𝟥𝟢-𝖮𝗎𝗋 𝗇𝖾𝗐 𝖻𝖾𝗀𝗂𝗇

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JUNGKOOK POV

Schließlich waren wir hier wirklich. Nach unendlichem Stress hatten wir es geschafft und standen am Bahnhof. Gleich würden wir tatsächlich unsere neue Wohnung zum ersten mal beteten, wobei Taehyung schon mit seinem Vater da war, um sie einzurichten. Sein Vater hatte nicht gelogen, er übernahm die Kosten für alles. Natürlich würden wir es ihm in Zukunft zurückzahlen, sobald wir dazu im Stande waren.

Sechs Wochen seit unserem Abschluss waren vergangen, es war Ende August und der warme Wind wehte durch mein Haar. Ich stand im den Armen meiner Großmutter, die sogar drauf bestanden hatte, dass ich wegziehen würde. Ein wenig beleidigt war ich ja schon. Das sie mich so einfach gehen lassen würde, hatte ich nicht erwartet. Trotz dessen verstand ich sie.

Sie wollte, dass ich mein, früher eingeschränktes, Leben, nun lebe. "Komm mich regelmäßig besuchen, ja?", kam es ihr über die Lippen und ihr aufkommenden Weinen war nicht zu überhören. "Ich werde so oft kommen, dass du gar nicht merkst, dass ich nicht mehr bei dir lebe.", versicherte ich ihr. „Jaja, versuchs nur", lachte sie und streichelte mir noch einmal über den Rücken, um mich dann loszulassen. Ich schenkte ihr ein letztes Lächeln und winkte ihr zu, als sie sich umdrehte und wegen eines Termins schon früher ging.

Es war Jimin, welcher in meinem Blickwinkel erschien und mich anlächelte. "Warte nur ab! Ich komme mit Yoongi nach, so schnell wirst du mich nicht los.", lachte er schelmisch, woraufhin ich als Antwort gab: "Glaub mir, dich will ich gar nicht loswerden. Ich werde dich sogar vermissen."
"Aww", kam es ihm über Lippen. Er umarmte mich kurz und zog mich dann an meinem Handgelenk zu den anderen. Auch Taehyungs Vater stand mit ihnen zusammen, sie schienen sich zu unterhalten.

"Da bist du ja", sagte Taehyung enthusiastisch und zog mich in seine Arme, sodass mein Rücken gegen seine Brust knallte. "Hey, lass mich los!", rief ich empört und versuchte mich zu lösen, doch es war alles andere als einfach. "Yah! Du wirst dein ganzes Leben mit ihm verbringen, wer weiß, wann wir ihn wieder sehen werden? Lass ihn los.", mischte sich nun Hoseok ein. "Also echt, du wirst noch genug von ihm bekommen.", fügte Jin hinzu. Schmollend ließ Tae mich los. Sein Vater begann herzlich zu lachen. Wenigstens hatte er seinen Spaß.

"Es freut mich dich so glücklich zu sehen, mein Junge.", sprach er zu seinem Sohn und wandte sich nun an mich. "Jungkook, ich bitte dich mir Bescheid zu sagen, wenn er mal was anstellen sollte. Ich erledige das dann.", informierte er mich. Ich brach in Gelächter aus, während mein Freund seinen Vater mit offenem Mund anstarrte. Ich dachte im ersten Moment doch tatsächlich, er würde was Ernstes sagen wollen. "Sieht du? Sogar dein eigener Vater ist auf der Seite von Jungkook!", lachte Jimin und hielt sich den Bauch. Auch ich musste mich beherrschen, da Taehyungs Gesichtsausdruck unvergesslich war.

"Sagt mal, warum stellt ihr euch jetzt alle gegen mich? Was hab ich denn getan?", fragte Taehyung unglaubwürdig. "Nichts, wir mögen Jungkook einfach mehr als dich.", beichtete Yoongi. Ich musste kichern und kräuselte meine Nase. "Ich würde so gern' böse auf dich sein...", behauptete Tae leise und sah mich verträumt an. "Dann sei es doch.", provozierte ich.

"Du bist zu süß.", flüstere mir sein Vater zu, welcher neben mir stand. Erneut musste ich aus Verlegenheit kichern. "Da kann man nur zustimmen.", sprach Namjoon.

"Ich will den Moment ja nicht kaputt machen, aber der Zug kommt.", gab Jimin traurig Bescheid. Ich drehte mich um und tatsächlich kam der Zug immer näher. "Dann wünsche ich euch alles gute und kommt doch gerne mal vorbei.", entkam es Yoongi. "Vergisst nicht, dass ihr alle auch bei uns willkommen seid und zwar jederzeit.", lächelte ich. "Nicht jederzeit, nein. Aber meistens", korrigierte mein Freund hinter mir und streichelte mir durch mein Haar.

𝘾𝙤𝙡𝙤𝙧 𝙍𝙪𝙨𝙝 ᵗᵃᵉᵏᵒᵒᵏ Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt