32. Kapitel

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-Lucius P.o.V.-

„Ich bin schwanger, Lucius. Von dir." Dieser Satz hallte in meinen Gedanken nach. Meine Gedanken rasten. Noch ein Kind? Ich wollte immer viele Kinder. Doch Narzissa wollte nie welche. Draco war ihr mehr als genug. Und wirklich gekümmert hatte sie sich auch nicht. Draco. Was würde er dazu sagen?

„Ich hätte es dir nicht sagen sollen. Es war ein Fehler. Aber damit du es weißt: Ich werde es nicht wegmachen lassen. Ich werde es bekommen. Ob mit deiner Unterstützung oder ohne.", holte Hermine mich aus meinen Gedanken. Weg machen lassen? Was auch immer sie damit meinte, der Gedanke daran machte mich wütend. Schon alleine, dass sie es scheinbar kurzzeitig in Erwägung gezogen hatte, ließ mein Blut kochen. „Wegmachen?", zischte ich. „Nein. Das werde ich nicht...", fuhr sie mich an. „Was meinst du mit wegmachen?" „Muggel haben eine Technik. Sie nennen es Abtreibung. Aber das das kommt für mich nicht in Frage. Wenn du mich nicht unterstützen willst, schaffe ich das auch alleine." Sie drehte sich von mir weg, ging ans Fenster und sah hinaus. Dachte sie wirklich ich würde sie damit alleine lassen? Oder dass ich mich nicht freute?

„Hermine.", sagte ich sanft. Sie reagierte jedoch nicht. Ich stand auf, trat hinter sie. „Hermine. Dreh Dich bitte um." Sie zögerte, doch drehte sich langsam zu mir. Tränen liefen über ihre Wangen. Ich nahm ihre Hand und sah in ihre Augen. „Ich möchte nicht, dass du es wegmachen lässt. Ich werde dich auf jeden Fall unterstützen. Ich möchte für dich und das Kind da sein. In welcher Form hängt von dir ab.", erklärte ich. Immer mehr Tränen flossen und sie begann sich zu schütteln. „Meinst du das ernst? Ein Kind von einem Schlammblut?", fragte sie gereizt nach. „Du bist kein Schlammblut. Nicht für mich. Es tut mir leid, dass ich das gesagt habe. Dass ich so wütend war. Aber du hast mehr von mir erfahren als je irgendjemand wissen sollte. Ich war wirklich wütend. Aber ich war selbst Schuld, das Tagebuch einfach so liegen zu lassen. Ich war verletzt. Und habe mich so angreifbar gefühlt..."

„Lucius. Ich würde nie, hörst du, nie das gelesene gegen dich verwenden. Und es tut mir wirklich leid, dass ich Dein Tagebuch gelesen habe. Auch wenn es mir mehr von Lucius Malfoy gezeigt hat, als ich mir je hätte träumen können..." Ich unterbrach sie. „Zu dem Schluss bin ich auch gekommen, Hermine. Ich hätte mich dir vermutlich nie ganz geöffnet. Ich trage meine Masken. Das habe ich gelernt. So bin ich. Und nie hat jemand sich die Mühe gemacht das zu hinterfragen. Und dass du all meine Gedanken erfährst war zwar im ersten Moment schlimm, aber ich glaube, es ist gut. Es sollte so sein. Ich konnte mich noch nie einer Person öffnen. Das war meinem Tagebuch vorbehalten. Und du hast recht. Du hast den wahren Lucius kennengelernt. Wie ich bin, unter meiner Fassade." Sie lächelte leicht.
Aber ich war noch nicht fertig. „Ich hatte viel Zeit nachzudenken. Und ich habe mich in die Dunkelheit geflüchtet. Das war meine Art damit umzugehen, sie als meine Maske als mein Leben zu nutzen. Auch wenn es in mir drin anders aussieht. Als du weg warst ist mir bewusst geworden, dass du mein Licht sein kannst, und diese Dunkelheit beenden kannst. Und wenn du mich lässt, möchte ich auch für dich da sein. An deiner Seite.", endete ich und sah sie abwartend an.

Das Licht in der DunkelheitWo Geschichten leben. Entdecke jetzt