21. Kapitel

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-Hermine P.o.V.-

Die Einweihungsparty war eine gute Idee gewesen. Es war schön, wieder alle meine Freunde um mich zu haben. Natürlich war leider Gottes auch oft das Thema Ron aufgekommen, doch Harry schien stets in der Nähe und erklärte allen, dass er ein Idiot war und was er getan hatte. So wurde das Thema schnell wieder fallen gelassen- Gott sei Dank, denn an meinen Exfreund wollte ich gar nicht denken. Luna hatte mich wieder überrascht. Meine Freundin schien wahrhaftig seherische Fähigkeiten zu haben, denn in einem ruhigen Moment kam sie zu mir und anders als erwartet schnitt sie das Thema Ron nicht mal an. „Du hast es wirklich schön hier. Und bald bist du bestimmt auch nicht mehr alleine. Er wird dir verzeihen. Und sein Geschenk ist der größte Vertrauensbeweis. Du bist ihm wichtig. Also verschließe dich nicht." Völlig perplex fragte ich nach von wem sie denn redete. „Na von Lucius Malfoy, natürlich", sagte sie als wäre das nicht überraschendes. Dann lenkte sie das Thema auf meine alte Wohnung und fragte, was ich damit gemacht hatte. Ich erzählte, dass ich mich mit einem Makler in Verbindung gesetzt hatte, der sich mit dem Verkauf der alten Wohnung befassen sollte. „Siehst Du,", sagte sie, „alles wird seinen Lauf nehmen." Dann lächelte sie mich an und verschwand wieder in der Menge. Ein merkwürdiges Gespräch.

Als alle Gäste gegangen waren und ich meine Wohnung wieder in ihren ursprünglichen Zustand versetzt hatte, widmete ich mich dem Tisch mit den Geschenken. Für mich wäre es Geschenk genug gewesen, alle meine Lieben um mich zu haben. Von Harry und Ginny hatte ich mehrere schwarzweiß Fotografien bekommen, die uns zeigten, in glücklichen Momenten. Diese brachte ich mittels Magie direkt an der Wand an. Luna hatte mit einen selbstgebastelten Türkranz geschenkt, der ein wenig aussah wie ein Traumfänger und mich vor unangenehmen Besuch beschützen sollte. Draco schenkte mir einen Zwei-Wege Spiegel, mit dem ich direkt Kontakt zu ihm im Manor aufnehmen konnte. Eine kleine Notiz lag dabei.

Liebe Hermine,

Ich werde es vermissen, Dich im Manor um mich zu haben. Ich kann Deine Entscheidung absolut verstehen, ich hätte vermutlich genau so gehandelt, wie Du. Dennoch hast Du viel Leben in das sonst so stille Manor gebracht. Du wirst mir wirklich fehlen. Und meinem Vater auch. Ich weiß, dass ihr beide Sturköpfe seid. Aber er ist mit seinem Geschenk einen riesigen Schritt auf dich zu gegangen. Bitte öffne es und schätze es.

Mein Geschenk ist ein Zwei-Wege- Spiegel. Der zweite Spiegel hängt bei uns im Manor. So können wir stets in Kontakt bleiben.

Draco.

Ich war überwältigt von seinem Geschenk und gerührt, dass er mich so gerne bei sich hatte. Doch wusste ich nicht, ob ich seinem Wunsch nachkommen konnte, das Geschenk seines Vaters zu öffnen. Andererseits, wenn Draco mich darum bat, konnte es schon nicht so schlimm sein. Lucius. Schon wieder wanderten meine Gedanken zu ihm. Und zu unserer gemeinsamen Nacht. Noch immer konnte ich meine Bilder von ihm nicht in Einklang bringen. Verstand ich seine Wut und Frustration zwar, doch der zärtliche, liebevolle Mann, der zwar  zu dem passte, was ich gelesen hatte, stand im Gegensatz zu dem Mann, den ich schon so oft gesehen hatte. MEin Blick glitt zu Lucius Geschenk. Sollte ich es öffnen? KOnnte ich es öffnen? Ich entschied die Gedanken daran zu vertagen und für heute Schluss zu machen. Völlig erschöpft fiel ich ins Bett und fiel direkt in einen erholsamen Schlaf.



Das Licht in der DunkelheitWo Geschichten leben. Entdecke jetzt