30. Kapitel

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-Lucius P.o.V.-

Die letzten Wochen liefen immer gleich. Ich arbeitete und schlief. Und jede Sekunde dachte ich an sie. Hermine.
Ich würde noch durchdrehen. Jeden Tag, den ich nichts von ihr hörte wurde es schlimmer. Ich war mir nichtmal sicher, ob sie mein Tagebuch gelesen hatte oder lesen würde. Wie es ihr wohl ging? Ob ich sie je wiedersehen würde? Würde sie mir verzeihen können? Ich wäre nicht überrascht, könnte sie es nicht. Ich konnte es selbst ja auch nicht. Ständig war sie in meinen Gedanken. Sie hatte mich verzaubert mit ihrer Art und ich war ein Arsch.

Ich saß gerade in der Bibliothek und las, als ich ein „Hermine?", vernahm. Sofort hob ich den Kopf und sah aus dem Fenster. Dort stand sie. Wie ein Engel. Ihr Anblick versetzte mich in höchste Euphorie und ich rannte förmlich die Treppen herunter. Vor ihr kam ich zum stehen. „Hermine", hauchte ich.

„Ich kann das nicht.", schluchzte sie und schon war sie verschwunden. Ich sah fragend zu Draco. „Ihr müsst dringend reden.", sagte er. „Sie will nicht reden. Sie will mich nicht mal sehen.", antwortete ich niedergeschlagen. „Sie ist überfordert, Vater. Sie wollte mit dir reden. Deswegen war sie hier. Also geh ihr hinterher und redet." „Draco. Ich kann, will und werde sie zu nichts zwingen.", sagte ich hart und kehrte ins Manor zurück.

Ich verschanzte mich wieder in der Bibliothek. Ich musste sie vergessen. Es war klar, dass sie es nicht ertragen konnte in meiner Nähe zu sein. Weil ich ein Monster war. Und ich konnte es ihr nicht verübeln. Sie war so rein so unschuldig. Das absolute Gegenteil von mir.
Doch lange sollte ich keine Ruhe haben. „Vater.", kam Draco in den Raum. „Was willst du Draco? Es ist alles gesagt."

„Es ist nicht alles gesagt. Noch lange nicht. Sie ist gekommen, weil sie dir etwas zu sagen hat. Aber sie hatte Angst vor deiner Reaktion."
„Hat sie das Tagebuch gelesen?" Draco zuckte die Schultern. „Das wirst du alles sie selbst fragen müssen." „Was wollte sie mir sagen, Draco?" „Es liegt nicht an mir dir das zu sagen. Das muss sie selbst tun." und damit ließ er mich alleine. Nur noch ein Zettel lag auf seinem Platz. Auf dem Zettel stand eine Adresse. Vermutlich ihre. Also wenn ich wissen wollte was sie zu sagen hatte musste ich zu ihr. Aber vielleicht hatte Draco recht und es war meine erste und einzige Chance. Also apparierte ich zu der Adresse. Jetzt gab es kein Zurück mehr. Ich klingelte.

Das Licht in der DunkelheitWo Geschichten leben. Entdecke jetzt