Hogwarts FF

Kapitel 5 - Erster Schultag

Aileen PoV:

Der Morgen brach viel zu früh an und ich stand verschlafen auf, um mich umzuziehen. Heute war unser erster Schultag und ich war gespannt. Drei Stunden hatte ich immerhin zusammen mit Leonora und den anderen Ravenclaws. Die zweite, Verwandlungen, die sechste, Wahrsagen, und die siebte, PmG. Meine Mitbewohnerin erhob plötzlich ihre Stimme. "Hey, wollen wir zusammen zu Kräuterkunde gehen?" Verwundert nickte ich. "Ich bin übrigens Zelda, aber du kannst mich Zel nennen."
"Aileen", erwiderte ich und ging dann mit ihr mit. "Wir sind wohl etwas spät dran, also haben wir keine Zeit mehr fürs Frühstück", sagte sie. Das Frühstück ist die wichtigste Mahlzeit des Tages und die will das wegen Unterricht ausfallen lassen? Hackts bei der. Dann kommen wir halt 'n paar Minuten zu spät, ist doch nur Kräuterkunde. Letztlich ging ich aber doch mit ihr mit. Ich hatte ja schließlich keine andere Wahl. Oder sah ich so aus, als wüsste ich, wo wir jetzt Kräuterkunde hatten.

Wir kamen bei den Gewächshäusern an und waren ganz offensichtlich pünktlich. Und dafür hab ich jetzt das Frühstück ausfallen lassen? Soll das'n Witz sein. Wenig später kam auch unsere Lehrerin. "Das ist übrigens Professor Sprout." Ich lächelte, war innerlich aber leicht genervt, da ich jetzt ziemlich hungrig war. Hmm, die Pflanzen sehen essbar aus. Sie begann mit dem Unterricht und erklärte uns etwas zu den Pflanzen, die vor uns standen. Uns wurde beigebracht, dass es sich um eine der wichtigsten Heilpflanzen handelte und sie durchaus nützlich waren. Sonderlich spannend fand ich den Unterricht nicht bis Draco sich am Blatt seiner Pflanze schnitt und sein Finger zu bluten begann, woraufhin ich los lachte. Karma. "Ah. Schon wieder Körperverletzung. Warten Sie nur bis mein Vater davon erfährt", sagte er. Machte der immer solche Aufstände? Was soll denn dieses Drama immer? Ist nur'n Schnitt, krieg dich wieder ein. "Willst du jetzt in den Krankenflügel mit 'nem extra auf dich spezialisierten Heiler, oder was?", fragte ich ihn, da er direkt neben mir stand. Er sah zu mir und sah mich abwertend, aber gleichzeitig spielerisch an. "Wieso? Lust mich besuchen zu kommen?"
"Wovon träumst du nachts, Malfoy?"
"Find's doch raus", sagte er, wandte sich ab und riss Crabbe das Taschentuch, welches er ihm gerade hin hielt, unsanft aus der Hand. Ihm warf er ebenfalls einen missbilligenden Blick zu. Danach hielt er das Taschentuch an seine Wunde.

Nachdem der Unterricht vorbei war, ging ich mit Zelda - die mich langsam wirklich nervte - zur nächsten Stunde. Als wir vor dem Raum ankamen, sah ich Leonora direkt, ließ Zelda links liegen und lief direkt zu ihr. "Leo! Man, wir haben uns heute morgen gar nicht gesehen", sagte ich traurig.
"Ich hab mich auch gewundert. Seit wann lässt du denn das Frühstück ausfallen?"
"Liegt an der da", sagte ich genervt und nickte in die Richtung von Zelde, die jetzt alleine da stand. Sie lachte leise. "Ist das nicht'n bisschen gemein?"
"Gemein ist es auch jemanden dazu zu bringen zu verhungern", entgegnete ich. "Da hast du natürlich Recht." McGonagall kam und öffnete den Raum, woraufhin wir eintraten.

