TAEHYUNG POVMein Herz war verkrampft, als er den Kuss nicht erwiderte. Ich hatte mich überwunden, meine Gefühle Preis gegeben, in der Hoffnung, es würde gut gehen. Nach seinen Reaktionen unserer vorherigen Zeit dachte ich wirklich, es hätte was werden können.
Ich stand vor meiner Haustür, holte den Schlüssel aus meiner Tasche. Dieses mal hatte ich dran gedacht. Ein leichtes Lächeln bildete sich auf meinen Lippen, als ich den Schlüssel in die Tür steckte und an den Tag dachte, an dem ich ihn vergessen hatte. An jenem Tag, an dem ich die Nacht bei Jungkook verbringen durfte, mehr über ihn erfuhr. Ob es irgendwann wieder so ungezwungen zwischen uns sein wird?
Ich wollte ihn nicht verlieren, keinesfalls. Jedoch wäre es vielleicht doch besser, wenn ich Abstand von ihm nehmen würde. Die Dinge in meinem Kopf in Ordnung bringen, uns nicht in unangenehme Situation reiten würde.
Es war mir unwichtig, wie er für mich fühlte. Aber er sollte bei mir bleiben, in Sichtweite. Zeit mit mir verbringen. Einfach bei mir sein, in meiner Nähe. Allein damit wäre ich zufrieden. Für eine bestimmte Zeit Abstand zu halten, könnte eventuell trotzdem besser sein. Es sollte ja nicht für immer so bleiben.
Ich knallte dir Haustür hinter mir zu, huschte ohne meinen Eltern einen Blick zu würdigen, die Treppen hinauf. Das Licht war angeschaltet, sie waren da und ich hatte keine Nerven, um mir an solch einem Tag noch Streiterin anhören zu müssen. Meine einzige Begierde war es mich in mein Bett fallen zu lassen und meinen Frust rauszulassen.
In meinem Zimmer angekommen, entledigte ich mich meiner Klamotten, warf mir bequemere über und ließ mich dann seufzend in mein Bett fallen. Mein Gesicht vergrub ich in meinem Kissen und gerade, als ich meine Gefühlen endlich freien Lauf lassen wollte, klopfte es an der Tür. Ohne meinem Vater Einlass zu gewähren, öffnete er in der Tür, blieb darin stehen. „Schlecht gelaunt?", fragte er. Ich drehte mich komplett zur Wand, mied seinen Blick und erwiderte nichts.
Seine näherkommenden Schritte waren deutlich zu vernehmen und kurz darauf lag seine Hand auf meiner Schulter. „Du kannst es mir ruhig sagen. Was liegt dir auf dem Herzen?"
Spöttisch begann ich zu lachen: „Als ob es dich jemals interessiert hätte." „Mich hat es immer interessiert, aber mir fehlt die Zeit nachzufragen. Jetzt bin ich hier.", erklärte er. Diese Versuchung sich recht zu fertigen, machte mich wütend. Warum ausgerechnet jetzt, wenn ich keine Kraft dazu hatte?
„Was glaubst du denn, wie es deinem Sohn geht, wenn er nicht mal von seinen Eltern akzeptiert wird? Zwar wird es dir nicht gefallen, aber es ist ja von so großer Interesse für dich. Deinem Sohn wurde das Herz gebrochen und zwar von einem verdammten Jungen!" Meine Stimme gewann am Ende an Lautstärke, während meine Augen feucht wurden. Ich wollte nicht so schwach aussehen, dennoch konnte ich nicht anders, setzte mich hin, zog meine Knie an meine Oberkörper und legte meinen Kopf darauf ab.
Bitterlich begann ich zu schluchzen, krallte mich in meine Hose. Es war leise, außer meinem Weinen war nichts zu hören. Und aus dem nichts spürte ich den Arm meines Vaters, wie er sich um meine Schulter schlang. „Du musst es mir nicht erzählen, tu dir keinen Zwang an." Das waren seine letzen Worte, bevor er mein Zimmer verließ, mich alleine zurückließ.
Meine Schluchzer wurde lauter, genau wie mein Schniefen. Zwar hatte ich keine Aufmunterung bekommen, jedoch auch keine verletzenden Worte. Vielleicht weil er Mitleid mit mir empfand oder jetzt, wo er mich weinen sehen hat, Schuldgefühle verspürt? Ich war verwirrt, konnte sein Verhalten nicht deuten.
Alles, was ich wollte, war Liebe. Ob elterliche oder romantische, es war mir gleichgültig. Aber beides nicht du bekommen tat weh.
Und als ich das nochmal richtig realisierte, konnte ich nicht anders, als weitere Stunden vor mich hin zu weinen und in Selbstmitleid zu verfallen.Ich hätte Jungkook nicht küssen dürfen. Ich stellte unsere Freundschaft damit auf die Probe und eventuell würde sie sogar ganz in die Brüche gehen. Etwas von dem ich wollte, dass es nie passiert. Und nun trug ich die Schuld daran.
Aber wer wusste schon, was in Zukunft passieren würde?
Meine Gedanken kreisen weiter umher, deprimierte, sowie hoffnungsvolle. Wie ich es geschafft hatte einzuschlafen, blieb mir unbekannt, aber ich war dennoch froh, endlich einen blanken Kopf gehabt zu haben.
DU LIEST GERADE
𝘾𝙤𝙡𝙤𝙧 𝙍𝙪𝙨𝙝 ᵗᵃᵉᵏᵒᵒᵏ
FanfictionJungkook als ein Mono konnte sein ganzes Leben lang keine Farben sehen. Er dachte, er würde seinen Prob niemals finden. Jedoch änderte sich dies, nach dem Wechseln der Schule. {Es ist einfacher zu verstehen, wenn man das Kdrama kennt, jedoch kann m...