1. Kapitel

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-Hermine P.o.V.-

Endlich, hatte ich diesen Arbeitstag hinter mir gelassen, um so mehr freute ich mich auf ein gemeinsames Abendessen mit Ron. Unsere gemeinsamen Mahlzeiten waren auf Grund unserer Jobs sehr selten geworden. „Schönen Feierabend, Granger.", wünschte Draco, als wir das Krankenhaus verließen. „Danke, Dir auch, Malfoy.", entgegnete ich und mit einem Knall apparierte ich direkt in unsere Wohnung, was sich als gewaltiger Fehler herausstelle.

Nach dem Öffnen unserer Wohnungstür, gelangten Geräusche zu mir, die ich zunächst nicht zuordnen konnte. Ich schloss die Tür und folgte dem Geräusch, welches aus Richtung des Schlafzimmers kam. Und dann sah ich es. Ron lag in unserem Bett, und auf ihm saß niemand anderes als Lavender. Die beiden waren ziemlich auf einander konzentriert, so dass sie mich nicht zu bemerken schienen.

„Chrmchrm", räusperte ich mich. Sofort fuhren die Köpfe der beiden herum. Ron schubste Lavender von sich und kam auf mich zu. „Hermine, Schatz, ich kann dir alles erklären.", setze er an. Ich lachte. „Auf die Erklärung bin ich gespannt, Ronald." Seine Geliebte verschwand. „Was willst Du erklären, Ron?", fragte ich gereizt. „Das ist nicht so wie es aussieht...", stammelte er. „Okay. Es sieht also nur so aus, als hättest Du Sex mit Lavender in unserem Bett? Es sieht nur so aus, als würdest du mich betrügen?", fragte ich gefährlich ruhig. „Ähm. Ja. Nein. Aber es war ein Ausrutscher Hermine. Ich liebe nur dich. Das mit ihr ist rein körperlich. Außerdem, lässt Du mich ja gar nicht mehr ran. Da musste ich meinen Druck ja anders raus lassen, wenn ich nicht mehr mit meiner eigenen Freundin schlafen kann." „Jetzt gibst Du mir auch noch die Schuld?", fragte ich gereizt. „Ja. Du weißt ganz genau, dass ich meine Bedürfnisse habe und eine Familie mit dir gründen möchte. Aber seit ich den Wunsch geäußert habe, gehst Du immer mehr auf Abstand. Also musste ich ja meinen Druck anders los werden."

Seine Worte waren wie Rasierklingen, die in meine Seele schnitten. Langsam lief eine Träne über meine Wange. Ron kam auf mich zu, wollte mich in den Arm nehmen. „Ich möchte, dass Du gehst, Ron.", war alles, was mir über die Lippen kam. „Du willst mich aus meiner Wohnung schmeißen?", fragte er und kam auf mich zu. Ich nickte nur. „Ich werde nicht gehen. Ich bleibe hier bei Dir. Weil ich dich liebe. Hermine, ich liebe Dich." „Deswegen schläfst Du mit ihr?" „Es tut mir wirklich leid, Mine." Wieder ging er einen Schritt auf mich zu und erneut wich ich zurück.

„Okay. Da Du scheinbar nicht gehen willst, gehe ich. Ich komme morgen wieder, und bis dahin möchte ich, dass Du aus meiner Wohnung verschwunden bist.", sagte ich ernst. „Ich bleibe." „Die Wohnung läuft auf meinen Namen.", erwiderte ich. „Das ist mir egal."

Ich apparierte zunächst zu Harry und Ginny. Als sie meine Gestalt sahen, baten sie mich sofort rein. „Hermine, was ist passiert?", fragte meine beste Freundin sofort. Ich erzählte ihnen, was passiert war. „OH, dieser...", fluchte Ginny sofort darauf los. Ich erzählte noch von unserem Streit. „Der kann was erleben. Was denkt er sich eigentlich?", regte die rothaarige sich auf.

Auf einmal ertönte ein Knall und Ron landete vor uns in der Wohnung. „Hermine.", sagte er ruhig. „Du kommst jetzt mit mir nach Hause." Er ging auf mich zu und griff unsanft nach meinem Arm. „Lass mich los, Ron.", zischte ich, doch er machte keine Anstalten meinen Arm los zulassen. Hilfesuchend sah ich zu meinen Freunden, die versuchten, ihn von mir loszureißen. Doch Ron erhob seinen Zauberstab und richtete ihn gegen Harry. „Sectumsempra!", schrie er. Auf der Brust meines besten Freunden erscheinen Schnitte, die bald sein ganzes T-shirt durchnässten. Ich war schnell bei Harry, genau wie Ginny. Doch er sah mich nur an, und sagte „Flieh." Ron schien von sich selber geschockt, so dass er schnell zu seinem Freund eilte. „Hermine!", sagte Harry fordernd und Ginny begann ihn zu heilen.

Ich apparierte, doch genau in diesem Moment, schickte Ron einen weiteren Fluch auf mich ab. Ich landete vor dem St. Mungos, als mich ein Schmerz durchfuhr. Geschockt sah ich an mir hinab. Ich hatte eine klaffende Wunde am Unterarm. Ich war zersplintert. 

Das Licht in der DunkelheitWo Geschichten leben. Entdecke jetzt