmertür. Rechts, eine Tür zum ersten Schlafzimmer. Und ganz links, die Tür zu -offensichtlich- meinem Schlafzimmer. Ich sah noch schnell nach Freya, welche behutsam zugedeckt und friedlich schlafend in ihrem Bett lag. Milo hatte sich zu meiner Erleichterung gut um sie gekümmert. Sogar ein Glas Wasser stand neben ihrem Bett. Achja, das Gepäck holen wir morgen. Ich schlich mich zurück in mein Zimmer, machte die Lichter aus und ließ mich ins große, weiche Bett fallen.
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Soooo, hier mal die Sicht der Mum, da Freya ja diesen wichtigen Teil verschlafen hat :)
Weiter geht's wieder mit Freyas Sicht am Morgen danach.
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who are you?
Romance"Wer bist du?" Wie gelähmt sah ich ihm in seine glühenden, grünen Augen. "Oder besser gesagt, was bist du.." hauchte ich, gefüllt von purer Angst. "Freya, ich flehe dich an, du musst mir vertrauen" keuchte er, als er seine Hände um meinen Hals und...