Kapitel 33 - Acrumantula Angriff

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Draco PoV:

Ich saß im Gemeinschaftsraum und wartete darauf, dass Aileen endlich kam um ihr etwas von meiner Entdeckung zu erzählen. Die ließ sich aber auch ganz schön Zeit. Hoffentlich kam die noch vor der Sperrstunde. Was macht die denn so dringendes? Plötzlich senkte sich das Polster neben mir und ich sah nach Rechts. Da ist sie ja.

"Hey", begrüßte ich sie.
"Hi", erwiderte sie und nahm dann ein Buch vom Tisch. Ich griff vorsichtig nach ihrem Arm und zog das Buch mit der anderen Hand aus ihrer. "Was soll das jetzt?", fragte sie mit einem leichten Grinsen auf den Lippen. "Ich würd dir gern was zeigen, wenn's dir recht ist."
"Kommt drauf an was es ist und wie lange es dauert. Vor Beginn der Sperrstunde wollte ich mich nochmal mit Leonora treffen", sagte sie und musterte mich. "Na dann wird's wohl langsam mal Zeit", entgegnete ich, nahm ihre Hand und zog sie mit mir. Sie folgte mir widerwillig.

Nach einer Weile kamen wir draußen an. "Wohin willst du mich verschleppen, Malfoy?", fragte sie kritisch. "Siehst du dann. Es wird dir gefallen, versprochen."
"Du willst die Konsequenzen des Bruchs eines Versprechens nicht erfahren", sagte sie drohend.
"Wer weiß", entgegnete ich. Es war bereits dunkel und auch recht kalt, aber was soll's. Bestimmt freut sie sich darüber. Jeder tut das. "Ich frier mir hier den Arsch ab. Ich hoffe du hast gleich 'ne gute Begründung dafür, sonst setzt's was", meinte sie mit einer gefährlichen Schärfe in der Stimme. "Vertrau mir einfach."

Wir gingen noch etwas weiter und erreichten dann den verbotenen Wald. "Ist das jetzt dein Ernst? Ich geh doch nicht in einen lebensgefährlichen Wald, der für Schüler verboten ist."
"Im ersten Jahr musste ich da allein drin rumschleichen... Na ja mit Potter... Aber der Wald kann ja nicht so gefährlich sein, wenn man da zwei Zwölfjährige rumlaufen lässt."
"Mir egal, was du mir zeigen willst. Ich gehe", schnarrte sie und war im Begriff davon zu laufen, doch ich zog sie am Handgelenk zurück. "Du wirst mitkommen. Außerdem kenn ich mich im Wald aus. Und wenn du doch in Lebensgefahr sein solltest, beschütz ich dich von mir aus auch."
"Pah! Du brauchst doch selbst wen, der dich beschützt", entgegnete sie und sah mich belustigt an. "Das reicht jetzt", murmelte ich und zog sie an der Hand mit mir.

Wir gingen immer tiefer in den Wald herein und ich merkte wie unwohl sie sich fühlte. "Lass uns gehen", sagte sie ängstlich und ich konnte hören, dass sie versuchte das Zittern in ihrer Stimme zu unterdrücken. "Wir bleiben hier. Es ist wirklich schön, vertrau mir", versuchte ich sie zu beruhigen und legte kurz einen Arm um sie. "Siehst du, im Notfall kann ich dich beschützen."
"Ach, halt die Klappe", entgegnete sie genervt. Ich seufzte. Die war aber auch wirklich ein schwieriger Fall, aber es war nach wie vor lustig, sie ein wenig zu ärgern. Die Stelle im Wald war wirklich schön und auch für mich eine gute Ablenkung von allem anederen. "Malfoy, es reicht wirklich so langsam. Wir sind schon voll tief im Wald. Was du mir zeigst, kann doch gar nicht gut sein", gab sie gereizt von sich. "Wir sind gleich da. Hinter diesem ganzen Gestrüpp ist die Stelle", lächelte ich und schob sie am Rücken etwas weiter nach vorne. "Streich die Pflanzen zur Seite und dann siehst du, was ich dir zeigen wollte", sagte ich und sah wie sie langsam und immernoch etwas ängstlich durch das ganze Unkraut und sonstige Pflanzen hindurch kämpfte. Ich folgte ihr und sah wenig später ihr staunendes Gesicht.

Aileen PoV:

Anscheinend hat sich das Ganze wirklich gelohnt. Zentauren. Ich fass es nicht. Es kommt unfassbar selten vor dass man welche findet und es war immer schon ein Traum von mir, mal welche zu sehen. Wann war ich das letzte Mal so glücklich wie jetzt? Da hinter dem ganzen Gebüsch ein Abhang war, konnten wir unbemerkt auf sie schauen. Um sie herum standen irgendwelche Kisten und man konnte schwache orange Lichter erkennen. Abgesehen davon flogen kleine Glühwürmchen durch den Wald. Wow. Der Anblick war unglaublich. Ich muss Leonora gleich alles erzählen und ihr den Zentauren zeigen. Es war wirklich unglaublich. Ich wusste nicht wie lange ich so da stand, unfähig was zu sagen, einfach überwältigt von dem Anblick. Mir kamen beinahe Freudentränen. "Danke", sagte ich leise und gab ihm eine flüchtige Umarmung, weil ich mich wirklich sehr darüber freute. "Und was lernst du daraus? Höre immer auf Draco Malfoy." Ich lachte gekünstelt und sah ihn dann genervt an. "Du sollst es nicht ständig übertreiben", sagte ich und klopfte dreimal mitleidig auf seinen Brustkorb. Er sah mich verwirrt an, während ich meinen Blick wieder den Zentauren zuwandte. Sie sahen alle so unterschiedlich aus, auf Grund ihrer verschiedenen Fell- und Haarfarben. Wahnsinn. Ich hab noch nie etwas so beeindruckendes gesehen. Einer stach mir besonders ins Auge. Er hatte goldenes Fell und eine silberne, beziehungsweise silberne, Mähne. "Sieht wunderschön aus, oder?", fragte er süffisant. "Ja, aber das ist ja nicht dein Verdienst, sondern eher der von Mutter Natur."
"Deine Mudda ist nicht Mutter Natur... Sondern... Mudda Mülltonne..." Was? Das klang nicht so, als wäre es von ihm. Als er meinen schockierten Blick sah, begann er zu lachen. "War nur Spaß. Ich hab letztens so'n Gespräch zwischen zwei Erstklässlern mitbekommen und da hat der eine das zum anderen gesagt."
"Die Jugend von heute", murmelte ich grinsend.

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