JIMIN POV
Als ich Jungkook am Telefon weinen hörte, machte ich mich sofort auf den Weg. Auch wenn ich nicht wusste, was genau passiert war. Was ich wusste, war, dass seine Freunde sein Geheimnis kannten und das reichte. Denn ich wusste, wie wichtig ihm diese Sache war. Genau so war mir bewusst, wie viel er deswegen durchmachen musste. Selbst wenn er aus dem Ganzen kein großes Thema machte, war es eins. Es bedrückte ihn mehr, als er zugeben wollte.
Ich erinnerte mich noch haargenau an den Tag, als er tatsächlich ins Krankenhaus kam, weil er so brutal zusammengeschlagen wurde. Er hatte starke innere Verletzungen und tat trotzdem so, als ob es etwas normales wäre. Er sprach nie darüber, wie es ihm wirklich ging und wir nahe ihm die Sache ging, jedoch sah ich es in seinen Augen. Dieses Glitzern, was sonst immer darin war, war nicht zu sehen.
Bei meinem besten Freund angekommen, betätigte ich sofort die Klingel. Seine Großmutter, welche mir die Tür öffnete und nicht gerade munter aussah, nahm mich in den Arm, ließ mich dann rein. Mittlerweile war sowas normal. Sie war für mich schon wie meine eigene Oma, die ich sonst nie hatte.
„Es freut mich, dass du gekommen bist, Jimin. Weißt du, Jungkook hat sich abholen lassen, sah total verheult aus. Aber er hat trotzdem kein Wort mit mir gewechselt. Ich mache mir wirklich Sorgen"
Verstehend und mit mitleidig zusammengezogenen Augenbrauen nickte ich, lief dann hoch zu seinem Zimmer. Schon von draußen vernahm ich das unterdrückte Schluchzen. Es musste schwer sein, so unter Angst zu leben.
Leise betrat ich das Zimmer, war der Jüngere nicht zu bemerken schien. Verständlich, bei der Lautstärke seines Weinens. Er lag auf dem Bauch, sein Gesicht in seinem Kissen vergraben.
Meinem Rucksack legte ich ab, warf mich dann auf meinen besten Freund und umklammerte ihn von hinten. „Jimin?", murmelte er sichtlich müde. „Ja? Was dachtest du sonst, wer ich bin?". Ich rollte von ihm runter, sodass er sich aufsetzen konnte. Seine Augen waren geschwollen, seine Tränensäcke deutlich sichtbar und sein ganzes Gesicht war gerötet. „Naw du riesen Baby", entkam es mir, während ich den verweinten Jungen in meine Arme zog.
„Ich bin ja jetzt da, hör auf zu weinen. Ich hab sogar Snacks geholt", schmunzelte ich.
Nachdem er sich endlich ausgeheult hatte, lagen wir in seinem Bett. Zufrieden biss er in sein Stück Schokolade. „Ich sollte anfangen zu erzählen, oder?", fragte er nach einiger Zeit. „Wenn du soweit bist, schieß los"
Das er seinen ersten Color Rush erlebt hatte, habe ich nicht erwartet. Nein, ich dachte sogar, an diesem besonderen Tag würde ich dabei sein!
Ich verstand seine Reaktion trotzdem, schließlich war er irgendwie ja traumatisiert von der Sachte mit seinen Eltern. Jedoch schien Taehyung nicht wie ein schlechter Mensch.
„Jungkook, ich verstehe dich ja, aber denkst du nicht, dass du Taehyung hättest ausreden lassen sollen? Glaubst du echt, er hat dich nicht gehen lassen, nur damit er dich irgendwie fertig machen kann? Ich weiß nicht, aber es klingt nicht so, als ob er die was Böses will"
Gerade als wir mit dem Thema abgeschlossen hatten, bekam Jungkook eine Nachricht.
Seine Freunde meinten wirklich ernst, zumindest dieser Namjoon.
Jungkook seufzte, während er sein Handy zur Seite warf. „Siehst du denn nicht, dass er das vollkommen ernst meint? Wer macht sich denn die Mühe und schreibt sowas, um dich später auslachen zu können? Also bitte Jungkook... ich denke echt, du solltest noch mal nachdenken"
„Können wir aufhören darüber zu reden?", fragte er erschöpft, wobei er seine Augen schloss. „Nur wenn du mit versprichst, nochmal gründlich darüber nachzudenken", forderte ich. „Ist ja gut. Ich verspreche es"
Somit war das Thema abgeschlossen.
Den Abend hatten wir noch miteinander verbracht, jedoch übernachtete ich nicht, wie sonst eigentlich auch. Schließlich hatte ich ja noch etwas vor. Ich wollte seinen Freunden schreiben. Zumindest einen von ihnen. Als erstes wäre Taehyung dran.
Auf Instagram suchte ich nach seinem Namen, kontrollierte auch noch einmal, ob Jungkook ihm folgte. Sicherheit geht vor.
Taehyung war ein wirklich netter Junge und schien es ernst zu meinen. Und er hatte absolut recht. Niemand würde Jungkook gerne verlieren. Er hatte ein sorgenfreies Leben verdient und wer weiß? Vielleicht war der Color Rush ein Anfang. Vielleicht könnte Taehyung ihm wirklich helfen.
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𝘾𝙤𝙡𝙤𝙧 𝙍𝙪𝙨𝙝 ᵗᵃᵉᵏᵒᵒᵏ
FanfictionJungkook als ein Mono konnte sein ganzes Leben lang keine Farben sehen. Er dachte, er würde seinen Prob niemals finden. Jedoch änderte sich dies, nach dem Wechseln der Schule. {Es ist einfacher zu verstehen, wenn man das Kdrama kennt, jedoch kann m...