6. Kapitel

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-Hermine P.o.V.-

Ich begann meine Arbeit, in dem ich erstmal eine Liste der vorhandenen Bücher erstelle. Ich schrieb Titel, Thema, Autor und Erscheinungsjahr auf, um mir einen überblick zu verschaffen. Dann reinigte ich magisch die alten Regale, bevor ich mich daran machte ein System zu finden, nach dem ich die Bücher sortieren könnte.

Ich saß noch immer über den Büchern, als ein Klopfen an der Tür mich herumfahren ließ. Vor mir stand eine kleine Hauselfe. „Guten Tag, Miss. Vimpy bringt ihnen Tee und die Nachricht, dass der Meister Sie in einer Stunde zu Mittag erwartet." „Danke, Vimpy", sagte ich freundlich.

Ich goss mir einen Tee ein und erlaubte mir kurz Platz zu nehmen, während ich an dem heißen Getränk nippte. Anschließend setzte ich meine Arbeit fort. Ich hatte gerade eine Ordnung gefunden, die mir sinnvoll erschien, nach Themen, Autoren und dann Erscheinungsjahr, als es erneut ploppte und Vimpy wieder vor mir stand. „Der Meister erwartet die Miss nun zum Essen.", verkündete die Elfe.

Ich eilte in den Salon und fand Lucius Malfoy bereits am Tisch. „Draco entschuldigt sich. Es gibt viel zu tun auf der Arbeit.", erklärte er die Abwesenheit seines Sohnes. „Ich hoffe, Sie haben sich in der Bibliothek zurecht gefunden?" Ich nickte. „Sehr schön.", sagte der Mann mit gegenüber und lächelte. Ich war verwirrt und wusste nicht was ich fühlen sollte. Er war nett und höflich. Gestern aber hat er mich noch angeranzt.

„Draco verriet mir, dass Sie vegetarisch leben?", es war mehr eine Feststellung als eine Frage. Ich nickte bejahend. „Nun, ich habe mir erlaubt, den Elfen aufzutragen heute ein vegetarisches Drei-Gänge-Menü anzureichen.", sagte er sehr zu meiner Überraschung. „Danke, Sir." Eher hatte ich damit gerechnet, dass er absichtlich Fleisch servieren würde, wenn er wüsste, dass ich Vegetarierin war.

Ich widmete mich dem Essen, welches vorzüglich war. „Normalerweise halte ich nichts von Fleischlosem essen und das hier wird auch nicht die Regel, Miss Granger. In unseren Kreisen zeugt der tägliche Verzehr von Fleisch von Wohlstand. Deswegen gibt es ab morgen auch wieder Fleisch zu jeder warmen  Mahlzeit! Und so lange Sie hier sind, Miss Granger, erwarte ich, dass Sie das Essen, was auf den Tisch kommt.", erklärte er eisig.

Ich legte mein Besteck an die Seite und wollte mich erheben. „Was gedenken Sie da zu tun?", fuhr er mich sogleich an. Seine Stimmungsumschwünge gingen mit sehr an die Substanz. Nur wusste man woran man bei ihm war. Doch ich hätte es wissen müssen. Er war ein Todesser. Und niemand der ein Todesser war, hört jemals ganz auf es zu sein. Draco war da wohl eher die Ausnahme, obgleich ich ihn nie als einen Todesser angesehen habe. Er hatte keine andere Wahl.

„Der Appetit ist mir vergangen.", sagte ich, stand auf und lies ihn zurück. Erneut zog es mich in die Bibliothek. Ich machte mich von Hand daran, die Bücher einzusortieren, um mich zu beschäftigen. Doch dann fiel mir ein kleines schwarzes Buch in die Hände.

Das Licht in der DunkelheitWo Geschichten leben. Entdecke jetzt