𝟣𝟦-𝖮𝗏𝖾𝗋𝗇𝗂𝗀𝗁𝗍 𝖲𝗍𝖺𝗒

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TAEHYUNG POV

Es war mittlerweile 21:14 Uhr und Jungkook bestand darauf, mich nach Hause zu begleiten. Wir waren schon fast an der Haustür als mir auffiel, dass ich meinen Schlüssel vergessen hatte. Ich wusste, dass wahrscheinlich niemand Zuhause war. Geschwister hatte ich keine und meine Eltern waren andauernd arbeiten. Mit einem Funken Hoffnung, dass jemand die Haustür öffnen würde, drückte ich die Klingel.

„Hast du keinen Schlüssel?", fragte der Jungkook mit großen Augen.
Peinlich berührt, auf den Boden blickend, schüttelte ich meinen Kopf. „Ich hab ihn vergessen", murmelte ich und hoffte sogar, er hätte es nicht gehört.

Doch dem war nicht so. Er umschlungen nein Handgelenk mit seinen Fingern und zog mich mit sich. „Wohin-", weiter kam ich nicht, denn der Jüngere unterbrach mich: „Du übernachtest bei mir. Und zwar ohne Wiederrede. Ich gebe dir Klamotten von mir" Glücklich bei Jungkook übernachten zu dürfen, ließ ich mich von ihm führen. Als ob ich mir solch ein Angebot abschlagen lassen würde.

Nachdem wir angekommen sind, holte er einen Schlüssel raus und wedelte diesen vor meinem Gesicht herum. „Ich hab meinen Schlüssel nicht vergessen", schmunzelte er provokant, was mich schmollen ließ. „Das ist nicht witzig" „Für mich schon.", grinste mein Gegenüber. „Sag mal, musst du deinen Eltern denn nicht Bescheid sagen?", unterbrach er die Stillte während er den Schlüssel im Schloss drehte. „Sie müssten noch arbeiten. Ich sag ihnen später Bescheid", informierte ich Jungkook, woraufhin er mir die Tür auf hielt. Dankend betrat ich das Haus. Ich erblicke eine etwas ältere Dame, die auf der Couch Platz genommen hatte.

„Das ist meine Großmutter", lächelte Jungkook und trat ein. „Hey, Oma!", begrüßte mein Freund seine Großmutter.
„Wie ich sehe, hast du Besuch mitgebracht?", sagte sie, wobei es sich eher wie eine Frage anhörte. „Ich bin Kim Taehyung. Freut mich Sie kennenzulernen", stellte ich mich vor und verbeugte mich vor der älteren Dame.
„Freut mich ebenfalls, Taehyung" Jungkook kam gerade aus der offenen Küche, vollgepackt mit Snacks. „Ich wollte dir noch sagen, dass Tae bei uns übernachtet, wenn du nichts dagegen hast", sagte er kauend, weswegen ich begann zu schmunzeln. „Natürlich hab ich nichts dagegen. Deine Freunde sind willkommen", lächelte die Dame.

Jungkook veranschaulichte mir mit seinem Blick, ihm zu folgen. Ich stieg die Treppen hinauf und ging in sein Zimmer. „Schön eingerichtet", meinte ich ehrlich. „Hm? Oh, stimmt. Ich hab das Zimmer nie in Farbe gesehen. Meine Großmutter hat es eingerichtet. Auch ohne Farbe sah es echt gut aus", meinte er und sah sich um, so als ob er selbst das erste mal hier wäre.

„Willst du einen Film oder so gucken?", fragte mich mein Gegenüber. „Gerne doch"
Er nahm die Fernbedienung und setzte sich auf das Bett, symbolisierte mir mit einer Handbewegung, mich dazu zu gesellen.

Ich setze mich neben ihn, auf sein breites Bett und beobachte, wie oft an diesem Tag, sein Gesicht von der Seite.
Es herrschte eine angenehme Stille, die nach einiger Zeit von dem Jüngeren unterbrochen wurde. „Welchen Film willst du sehen?"
„Such dir was aus. Was ist dein Lieblingsfilm? Du könntest ihn ja jetzt in Farbe sehen.", grinste ich breit an. „IronMan!", rief er und ließ sich in sein Kissen fallen. „Hab' nichts dagegen", gab ich mehr oder weniger als Bestätigung, dass ich einverstanden war.

[...]

Es war mitten im Film. Wahrscheinlich bei der Hälfte, als ich aus dem nichts total müde wurde. Ich war schon umgezogen und hatte die Sachen von Jungkook an. Ich ließ mir den ganzen Tag noch einmal durch den Kopf gehen und konnte nicht anders, als verträumt zu lächeln. Dieser Tag war eindeutig gelungen. Nicht einmal war es es komisch zwischen mir und dem Braunhaarigen gewesen. Es war einfach... perfekt.

Ich erinnerte mich auch, an den stressigen Morgen, in dem ich mit meinen Eltern gestritten hatte. Ich hatte ein schwieriges Verhältnis zu ihnen. Vor allem, weil wir so gut wie nie Zeit miteinander verbrachten.

Immer noch in Gedanken, fielen meine Augenlider immer wieder zu. Ich nutzte es einfach als Vorwand, um meinen Kopf auf  Jungkooks Brust zu legen. Still hörte ich seinem etwas schneller schlagendem Herz zu. Ich spürte, wie er begann meine Haare zu kraulen, doch das ließ mich nur noch schneller ins Land der Träume reisen.

𝘾𝙤𝙡𝙤𝙧 𝙍𝙪𝙨𝙝 ᵗᵃᵉᵏᵒᵒᵏ Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt