Ein gutes oder ein schlechtes Zeichen?

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Tonys Augen funkelten wütend und auch wenn ich mich selbst nicht sah, wusste ich trotzdem, dass meine genauso wütend blitzten.

„Wenn wir uns nun endlich einig sind Lizzy zu vertrauen, sollten wir mit den wichtigeren Dingen beginnen", riss Thors Stimme uns beide aus dem Starr-Wettbewerb.

Der Erfinder und ich wandten unsere Blicke gleichzeitig von einander ab und ich nickte meinem Onkel dankend zu.

Tony schaute zwar immer noch ziemlich misstrauisch drein, aber äußerte sich nicht weiter dazu.

Thor schien das nicht weiter zu stören, weshalb wir nur wenig später zu einem der Labore gingen, um dort weiter zu diskutieren.

Ich hielt mich absichtlich im Hintergrund und wollte nicht für noch mehr Aufsehen verantwortlich sein.

Fury hatte uns bereits wieder verlassen und die Anderen redeten gerade über irgendein Dings.

Aufmerksam verfolgte ich die Konversationen und so langsam begriff ich es. Es gab also ein „Zepter", was irgendwie Leute so verzauberte, dass sie gegen ihren eigenen Willen handelten, wie so eine Art Trance oder Gehirnwäsche oder so. So richtig verstehen tat ich das zwar nicht, aber bei was tat ich das schon so wirklich? Im Moment häuften sich die Dinge, die ich nicht wusste oder verstand, zu einem Berg bei dem ich nicht mal mehr den Gipfel erkennen konnte.

Abgesehen von dem Zepter-Dings ging es auch um einen Gegenstand mit dem ich leider gar nichts anfangen konnte. Er war wohl wichtig und auch mächtig, denn sie alle wollten ihn unbedingt finden und verhindern, dass er Loki erneut in die Hände fällt. Sie nannten das Ding Tesstarakt – Tesslarad – Tess – Ach keine Ahnung, so irgendwie eben.

„Wir werden ihn schon bald finden", versicherte Banner den Anderen. Er versuchte zuversichtlich zu klingen, aber so wirklich abkaufen tat ich ihm das nicht.

Interessiert schaute ich mich in dem Raum um. Auf einigen Tischen standen verschiedenste Mikroskope, Laptops, Blöcke und so weiter und so fort. Mein Blick glitt von den Bildschirmen zu etwas, von dem ich nicht wusste, was es war. Seltsamerweise fühlte ich mich aber zu ihm hingezogen. Es strahlte so etwas aus, was ich nicht beschreiben konnte. Eine gewisse Aura, die einfach anziehend war. So fesselnd auf eine Weise, die ich nicht kannte. Dieser blauer Stein, ich weiß auch nicht, er war wie ein Magnet und ich das Metall. Diese Farbe. Wie als würde sich etwas in dem Stein bewegen, aber das war ja nicht möglich, also – also so etwas existierte ja nicht, es gab so etwas doch nicht. So wunderschön und doch auch irgendwie beängstigend.

Wie würde der Stein sich wohl anfühlen? War er kalt oder warm? War er so hart, wie ein normaler Stein oder doch weich? Würde die Aura sich auf mich übertragen, wenn ich ihn berührte? Würde sie erlöschen? Was wäre wenn -

„Lizzy, was machst du da?"

Thors Stimme traf mich wie ein Blitzschlag. Abrupt drehte ich mich zu ihm um und starrte ihn an. Erst jetzt bemerkte ich, dass ich direkt vor dem seltsamen Stein stand und kurz davor gewesen war ihn mit meiner Hand zu berühren. Ich schaute von meinem Onkel, zu meiner Hand, zum Stein und wieder zurück.

Wann war ich bitte dort hingegangen ? Was war gerade passiert?

„Lizzy?". Der Captain ließ mich erneut aufsehen. Er stand nun direkt vor mir und legte eine Hand auf meine Schulter. Dabei wirkte er als hätte er auf der einen Seite zwar Angst vor mir, aber auf der anderen wusste er nicht, wie er mir helfen sollte, wollte es aber unbedingt. Ich fand das nett und gleichzeitig auch beängstigend.

Immer noch gänzlich neben der Spur schaute ich seine Hand an und dann wieder in sein Gesicht. Verlegen nahm er seine Finger von meiner Schulter und trat einige Schritte weiter nach hinten.

Daughter of a GodWo Geschichten leben. Entdecke jetzt