14. Kapitel

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-Hermine P.o.V.-

26.01.1970

Liebes Tagebuch,

Meine Flucht ist nicht geglückt. Zwar gelang es mir, unbemerkt das Haus zu verlassen, und mich in der Winkelgasse zu verstecken, doch ich wurde von ein paar Greifern aufgegabelt, die mich direkt nach Hause brachten. Nach Hause wo der dunkle Lord und seine Anhänger schon warteten.
„Schön, dass du zurückgekehrt bist, Lucius.", würde ich von ihm höchstpersönlich begrüßt. Mein Vater hatte wohl einiges einstecken müssen, als Strafe für meine Flucht, denn er sah schrecklich aus. Sofort machte sich das schlechte Gewissen in mir breit. „Lucius. Man haut nicht einfach ab, ohne Bescheid zu sagen. Wir haben uns alle Sorgen um dich gemacht." ich bezweifelte dies zwar stark, sagte jedoch nichts.

„Weißt Du Lucius, was man mit Kindern macht die weglaufen?", fragte er sanft. Doch der Ton trügte. Ich schüttelte den Kopf. „Nein." „Nein was?" „Nein, mein Lord."  „Sie werden bestraft. Damit sie lernen artig zu sein. Gut. Damit das nicht noch einmal vorkommt, werde ich dir eine Kostprobe von dem geben, was Dich beim nächsten Mal erwartet, solltest du es erneut versuchen. Ich werde dies jedoch nicht selber tun. Abraxas. Bitte züchtige doch deinen Sprössling."

Oh nein. Ich ahnte böses. Ich war mir sicher, dass Abraxas Malfoy als Verehrer des dunklen Lords nicht gerade zimperlich mit seinem Sohn umging. Dass er vielleicht sogar vergaß, wen er dort vor sich hatte, wenn Voldemort so etwas befahl. Und ich sollte recht behalten.

„Selbstverständlich, euer Lord." Er erhob seinen Zauberstab gegen mich. Seinen eigenen Sohn. Und so bekam ich am eigenen Leib zu spüren, was ich selbst vor ein paar Tagen meiner Mitschülerin angetan hatte. Ich verbot mir zu schreien und biss die Zähne fest zusammen. Nur war mein Vater weniger gnädig als ich. Er hörte erst auf, als meine Haut an einigen Stellen zu reißen begann und Blut hervor sickerte.

Der dunkle Lord lächelte zufrieden. „Sehr gut, Abraxas. Nun zu Dir Lucius. Ich bin sicher, Du hast Deine Lektion gelernt." Ich nickte. Zum sprechen war ich nicht in der Lage. „Ich habe heute eine weitere Aufgabe für Dich, mein Lieber. Wenn Du diese bestehst, werde ich dich  selber höchstpersönlich mit dem dunklen Mal zeichnen." Ich nickte. Ich wusste, dass ich keine andere Wahl hatte. Er bedeutete mir ihm zu folgen, was ich tat.

„Hier haben wir eine Muggel-Jungfrau für dich. Es ist üblich, dass mit dem Einstieg in die Todesser-Gemeinschaft als Zeichen der guten Willens meinerseits und als Loyalitätsbeweis deinerseits, du diese Nacht mit dem Mädchen verbringen wirst. Je lauter sie schreit, desto besser ist es für dich." Er lachte mich kalt an und überließ mir die nackte Frau.

Hier musste ich aufhören. Mehr könnte ich an einem Tag nicht verdauen. Ich wusste, was geschehen würde, und obgleich ich es nicht lesen wollte, musste ich dies tun, wenn ich den wahren Lucius Malfoy kennenlernen wollte. Aber zunächst einmal wollte ich in die Küche schleichen, einen Tee trinken um dann zu versuchen zu schlafen.

Das Licht in der DunkelheitWo Geschichten leben. Entdecke jetzt