Kapitel 28 - Die Bestrafung

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Aileen PoV:

Da Samstag war, freute ich mich schon ausschlafen zu können. Plötzlich klopfte jemand an. Ernsthaft? Wieso ausgerechnet am Samstag? Ich stand auf und öffnete. Draco. "Na. Es wird Zeit für deine Bestrafung", grinste er.
"Ich hab heute leider keine Zeit."
"Wieso?"
"Ich hab 'ne Verabredung mit meinem Bett zum Schlafen", murmelte ich.
"Das Bett kannst du auch durch mich ersetzen."
"Haha, sehr lustig."
"Wenn du mir solche Vorlagen gibst." Ich sah ihn genervt an. "Komm mit. Wir gehen als erstes in die Bibliothek und du darfst mir schön bei den Hausaufgaben helfen", sagte er und zog mich an der Hand aus dem Raum. Ich seufzte und ging, schwankend, da ich immernoch ziemlich müde war, mit ihm mit.

Als wir durch die Tür, der Bücherei kamen, drückte er mich plötzlich gegen die Wand und betrachtete mein Gesicht grinsend. "Sei brav, sonst muss ich dich demütigen und das willst du doch sicher nicht." Ich rollte mit den Augen. "Und gib dir Mühe mit meinen Hausaufgaben", fügte er hinzu, nahm meine Hand und zog mich zu einem Tisch.

Wir ließen uns nieder und ich begann seine Hausaufgaben zu erledigen, während er sich entspannt zurück legte und mich manchmal völlig grundlos berührte. "Herrlich. Ich kann dich den ganzen Tag provozieren und du musst einfach mitmachen", grinste er.
"Einen Tag halte ich das sicher aus", murmelte ich blasiert. "Das werden wir ja noch sehen", entgegnete er und zuckte wieder mit seinen Augenbrauen.

Nach einer Weile war ich fertig und schob ihm die Pergamente, die ich beschriftet habe, zu. Er las sie sich langsam durch. "Mhm...", sagte er.
"Was mhm?", fragte ich gereizt, da meine Hand verkrampft war und ich mir Mühe gegeben habe. "Na, hoffentlich ist das richtig", wisperte er dicht an meinem Ohr als er mir wieder näher kam. Ich schob ihn an der Brust zurück. "Uhh. Ist es dir etwa unangenehm, wenn ich dir nahe komme?"
"Ja, ziemlich", gab ich zurück. Er grinste. "Tja. Ich will dich ja bestrafen, also kannst du dich drauf einstellen, dass ich dir noch sehr viel näher komme", sagte er und schlich um mich herum, auf die andere Seite. Er spielte kurz mit meinen Haaren. "Wir gehen... Am besten in die große Halle. Das wird sicher lustig", sagte er schelmisch, nahm meine Hand und zog mich wieder mit sich.

Wir kamen an und setzten uns an den Tisch der Slytherins. Dort legte er einen Arm um mich. Was sollte das denn jetzt? Pensy sah uns missbilligend an. Die hatte auch echt 'n Schaden. "Hey Draco. Hast du Aileen jetzt schon verführt?", fragte ein Schüler gegenüber von uns. Ich wollte was sagen, doch er legte einen Zeigefinger auf meine Lippen. "Du weißt doch, dass ich unwiderstehlich bin. Und es war ja wohl klar, dass sie früher oder später auch noch auf meine Masche aufspringt", sagte er und drückte mich kurz ansich. Hat der sie noch alle? Seine Masche? Was bildet der sich ein?! Der Junge schmunzelte und wandte sich dann ab. Draco grinste mich an. Dann nahm er was zu essen. "Mach den Mund auf", sagte er.
"Nein."
"Doch. Du musst tun was ich sage." Widerwillig und genervt öffnete ich meinen Mund einen Spalt breit und er schob langsam das Essen rein. Ich konnte mich nicht mehr zurückhalten und biss ihm auf den Finger. "Aua", sagte er und sah auf eben diesen. "Das hat weh getan."
"Gut erkannt."
"Na warte", grinste er süffisant.

Er zerrte mich aus der großen Halle und drückte mich erneut gegen die Wand. Sein Gesicht war mir schon wieder viel zu nahe und ich drehte meinen Kopf zur Seite. "Sieh mich an", befahl er. Ich wollte nicht. "Na los." Noarr, Man. Ich tat was er sagte und blickte in seine grauen Augen, die mich musterten. "Na geht doch", schmunzelte er.

Draco PoV:

Ich überlegte, was ich noch mit ihr anstellen könnte, doch mir wollte auf Brechen und Biegen nichts einfallen. "Reicht's dann jetzt mit der Aufdringlichkeit?"
"Das hättest du wohl gerne", entgegnete ich. Als sie gehen wollte, packte ich sie und warf sie mir über die Schulter. Gott sei Dank war die so leicht. "Lass mich los", rief sie und klopfte auf meinen Rücken. "Lass mich los", wiederholte sie.
"Vielleicht wenn wir im Gemeinschaftsraum sind", grinste ich und schleppte sie zu eben diesem.

Dort setzte ich sie langsam ab. Als sie gehen wollte, drückte ich sie aufs Sofa im Gemeinschaftsraum und blieb vor ihr stehen, um ihr zu zeigen, wer hier die Oberhand hatte. "Was könnte man mit dir machen?", fragte ich und betrachtete sie. "Ich hab 'ne Idee. Du lässt mich einfach gehen."
"Ich bin noch lange nicht mit dir fertig", entgegnete ich. "Ey, Leute. Fallen euch gute Bestrafungen ein?", fragte ich nun etwas lauter.
"Lass sie vor dir nieder knien", kam es oder "Lass sie deinen Besen putzten". Fürs erste reichte mir das.

Ich zog sie unsanft in die Mitte des Raumes und drückte sie auf den Boden. "Knie dich hin!" Sie seufzte und machte was ich ihr sage. "Gut so." Es kamen immer mehr Slytherins in den Raum, die sich um uns versammelten. "Was könnte man noch mit ihr machen?"
"Lass sie deine Schuhe küssen!" Okay, das war schon sehr demütigend. Sie sprang auf. "Sowas mach ich nicht!", schrie sie. "Du tust was ich sage", entgegnete ich. "Du übertreibst es."
"Komm runter. Keiner hat gesagt, dass du das wirklich machen musst", entgegnete ich und schubste sie sachte, sodass sie wieder in der Nähe von der Wand war. Ich lehnte mich mit meinem Gewicht gegen sie und näherte mich ihrem Ohr mit meinem Mund. "Du kannst ja sagen, wenn's dir zu viel wird", raunte ich.
"Denkst du, ich bin so'n Waschlappen wie du und zieh den Schwanz ein?" Ich drückte sie stärker gegen die Wand. "Ich bin kein Waschlappen. Nur im Vergleich zu dir, lass ich mich nicht vor allen um mich herum demütigen."
"Ich halte mein Wort", zischte sie und drückte mich weg. Ich packte ihr Handgelenk. "Führ mich hier nicht so vor", zischte ich und schubste sie weg. Sie stieß mit dem Rücken gegen das Sofa und ich ging wieder auf sie zu.

"Verschwindet!", schrie ich die anderen an und sie gingen. Dann betrachtete ich sie und lächelte leicht.

Aileen PoV:

Wieso lächelt der jetzt? Hat der wieder Stimmungsschwankungen oder was? "Tut mir leid, wenn ich zu fies war... Aber ich hab einen Ruf zu verlieren", sagte er und kam meiner Halsbeuge näher. "Aber das verstehst du doch sicher", wisperte er und ich spürte seinen Atem an eben dieser. "Vielleicht. Vielleicht aber auch nicht", antwortete ich, da ich mir nicht ganz sicher war, was ich sagen sollte. Er enfernte sich langsam, packte meine Schultern und drehte sich mit mir, so dass er nun mit dem Rücken am Sofa lehnte. "Wolltest du mich nicht eigentlich erziehen, oder so?"
"Das klappt bei dir ja eh nicht", entgegnete er schulterzuckend. "Klingt fast schon so, als würdest du erzogen, werden wollen", schmunzelte er. "Vielleicht gefallen mir deine Bestrafungen ja", wisperte ich, sah kurz an ihm runter und dann direkt wieder hoch. Er grinste und legte seine Hände auf meinen Brustkorb. Dann legte er seinen Kopf schief. "Dann lass ich mir mal was nettes für dich einfallen", grinste er.
"Ich freu mich", flüsterte ich in sein Ohr und ging dann langsam. Diesmal hielt er mich nicht davon ab.

Es war schon lustig ein bisschen mit ihm zu flirten. Immerhin machte er jedes Mal mit. Ich grinste und war ziemlich stolz auf mich.

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