Hogwarts FF

Kapitel 13 - Bibliothek

Aileen PoV:

Die letzte Stunde hatten wir mit den Ravenclaws zusammen. Da wir Hausaufgaben aufbekommen haben, beschlossen ich und Leonora noch einmal in die Bibliothek zu gehen, um uns dort über das Thema zu informieren und unsere Hausaufgaben dort zu erledigen.

In der Bücherei angekommen, setzten wir uns an einen kleinen Tisch. "Ich war noch nie so unmotiviert", murmelte ich, seufzte und legte den Kopf in den Nacken. "Und ich erst...Ey, hab ich dir schon das von dieser Ella erzählt?"
"Ne, schieß los."
"Okay, pass auf. Ich hab versehentlich ihren Arm berührt, aber wirklich nur so minimal, wie 'n Windzug. Auf einmal dreht die sich um und..."
"Das war kein Versehen. Du hast mich absichtlich angerempelt", sagte plötzlich jemand hinter uns und wir drehten uns um. "Das war ein Versehen", verteidigte sie sich. "Du bist einfach so...Weiß nicht...", sagte sie und ging dann wieder. Sie schüttelte den Kopf und sah dann zu mir. Ich war ebenfalls entsetzt. "Unfassbar." Sie nickte. "Lächerlich", erwiderte sie. schulterzuckend. "Na ja. Soll ich mal schauen, ob ich ein passendes Buch finde?" Sie nickte.

Ich ging zu einem Regal etwas weiter weg und fuhr mit dem Zeigefinger über die Buchrücken. Plötzlich wurde ich gegen das Regal gedrückt und spürte einen warmen Atem an meinem Ohr. "Na, wonach suchen wir denn?", fragte jemand, der sich ganz klar nach Draco anhörte. "Nur damit das klar ist, ich fass dich an wann ich will und wo ich will. Ist das klar?"
"Verzieh dich Draco", sagte ich gereizt. "Und mach nicht nochmal so'n Drama", fügte ich genervt hinzu. Er drückte mich fester gegen das Regal. "Vielleicht kann ich dir ja verzeihen", sagte er dicht an meinem Ohr, sodass ich den Atem klar an meinem Hals spürte. "Ich hab nicht darum gebeten", knurrte ich wütend.
"Etwas freundlicher. Vielleicht muss ich dir nochmal zeigen wie viel Macht ich hab", raunte er.
"Du bist ein Nichts, Draco. Und ich werde dich niemals respektieren", entgegnete ich gereizt. "Ach nein?", fragte er. "Und jetzt geh. Ich will deinen Atem nicht auf meiner Haut spüren müssen und von dir angefasst werden."
"Ich denke schon, dass du das willst." Ich trat gegen sein Schienbein, wodurch er gezwungenermaßen von mir abließ. Während er noch beschäftigt mit den Schmerzen im Schienbein war, gab ich ihm eine schallernde Backpfeife und ging wütend an ihm vorbei.

Als ich zurück kam, sah ich Leonora vor einem Regal. Sie stellte sich auf die Zehenspitzen und hatte offensichtlich Probleme damit an das oberste Brett zu kommen. Sah schon lustig aus. Da ich immernoch gereizt war, ging ich zu ihr, griff gelassen nach dem Buch und drückte es ihr in die Hand. "Alles gut?"
"Malfoy schon wieder. Der hat echt Probleme", murmelte ich. "Gestern macht der noch'n riesen Aufstand und jetzt ist er ganz ruhig...Na ja, nicht ruhig, aber auch nicht, so als würde er mich umbringen wollen." Sie nickte.

Danach setzten wir uns wieder an den Tisch und begannen das Buch zu lesen. "Ich hasse Verwandlung", murrte ich. "Wir müssen das machen. Nicht dass uns wieder solche Missgeschicke passieren", sagte sie. Ich lachte leicht und nickte. "Oh und wir schreiben doch noch diesen Test in Zaubertränke", fügte sie noch hinzu. "Oh nein... Ich hasse das Fach. Für meinen letzten Aufsatz hat Snape mir ein S gegeben."
"Ouh...Ich hatte ein E. Wenn du willst, kann ich dir in Zaubertränke helfen."
"Das wirst du. Ich brauch mindestens ein A", murmelte ich.

Wir saßen noch eine Weile so da und auf einmal kam jemand und stellte sich hinter mich. "Was sollte das?" Malfoy schon wieder. Ich drehte mich um und sprang auf. "Lass es endlich sein! Hör auf mir ständig auf die Nerven zu gehen. Es reicht", zischte ich. Er drückte mich gegen den Tisch, so dass ich beinahe darauf saß. "Nochmal, ich mach was ich will. Und du wirst das akzeptieren und dich jetzt sofort entschuldigen."
"Lass sie in Ruhe, Malfoy! Du siehst doch dass sie da keine Lust drauf hat", sagte Leonora. "Das ist mir scheiß egal und du sollst sowieso die Fresse halten", sagte er und wandte sich dann wieder mir zu. "Warte nur bis ich mit dir fertig bin", zischte er. Plötzlich wurde er zur Seite geschubst und knallte gegen das Regal. Dadurch fiel ein Buch heraus und landete direkt auf seinem Kopf. "Danke", lächelte ich. Plötzlich räusperte sich jemand hinter uns. Wir drehten uns um. Snape. Der taucht immer einfach so auf. "Ich hab ihn nicht kommen sehen. Hast du ihn kommen sehen?", fragte ich sie hektisch. Sie schüttelte, offensichtlich perplex auf Grund seines plötzlichen Auftretens, den Kopf. "Ms. Anciaux. Wieso schubsen Sie Ihre Mitschüler?" Sie senkte den Kopf und schwieg. Das konnte man sich ja nicht mitansehen. "Professor. Sie hat mich nur verteidigt", sagte ich an ihrer Stelle und sie sah langsam auf. Er zog eine Augenbraue hoch und sah mich ungläubig an. "Ich habe nicht Sie gefragt, Lelièvre. Reden Sie nur wenn Sie gefragt werden." Dieser Lehrer, ich könnte ihn...Grraaa...Den Hals umdrehen. Ich ballte meine Hände wütend zu Fäusten. "Sie werden nachsitzen, Anciaux."
"Was? Schon wieder?", fragte sie empört. "Ja, schon wieder", sagte er und drehte sich um, wobei sein Umhang wie immer hinter ihm her wehte. Bei Merlin, waren alle in meinem Haus so respektlos?