Revolution?

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„Was?!", fragte ich wütend und fuhr zu Loki herum.

„Du kannst mir das nicht verbieten!", setzte ich sofort hinter her. Wie kam er nur zu der Annahme, dass ich mich einfach zurücklehnen würde, wenn alle anderen kämpften? Geschweige denn, dass seine „Befehle" mich aufhalten könnten.

„Denk doch mal nach Lilli!", entgegnete er aufgebracht. Wieso war er jetzt sauer? Er war doch nicht derjenige, dem man etwas verbieten wollte!

„Weißt du, ich denke nicht, dass du wirklich in der Position bist, mir Dinge vorschreiben zu können. Immerhin bist du derjenige, der hier gefesselt auf dem Fußboden sitzt", sagte ich spöttisch, immer noch wütend, aber auch todernst. Loki seufzte nur und sein Blick huschte für einen kurzen Moment an mir vorbei in die Richtung, in der ich Thor vermutete. Bevor die beiden sich jedoch mit bloßem Blickkontakt gegen mich verschwören konnten, ging ich dazwischen.

„Thor wird dir da auch nicht weiterhelfen, diese sinnlosen Aufforderungen zu wiederholen". Ich hob angespannt meinen Zeigefinger, um meine Aussage zu verdeutlichen.

„Du hast der Kleinen nichts vorzuschreiben. Sie ist nicht deine Sklavin oder irgendein Objekt", schloss sich nun auch die Walküre mir an. Ich drehte kurz meinen Kopf zu ihr herum und schenkte ihr ein dankbares Lächeln, bevor ich mich wieder meinem Vater zu wand und ihn böse angrinste. Klar, sie wusste nicht, dass er mein Vater war, aber das war ja gerade auch egal – mehr oder weniger.

„Vielleicht können wir diese Diskussion auf später verschieben und uns erst einmal Lokis vorheriger Aussage widmen?", schaltete mein Onkel sich beschwichtigend ein. Ich nickte, wohl wissend, dass es nicht zu einer späteren Unterhaltung kommen würde – dafür würde ich sorgen. Und selbst wenn, so könnte mich nichts davon abhalten, meine Freunde und mein Volk zu retten.

„Also, Loki, du behauptest, du könntest uns Zugang zur Garage verschaffen, ohne irgendein Alarm auszulösen?", fuhr Thor fort. Mein Vater bejahte das. Daraufhin kam Banner näher heran. Er schien immer noch ziemlich nervös, was ich gar nicht gut fand. Ganz und gar nicht. Was war denn so schwer daran, sich einfach mal etwas zu beruhigen?

„Okay, darf ich kurz mal nh' Info geben", begann er und wand meinem Vater den Rücken zu, während er uns drei mit seinen Händen ein wenig von Loki weg lotste.

„Ich hab vor ein paar Minuten mit ihm gesprochen und da war er absolut bereit dazu, jeden von uns zu töten – außer dich vielleicht, Lizzy", fuhr Bruce fort. Ich grinste daraufhin nur. Loki gab sich sehr gern als der Böse, aber in Wahrheit würde er keinem von uns hier etwas antun. Also, na ja, zumindest nichts todbringendes. Also, das hoffte ich zumindest. Nein, ich war sicher, er würde das nicht tun. Er hatte ein Herz und war tief – eben sehr sehr tief – drin ein guter Mensch. Ja, das war er.

„Er hat versucht mich zu töten", sagte die Kriegerin.

„Ja, mich auch, viele Male sogar. Einmal, als wir noch Kinder waren, da – da hat er sich in eine Schlange verwandelt und er weiß, dass ich Schlangen liebe. Als ich sie aufhob, um sie zu bewundern, da verwandelte er sich in sich selbst zurück und brüllte: „Haaa Ich bin's", und stach auf mich ein ... Da waren wir acht, damals", erzählte mein Onkel und jetzt konnte ich mir das Lachen einfach nicht mehr verkneifen. Das war einfach viel zu lustig. Mein Blick huschte zu Loki, der auch nur amüsiert grinste. Diese Geschichte würde ich noch meinen Enkelkindern erzählen.

„Also, wenn wir ein Schiff klauen wollen, müssen wir ein paar Wachen vom Palast weg locken", brachte die Walküre mich wieder zum Schweigen.

„Warum lasst ihr nicht das Biest von der Leine?", fragte mein Vater höhnisch, woraufhin ich ihm einen Todesblick zu warf. Er sah ganz genau in welcher Verfassung Banner sich befand. Das konnten und wollten wir nicht riskieren. Loki wusste das ganz genau und trotzdem sagte er so etwas.

Daughter of a GodWo Geschichten leben. Entdecke jetzt