The untold story of Eliza Ashryver (Part 16) - Erfreulicher Befund

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Zitternd ließ Flora ihre Magie in den Bauch der Frau strömen und ertastete das kleine Leben darin.

Dalia hielt den Atem an. Was, wenn...? Doch Flora warf erleichtert den Kopf in den Nacken und lachte vor Erleichterung. Aus vollem Halse lachte sie - das war ihre Art, Erleichterung zu zeigen. Dalia nahm an, dass das ein gutes Zeichen war. Als Flora sich beruhigt hatte, klärte sie Alden und Dalia auf: "Dem Kleinen könnte es nicht besser gehen. Alles gut. Ihm ist nichts passiert. Und als er meine Magie gespürt hat, hat er seine kleine Hand danach ausgestreckt und sie berührt, das habe ich deutlich wahrgenommen. Es geht ihm gut." 

Oft wiederholte sie die Worte, um sich selbst davon überzeugen, dass alles in Ordnung war. Dalia fiel ein Stein vom Herzen. Erleichtert seufzte sie. "Den Göttern sei Dank." Heute waren diese ihr wohl wohlgesonnen - oder, besser gesagt, der Prinzessin. "Und sie bekommt einen kleinen Jungen?", fragte Dalia nach. "Sieht ganz so aus", grinste Flora. "Dann hat der Sturz keine bleibenden Schäden verursacht?", hakte sie nach. Flora schüttelte den Kopf. "Nein." Dalia atmete aus. Die Anspannung, die die ganze Zeit über auf ihr gelastet hatte, fiel mit einem Schlag von ihr ab.

"Braucht das Mädchen noch medizinische Betreuung oder kann ich sie mit nach Hause nehmen und sie dort gesund pflegen?", fragte Dalia nun. "Sie kann jederzeit nach Hause gehen. Wollen Sie warten, bis sie aufwacht?" "Nein, ich glaube, es wäre Besser, wenn sie nicht dieser zusätzlichen Verwirrung ausgesetzt ist. Alden, könntest du mir vielleicht wieder helfen?" "Klar kann ich." "Ach ja, und hier: Falls ihr etwas wehtut, diese Salbe sollte helfen", erklärte Flora. Sie drückte Dalia einen kleinen Topf mit Creme in die Hand. "Ich danke Ihnen vielmals. Ich werde Sie selbstverständlich für Ihre Arbeit bezahlen."

Flora winkte ab. "Ich brauche keine materielle Bezahlung. Aber vielleicht darf ich den Kleinen", sie nickte zu Elizas Babybauch, "ja mal sehen, wenn er da ist? Ich liebe es, Säuglingen zuzugucken. Das könnte ich tagelang tun. Sie sind so faszinierend, finde ich." "Oh ja, das sind sie wohl...", antwortete Dalia gedankenversunken. "Ich bin sicher, das wird sich einrichten lassen." Flora lächelte. "Super! Und wenn Sie irgendetwas brauchen, melden Sie sich gerne bei mir. Ich kann auch gerne bei der Geburt behilflich sein", bot Flora an. "Dankeschön. Das ist wirklich lieb. Vielleicht werden wir darauf zurückkommen."

Alden hob die junge Frau, die nun schon deutlich weniger blass war, behutsam hoch und legte sie über seine Arme. Dalia und Flora verabschiedeten sich. Flora lieh Dalia noch einen neuen Mantel, da ihrer ja erstmal unbrauchbar war. In einen zweiten Mantel wickelte sie Eliza. Alden und Dalia traten auf die Straße hinaus. An der gegenüberliegenden Straßenseite parkte zufällig gerade eine Kutsche. "Hey, Alden, lass uns die nehmen, in Ordnung?" Alden nickte und sie überquerten die Straße, um zur Kutsche zu gelangen. Dalia bedeutete Alden, außerhalb des Sichtfeldes des Kutschers stehenzubleiblen und ging selbst zu ihm nach vorne.

"Guten Tag, werter Herr. Wir bräuchten einen Fahrservice." Der Kutscher drehte sich zu ihr und streckte die Hand aus. "Eine Silbermark, bitte." Dalia griff in ihre Manteltasche, um festzustellen, dass sie ja gar nicht ihren eigenen Mantel trug. Sie seufzte und ging hinter zu Alden. "Äähmmm... Es ist mir ja etwas unangenehm zu fragen, aber ... Hast du vielleicht eine Silbermark für mich? Also, für den Kutscher?" Alden zog eine Augenbraue hoch, kramte in seiner Jackentasche und drückte Dalia eine Münze in die Hand. "Kriegst du später zurück", murmelte Dalia. Alden winkte ab. Dalia lief nach vorne und gab dem Kutscher die Münze.

"Hinten einsteigen", murrte er und deutete hinter sich. Dalia nickte Alden zu, der nach vorne ging und in die Kutsche stieg. Dalia nannte dem Herren noch ihre Adresse und stieg ebenfalls in den Wagen. Die Fahrt verlief schweigend und dauerte etwa eine halbe Stunde. Die ganze Zeit über grinste Dalia vor Freude, dass alles gut gegangen war. Schließlich hielten sie vor Dalias Schneiderei, über der sich ihre Wohnung befand. Dalia und Alden verließen die Kutsche. Ohne ein weiteres Wort fuhr der überaus freundliche Mann davon.

The untold story of Eliza Ashryver | Throne of Glass-FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt