Kapitel 58 - Ablenkung

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Aileen PoV:

Inzwischen war schon der letzte Tag der Ferien und sonderlich viel ist nicht passiert. Draco hat sich wohl wieder beruhigt und verhielt sich normal, während Snape sich immer weiter von Leonora distanzierte und ich sie trösten musste. Was fiel diesem Spinner überhaupt ein, so mit ihr umzugehen? Der wird schon noch sehen, was er davon hat.

Ich ging in den Gemeinschaftsraum und ließ mich neben Draco auf dem Sofa fallen, der mich sofort ansich zog und küsste. "Hey", lächelte er.
"Ich hab gerade nicht viel Zeit. Ich treffe mich gleich noch mit Leonora. Du könntest deinem lieben Onkel ja vielleicht Mal erklären, dass sein Verhalten absolut unangemessen ist", sagte ich sauer, woraufhin er nur ein Murren von sich gab. "Ich hab ihm ja erklärt, dass er sie nicht verlassen sollte, aber er ist nunmal stur und meint, er hätte den größten Plan von Leben", murmelte er.
"Leonora geht's echt beschissen im Moment... Und ich will dass das aufhört. Also rück deinem idiotischen Onkel Mal den Kopf zurecht."
"Ja... Ich werd's versuchen, aber... Er müsste dann erstmal mit seinen Ängsten klar kommen", sinnierte er.
"Wie dem auch sei. Ich gehe jetzt zu Leonora und du kannst dich da ja vielleicht drum kümmern. Musst du natürlich nicht. Mich gibt's ja auch noch. Na ja, heute Abend können wir dann Mal wieder Zeit zusammen verbringen." Seine Miene erhellte sich und er strahlte mich an. Dann fiel er mir um den Hals und drückte mich ansich. Ich lachte leise, legte meine Arme um ihn und klopfte leicht auf seinen Rücken, was ihm symbolisieren sollte, dass es so langsam reicht. Er löste sich leicht von mir und legte seine Lippen auf meine. "Bis heute Abend", lächelte ich, küsste seine Wange und stand auf um zu gehen.

Leonora und ich trafen uns in der Bibliothek. Da die meisten Schüler schon wieder da waren, war das einer der wenigen Orte, an denen es noch einigermaßen still war. Sie saß bereits an einem Tisch und ich kam lächelnd auf sie zu.

"Hey. Du siehst fröhlich aus", bemerkte ich, während ich mich setzte. Sie hat bestimmt schon seit einer Woche nicht mehr gelächelt, weshalb mir das sofort auffiel. "Severus hat seine Entscheidung getroffen. Was soll ich da machen? Er will mich nicht mehr und das ist okay. Ich komm damit klar und werd mein Leben ganz sicher nicht danach richten. Das wäre dämlich und ein Mann ist es nicht wert. Also... Morgen fängt der Unterricht wieder an und es wird Zeit, dass wir Mal wieder Spaß haben", sagte sie putzmunter. Wirklich glauben tat ich ihr das mit Snape nicht. Sie wird ihn niemals vergessen können, da bin ich mir sicher. Aber na ja... Was soll's. Ich bin für sie da, wenn sie traurig ist und auch wenn sie glücklich ist oder es zumindest sein will. "Natürlich. Das können wir gerne machen. Aber du... Du bist dir ganz sicher, dass das mit dir und Snape..."
"Oh ja. Und ob ich mir da sicher bin. Aidan ist seit vorgestern wieder da und ich hab mit ihm über alles geredet..." Oh... Es ist vielleicht nicht gerade nett mit jemandem darüber zu reden, der vom Ex Freund, der einen eigentlich noch liebt und den man selbst auch noch liebt, gehasst wird und der sich offensichtlich an einen ran machen will. "Ähm..."
"Ja, ich weiß... Aber das was Severus getan hat, war auch nicht gerade nett. Und jetzt lass uns irgendwas lustiges machen."
"Quidditch?", fragte ich mit einem breiten Lächeln auf den Lippen.
"Auf alle Fälle", antwortete sie fröhlich und sprang auf. Ehe sie vor gehen konnte, zupfte ich leicht an ihrem Ärmel. "Wie wär's wenn wir'n paar Leute fragen, ob sie mitspielen." Wir grinsten uns verschmitzt und ziemlich bescheuert aussehend an. "Klingt gut. Dann treffen wir uns in zehn Minuten draußen." Ich nickte.

Auf dem Weg zu meinem Gemeinschaftsraum begegnete ich Monsieur Longue, der seine langen, verfilzten Haare schüttelte und sich ganz offensichtlich wie ein Model fühlte. Ich rollte mit den Augen. "Hallo", lächelte er fröhlich.
"Seh ich aus als würde ich noch mit Ihnen reden?" Er sah mich beleidigt an, warf seine Haare in den Nacken und stapfte dann arrogant davon. Was ein Idiot. Plötzlich ging eine kleinwüchsige Gryffendore, die aus irgendeinem Grund Schaum vorm Mund hatte, an mir vorbei und sah mich böse an. "Bist du dumm? Dein Verhalten ist voll kindisch. Du bist so unerwachsen", sagte sie überheblich und ging dann, nach einem weiteren anfälligen Blick, weiter. Alles klar. Ich zuckte mit den Schultern und erreichte wenig später den Gemeinschaftsraum.

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