25. Kapitel

641 26 2
                                    

-Hermine P.o.V-

Ginny beruhigte sich ziemlich schnell wieder, als sie sah, dass mich Heulkrämpfe schüttelten. Sie nahm mich erneut in die Arme. „Shh, Süße. Es ist okay. Das war zwar eigentlich ein Scherz, weil ich dachte, dass Lucius Malfoy der letzte wäre, mit dem Du Dich einlassen würdest. Aber wenn er es ist ist das auch okay. Aber erzähl mal, wie es überhaupt dazu kam."

Weiter schüttelte ich mich unter Tränen. Ginny streichelte über meinen Arm und langsam versiegten meine Tränen. „Es klingt wirklich unglaublich, was ich dir jetzt erzähle, aber genau so war es...." Dann begann ich zu erzählen, erzählte alles, was passiert war.

Angefangen davon, dass Draco mir angeboten hatte bei ihm zu wohnen, dann von Lucius Verhalten in den ersten Tagen, von seinem Angebot mit der Bibliothek. Und meinem Fund des Tagebuchs. „Du hast sein Tagebuch gefunden?", unterbrach sie meine Erzählungen. „Ja. Es ist mir beim Ordnen der Bücher ins Auge gefallen. Und du kennst mich. Ich bin einfach zu neugierig. Ich habe angefangen darin zu lesen. Und Ginny, es war schrecklich, verstörend, faszinierend und interessant. Ich konnte nicht aufhören darin zu lesen." meine Freundin nickte verstehend. „Aber das erklärt immer noch nicht, warum du mit ihm geschlafen hast...."

„Was ich gelesen habe, hat mir sehr viel über Lucius und sein Innerstes verraten. Dass er nicht freiwillig ein Todesser war und sehr darunter gelitten hatte, einer sein zu müssen." Ich wollte ihr nicht verraten, was genau Lucius geschrieben hat. Das war Privat. „Mein Bild von Lucius wurde innerhalb von Stunden auf den Kopf gestellt. Um den Kopf frei zu bekommen wollte ich in die Küche gehen, etwas trinken. Und dort traf ich auf Lucius. Oder eher er auf mich. Er war so anders..." In Erinnerungen an Lucius Berührungen in der Küche versunken, merkte ich nicht dass ich aufgehört hatte zu erzählen. „In wie fern anders?", riss mich Ginny aus meinen Gedanken.
„Er kam rein und hat mir die Hand auf die Schultern gelegt und sanft gestrichen. Ginny. Das hat sich so gut angefühlt. Er war so sanft. Irgendwie ganz anders. Und dann habe ich mich gegen ihn gelehnt und unsere Hände ineinander verschränkt. Er hat angefangen mich hier zu küssen.", erzählte ich und legte meine Hand an den Hals. Es war als könnte ich seine Lippen wieder genau dort spüren. „Wir haben uns dann geküsst. Ganz sanft und vorsichtig. Es war als hätte er Angst mich zu zerbrechen. Als wäre ich etwas ganz kostbares. Und na ja. Dann haben wir miteinander geschlafen."

Mit großen Augen sah meine Freundin mich an. „Das klingt traumhaft. Aber so gar nicht nach Malfoy." „Ich weiß, Ginny. Und am nächsten Morgen, hat er mich ganz liebevoll geweckt. Er hat mich sogar ‚Liebste' genannt." Ihre Augen wurden noch größer. „Hermine, bist du sicher, dass du das nicht nur geräumt hast? Andererseits, auch Draco hat uns alle überrascht. Vielleicht kann Lucius das auch.", lächelte sie mir ermutigend zu. „Was ist dann passiert?"

Ich erzählte von seinem Versuch mich zu überzeugen, dass er anders ist, und endete bei meinem Geständnis mit dem Tagebuch und seinen Beleidigungen, sowie meiner Flucht aus dem Manor.
„Wow. Hermine. Das ist... ich weiß nicht was ich sagen soll." Ich stand auf, zeigte ihr den Brief den er mir geschickt hatte und legte das Tagebuch daneben. „Ich glaube wirklich, dass er sich geändert hat. Aber ich habe Angst, Ginny." „Das muss er wohl, wenn er dir einen Liebesbrief schreibt." „Das ist kein Liebesbrief!", protestierte ich. „Natürlich ist es das, Mine. Er schickt dir sein Tagebuch und schreibt, dass das die schönste Nacht seines Lebens war. Ich denke, du solltest es lesen und dich dann bei ihm melden. Schließlich wird er auch Vater.", brachte meine beste Freundin es auf den Punkt. „Vielleicht hast du recht." „Das habe ich, Süße und das weißt du."
„Aber was, wenn er das gar nicht will? Ich meine das mit uns und noch ein Kind?" „Das wirst du nur herausfinden, wenn du mit ihm redest. Aber vorher solltest du das Tagebuch zu Ende lesen." wie immer hatte meine beste Freundin recht. Ich versprach das Tagebuch zu lesen und dann mit Lucius zu reden. Kurz darauf verabschiedete Ginny sich, mit dem Versprechen bald wieder vorbeizukommen.

Das Licht in der DunkelheitWo Geschichten leben. Entdecke jetzt