Bekannte, grüne Augen

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„Liiizzzyyy!!!"

„ELIZABETTTTH!!"

„ICH KOMME JA SCHON!!"

Immer das selbe. So langsam kotzt mich das alles immer mehr an.

Wie ihr euch vielleicht schon gedacht habt, bin ich die Person nach der geschrien wurde. Ich heiße Lizzy, und ja nur Lizzy, nicht Elizabeth, wie meine Mum mich immer ruft, wenn sie sauer ist. Ich wohne in einem kleinen Haus in Stuttgart. Meine Mum ist alles, was ich noch habe. Manchmal - okay häufig - bringt sie mich zwar zum Kochen, aber ich weiß ja, dass sie es nur gut meint.

Mit lauten, trotzigen Schritten trampelte ich also die Treppe hinunter.

„Was ist?", fragte ich, während ich mich gegen den Türrahmen unserer Küche lehnte.

„Essen", antwortete sie und hielt mir den Topf mit den Nudeln hin und lächelte. Sie hatte ein tolles Lächeln, so voller Wärme und Freundlichkeit.

Ich ging auf meine Mutter zu und half ihr den Tisch zu decken. Nudeln mit Tomatensoße war mein Lieblingsessen. Es ist einfach perfekt, man hat fast das Gefühl in Italien zu sein. Ich war schon mal dort mit meiner Mutter, doch das war schon Jahre her.

Nachdem wir gegessen hatten, lief ich in mein kleines, aber feines Zimmer, schnappte meinen Rucksack und lief die Treppe erneut herunter. Ich nahm meinen Schlüssel von der Kommode und rief: „Ich geh jetzt zu Alena und wir gehen in die Stadt nen Film schauen"

„Liebling", rief sie und kam schon auf mich zu.

„Komm bloß nicht zu spät nach Hause, heute Abend läuft doch unsere Serie", fügte sie hinzu und gab mir einen Kuss auf die Stirn. Ich lachte kurz auf, nickte und schloss die Tür hinter mir.

Alena war meine beste Freundin seit ich mit meiner Mutter vor einem Jahr hier her gezogen war. Wir verstanden uns von Anfang an total gut. Sie war wirklich eine tolle Person, eine der wenigen, die ich kennenlernen durfte. Wir redeten viel miteinander. Alena wusste einiges über mich, was sonst keiner wusste, doch nicht alles, denn ich hatte ein großes Geheimnis, das ich um jeden Preis wahren musste.

Ich war eine Halb-Göttin.

Ja okay, das klang jetzt vielleicht dramatischer und aufregender als es war. Ich fand das eher nicht so gut, um es genauer zu sagen, scheiße. Die meisten würden sich jetzt wahrscheinlich fragen wieso ich das so sehe, wo das doch so aufregend ist, doch ich kann sagen, dass es das nicht ist. Das einzige was mir die Halb-Gott Sache eingebrockt hatte war, dass ich langsamer alterte als jeder andere. Zum Glück war ich auch halb Mensch, weshalb das nicht Jahrhunderte dauerte und dennoch lebte ich schon länger als nur 15 Jahre auf dieser Erde. Daraus folgte natürlich, dass wir alle 2-3 Jahre umziehen mussten, damit es ja keinem auffallen würde und für ein Kind ist das wohl der blanke Horror. So hatte ich schon oft gute Freunde zurück lassen müssen und musste immer wieder ganz neu von vorne anfangen, nur damit ich in wenigen Jahren wieder gehen konnte.

Also Halb-Göttin sein ist wohl auf der Erde wirklich ätzend, doch es hatte auch seine coolen Seiten. Ich wusste viele Dinge, die Andere nicht wussten, nicht mal im Traum daran denken würden. Es gab nämlich nicht nur unsere Erde, auf der wir leben. Es gibt noch andere Welten da draußen und alle sind bewohnt. Doch die schönste dieser Welten muss wohl Asgard sein. Natürlich war ich selbst nie dort gewesen, aber meine Mum hatte mir unzählige Geschichten davon erzählt, das ich manchmal meinte, dort selbst einmal gewesen zu sein. Sie hatte nämlich damals eine Freundin, sie war eine Asin, also jemand von Asgard und die hatte sie mit dort hin genommen.

Meine Mutter hatte dort auch meinen Vater kennengelernt. Sie liebte ihn nach all den vielen Jahren noch immer, doch er hatte uns nicht gewollt. Stattdessen musste sie Asgard verlassen und alleine ein Kind aufziehen. Nur der Gedanke an diesen Bastard machte mich einfach nur krank. Ich kannte zwar weder seinen Namen, noch hatte ich ein Bild von ihm, aber ich hasste ihn aus der Tiefe meines Herzens. Er war mit Abstand einer der absch -

Daughter of a GodWo Geschichten leben. Entdecke jetzt