The untold story of Eliza Ashryver (Part 12) - Jahrelanger Irrglaube

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So, jetzt gibt's hier endlich mal wieder ein Kapitel. Ich bin zwar nicht so zufrieden damit, aber ich hoffe trotzdem, dass es euch gefällt. Diesmal bin ich besonders gespannt auf euer Feedback. Was haltet ihr vom Kapitel? Sind die Handlungen der Charaktere nachvollziehbar oder übertrieben? Sind die neuen Entwicklungen bezüglich Eliza und ihrer Mutter bescheuert oder gelungen? Schreibt eure Meinung bitte in die Kommentare! Das Kapitel ist, leider Gottes, schon wieder deutlich länger als geplant. 😞Also habe ich es in zwei Kapitel aufgeteilt , die ihr beide auf einmal bekommt :-).☺️

Ich widme dieses Kapitel der lieben @Dumbledore109, da sie mich dazu motiviert hat, weiter zu schreiben.

Sie nahm eine Glasscherbe, passte dabei darauf auf, sich nicht zu schneiden und ging vorsichtig zu dem kleinen Holztisch. Mit der Scherbe kratzte sie zwei Kerben, für zwei Tage hier oben bisher, in die linke obere Ecke hinein. Eliza hasste diesen Turm. Und sie hasste ihre Mutter.

Als die schlimme Nacht endlich vorbei war, stieg Eliza von der Pritsche und zog eine weitere Kerbe in den Tisch. Der dritte Tag im Turm war angebrochen. Elizas Magen knurrte gewaltig. Und heute würde sie nicht nur etwas zu Essen bekommen, sondern auch, wenn ihre Mutter ihr Versprechen hielt, ihren Vater sehen! Bei allen Göttern... Konnte sie ihm gegenübertreten? Ihm in die Augen sehen? Nach den jüngsten Ereignissen? Doch eigentlich kannte sie die Antwort. Schon bei der Zeremonie hatte sie in seinen Augen weder Spott, noch Scham, noch Ärger gesehen, nur Sorge, Liebe und Überraschung.

Sie wusste, ihr Vater würde immer zu ihr stehen, egal was passierte. Und wenn sie noch zehnmal eine Heirat vermasselte - er würde es akzeptieren. Würde sie akzeptieren. Also wartete Eliza auf ihn. Sie setzte sich auf ihre Pritsche und lehnte sich an die Wand. Mit der Hand auf ihrem Bauch tauchte sie tief in ihre Magiequelle hinab und durchbrach ein weiteres Mal die Glaskuppel zu der ihres Kindes. Und wieder holte sie ein Stück seiner Magie nach oben und ließ es in ihre fallen.

Dieses Gefühl, Gavriel ganz nahe zu sein, machte sich überall in ihr breit. Und die Scham - ihr Kind derartig zu bestehlen. Sie verbat sich, erneut die bösen Gefühle Überhand nehmen zu lassen. Damit war jetzt Schluss! Eine einsame Stunde später hörte Eliza vor dem Turm das Knirschen von Rädern auf Kies, dann Schritte und Stimmen. Sie eilte ans Fenster. Ihr Herz machte einen Satz. Dort unten war tatsächlich ihr Vater!

Er sah zu ihr nach oben, konnte sie aber natürlich nicht sehen. Eliza setzte sich auf ihre Pritsche und faltete aufgeregt die Hände. Eine geschlagene Minute später hörte sie polternde Schritte auf der Turmtreppe. Weitere sechzig Sekunden später vernahm sie das Geräusch des Türschlosses. Eliza sprang auf und eilte zur Tür. Quietschend schwang sie auf. Die Prinzessin hatte nur Augen für ihren Vater, der rasch eintrat und seine Arme um sie schlang. Die Tür wurde geschlossen.

Eliza lehnte sich in seine Arme und schlang ihre eigenen um ihn. Plötzlich liefen ihr heiße, dicke Tränen in Sturzbächen die Wangen herunter. "Papa", schluchzte sie immer wieder. "Mein Mädchen", schluchzte er, ebenfalls weinend. Eliza wusste nicht, wie lange sie sich umarmt hatten, aber es hatte sich wunderbar angefühlt. Schließlich schob Will seine Tochter von sich und begutachtete ihren Körper. Dass sie schwanger war, hatte ihn unerwartet getroffen.

Aber gerade jetzt hatte er als Vater, genau wie ihre Mutter eigentlich auch, die Pflicht, für sie dazusein. Er wollte es sogar. Es war eine Schande, sie hier einzusperren - besonders, wenn gerade ein kleiner Mensch in ihr heranwuchs. Die Umstände hier oben waren für ein Baby nicht gerade prickelnd. Es ärgerte ihn maßlos, dass ihre Mutter das Sagen hatte und nicht er. "Es tut mir so leid, Vater", entschuldigte sich Eliza wehmütig. "Schhhttt." "Ich habe dich angelogen, die ganze Zeit über. Ich habe dir Dinge verschwiegen. Dinge, die dazu geführt haben, dass ich... Dass ich schwanger wurde. Und..." Ihre Worte erstarben in einem Schwall von Tränen. Es war surreal, es auszusprechen. Sie war schwanger. Sie schlug die Hände vor die Augen und schluchzte haltlos. Will drückte sie wieder an sich und streichelte ihr über den Rücken. Dann flüsterte er ihr ins Ohr: "Eliza, du musst mir jetzt gut zuhören, okay?" Sie nickte benommen. "Deine Mutter will dein Baby, wie du ja bereits weißt, zur Adoption freigeben." Ein Schluchzen entfuhr ihr. "Shht. Alles wird gut. Weißt du, ich bin mit einem Ehepaar befreundet, die sich schon lange ein Kind wünschen.

The untold story of Eliza Ashryver | Throne of Glass-FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt