18. Kapitel

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-Lucius P.o.V.-

Ich war wütend. Wie konnte sie nur? Was gab ihr das Recht in meinem Tagebuch zu lesen?? Vor Wut schmetterte ich die Nachttischlampe gegen die Wand und knurrte auf. So wütend war ich lange nicht mehr. Ich wusste, warum ich diese Person nicht in meinem Haus haben wollte und jetzt wollte ich nur eins: Rache.

Ich disapparierte und ließ dann meinen Rachegelüsten freien Lauf. Zurück im Manor stand Draco in meinem zerstörten Schlafzimmer. Er sah mich kalt an. „WO IST SIE? WAS HAST DU MIT IHR GEMACHT?", schrie mein Sohn mich an. Meine Wut kochte wieder hoch. „Sie ist ein dreckiges..." „Wage es ja nicht, sie so zu nennen.", zischte er. Ich sah seine Nidergeschlagenheit und beruhigte mich sofort. Ich ließ mich auf mein Bett sinken. Draco tat es mir gleich. „Also, was ist passiert?", fragte er leise nach.

„Ich kann es dir nicht sagen. Bitte, sieh es dir einfach mit legitimentik an.", forderte ich meinen Sohn auf, welcher meiner Bitte sofort folgte.

-Draco P.o.V.-
Ich war in seinem Kopf und ließ mich durch seine Erinnerungen führen. Ich sah, den Streit am Tisch und wie er sie danach beruhigte. Es war komisch meinen Vater als so einfühlsam zu erleben, war er doch sonst eher der beherrschte Typ. Ich sah, von dem Angebot, dass er ihr machte und spürte, seine Zuneigung. Auch wenn ich es mir nicht erklären konnte.

Als nächstes gelangte ich zu einer Szene in der Küche. So sanft kannte ich meinen eigenen Vater nicht. Doch dann sah ich die Bilder der vergangenen Nacht. Ich war sauer. „Du hast mit ihr geschlafen? Das glaub ich nicht!!", schrie ich ihn an. „Deswegen ist sie weggelaufen." „Nein. Draco, sieh es dir bitte weiter an." Erneut tauchte ich in seine Erinnerung. Ich sah und spürte, dass er sich ernsthaft zu ihr hingezogen fühlte, und das verwunderte mich. Dann sah ich jedoch, dass sie ihm beichtete in seinem Tagebuch gelesen zu haben, und wie er ausgerastet ist. Ich zog mich aus seinem Kopf zurück.

Verwirrt sah ich ihn an. „Du hast ein Tagebuch?", fragte ich. Er nickte. „Ich habe nie mit jemandem darüber geredet, aber ich bin auch nicht freiwillig einer von ihnen geworden... und ich konnte mit niemandem darüber reden. Also habe ich all meine Gedanken mit meinem Tagebuch geteilt.", sprach er sanft. „Sie hat die Bibliothek auf Vordermann gebracht und es ist ihr dabei in die Hände gefallen...", knurrte er.

Wieder wurde ich wütend. „Ganz ehrlich Vater. Okay, ich kann verstehen, dass du sauer bist. Aber: Du hast ihr aufgetragen sich um die Bibliothek zu kümmern und wenn es ihr dann in die Hände fällt,... was hättest du an ihrer Stelle getan? Es wieder zurückgelegt wohl kaum.", argumentierte ich für Hermine. Er sah mich erstaunt an. „Da hast du wohl recht. Ich sollte mich entschuldigen."

Das Licht in der DunkelheitWo Geschichten leben. Entdecke jetzt