5. Kapitel

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-Hermine P.o.V.-

Es war komisch, gerade mit ihm darüber zu reden. Lucius Malfoy sah mich aus seinen grauen Augen an. Trotz dass es komisch war, fühlte ich mich nicht so unwohl, wie ich vermutlich sollte. „Nun. In der Tat, sieht das ganze anders aus als gedacht, Miss Granger. Und wenn mein Sohn Ihnen angeboten hat, hier zu leben, dann werde ich das natürlich akzeptieren." Mooooment mal, diese netten Worte aus dem Mund von Lucius Malfoy. „Wo ist der Haken, Sir?". Er sah mich amüsiert an. „Welcher Haken, Miss Granger?", fragte er freundlich. „Sie lassen mich hier wohnen, ganz ohne Stress, ganz ohne Bedingungen?", hakte ich nach. „Nicht ganz, Miss Granger. Da sie für's erste ja eh nicht arbeiten dürfen, stelle ich Ihnen meine zwei Bedingen vor." Zwei Bedingungen? Ich schluckte.

„Also erstens: Die Mahlzeiten werden im Manor zusammen eingenommen, also erwarte ich von Ihnen, dass Sie, wenn Sie nicht arbeiten sind, dass Sie beim Essen zugegen sind." Ich nickte. „Einverstanden, Sir." „Jetzt die zweite Bedingung: Draco sagte, sie kennen sich mit Büchern aus. Ich möchte, dass Sie meine Bibliothek auf Vordermann bringen und erweitern. Sie sortieren, chronologisieren und entstauben. Alles was, Sie an neuerer oder fehlender Literatur für nötig erhalten, können wir bestellen. Dafür sollten Sie vier Stunden die Woche investieren." Ich sah ihn mit offenem Mund an. Das war doch nicht sein Ernst?? „Mister Malfoy....", setzte ich an, doch mein Mund stand offen, vor Staunen. „Ich weiß, gar nicht, was ich dazu sagen soll...". „Sagen Sie ja.", entgegnete er schlicht. Dann erhob er sich. „Kommen Sie, Miss Granger." Ich sah ihn fragen an.

„Ich zeige Ihnen die Malfoy Bibliothek.", sagte er mit einem charmanten Lächeln. Lucius Malfoy und charmant? Was war denn in meinem Gehirn falsch? Dieser Mann bedeutete Gefahr. Er war ein Todesser. Zwar hat seine Familie zum Sieg über Voldemort beigetragen, aber, das änderte nichts daran, dass er die rechte Hand Voldemorts war, und Menschen wie mich, Muggelgeborene, Schlammblüter hasst... Hermine, bleib wachsam, mahnte ich mich selbst.

In der Bibliothek angekommen, staunte ich nicht schlecht. Diese Bibliothek konnte sich blicken lassen. Dagegen war die Schulbibliothek von Hogwarts nichts. Ich sah mich um, ging an den Regalen vorbei und las die Titel vereinzelter Bücher. „Irgendwelche Wünsche, Sir?", fragte ich. Das war ein Paradies hier. Er sah mich an und sein Blick glitt über meinen Körper. „Nein, Miss Granger, machen Sie es, wie es Ihnen beliebt. Am besten Sie beginnen gleich.", schlug er vor. „Und wenn Sie irgendetwas brauchen, rufen Sie die Hauselfen, oder wenden Sie sich jederzeit gerne an mich."

Mit diesen Worten verließ er die Bibliothek und ließ mich alleine mit den tausenden von Büchern zurück.  

Das Licht in der DunkelheitWo Geschichten leben. Entdecke jetzt