Leonora und ich suchten uns eine freie Bank in der zweiten Reihe und sahen nach vorne in ihre Richtung. "Guten Morgen. In der heutigen Stunde werden wir uns damit befassen Vasen in Vögel zu verwandeln und umgekehrt." Na, das klingt ja mal nach Spaß. Sie erklärte uns kurz was wir dafür tun mussten und danach begannen wir. Während bei mir eine Mischung aus Vase und Vogel rauskam, die etwas krank aussah, verwandelte sie ihre Vase in einen Vogel, allerdings aus Porzellan. Egal, was wir machten, es wurde immer schlimmer, was uns dazu brachte zu lachen. "Wenn das so weiter geht, darf ich heute zweimal nachsitzen", grinste sie, schwang ihren Zauberstab und, wie der Zufall es wollte, die Vase zersprang. Jetzt konnten wir uns nicht mehr zurückhalten und prusteten los. "Halten Sie es für witzig Vasen zu zerstören?", fragte McGonagall verärgert und setzte die Scherben wieder zusammen. "Entschuldigung, es war keine Absicht", sagte Leonora kleinlaut. "Schon in Ordnung. Fahren Sie fort", sagte sie in aller Strenge und wandte sich dann ab. Wir mussten uns wirklich zusammenreißen nicht noch mehr zu lachen. "Anciaux!" Wir ignorierten die Stimme hinter uns. "Anciaux!", rief die, mir nachwievor vertraute, Stimme und wir drehten uns um, ich vollkommen genervt und sie irritiert. "Das Schlammblut hat die Vase zerstört und nachher muss ganz Hogwarts dran glauben. Solche Schlammblüter sollten die hier gar nicht rein lassen", sagte er abfällig und fuhr, offensichtlich, mit der Zunge über Innenseite seiner Unterlippe. Was hat der für Störungen? "Die arrogante Heulsuse hat's nicht geschafft den Namen richtig auszusprechen", entgegnete ich. "Und was hab ich dir zum Thema "schlagen" gesagt?" Er grinste spielerisch und sah mich wieder mit diesem herausfordernden Blick an. "Gerade hab ich leider keine Zeit, wegen dem Unterricht, aber wir können uns ja nach dem Unterricht auf dem Hof treffen", sagte er.
"Er will Schwamm", flüsterte sie mir leise zu, woraufhin ich zu lachen begann und Draco, sowie seine Handlanger, die ohnehin schon verblödet aussahen, völlig verwirrt und fragend guckten. Ihr Blick sagte so viel wie Was zur Hölle stimmt nicht mit euch! Erde an Malfoy, mit dir stimmt was nicht. "Ist'n Insider. An unserer alten Schule haben unsere Klassenkameraden sich unnötig über'n Unfall mit 'nem Schwamm aufgeregt und uns fertig gemacht, da wir dafür verantwortlich waren. Wegen diesem unnötigen Stress, haben wir das Wort "Stress" durch "Schwamm" ersetzt", erklärte ich. Jetzt sagten ihre Blicke so viel wie was zur Hölle! Wie kommt man auf so was? "Ah ja", sagte Malfoy, der offensichtlich immer noch verwirrt war. "Wie dem auch sei. Mit dir treff ich mich sicher nicht, aber im Unterricht kann ich dir schlecht eine klatschen. Nenn sie nie wieder so."
"Ich nenn sie wie ich will", entgegnete er und lachte dann. "Hat sie nicht anders verdient." Leonora wandte sich traurig ab. Oh nein. Hoffentlich begann sie sich nicht wieder Gedanken darüber zu machen, dass sie nicht akzeptiert wird oder nicht dazu gehört. So was hatte sie öfter und wegen diesem Arschloch kam das jetzt wieder. Nein. Sie war so fröhlich seit wir hier sind und jetzt machte dieser Vollidiot das kaputt. "Uhuu. Das Schlammblut weint." Jetzt musste ich mich wirklich zurückhalten, ihm keine Ohrfeige zu verpassen. "Hör auf Geräusche wie 'ne Eule zu machen. Und mach dich nicht über sie lustig, du Volltrottel", sagte ich wütend. "Du heulst schließlich rum, wegen zwei Tropfen Blut."
"Wundert dich das, bei so schönen Fingern?", fragte er und zog die Brauen wieder hoch. Jetzt reichts aber mal wirklich mit diesen Zuckungen oder was das war! Ich schaute ihn nur abfällig an, sagte aber nichts mehr und drehte mich zu Leonora. "Hör nicht auf ihn. Er ist ein Idiot."
"Ja, du hast Recht...", sagte sie und lächelte dann leicht.