The untold story of Eliza Ashryver (Part 19) - Unerkannte Begegnung

141 28 32
                                    

So, meine Lieben! Es gibt wieder ein neues Kapitel für euch. Und yeyyyy, seid stolz auf mich, es hat nur 1060 Wörter ❤️😂 Dieses Kapitel widme ich übrigens meiner unglaublich lieben, genauso minecraft-süchtigen, Freundin wie ich, _amy_xy_, die sich heute ihren Nachmittag um die Ohren geschlagen hat, um meine ganzen Tippfehler hier aufzuspüren und mein komisches Geschreibsel hier durchzulesen.😂 Ich danke dir vielmals! 🥰✨ Warum habe ich gerade das Gefühl, dass der vorletzte Satz keinen Sinn macht?

Jedenfalls, habt Spaß mit dem Kapitel 😆 

Gavriel war in der Nähe.

Und der Seelenbund, der sie beide verband, machte ihr genau das klar.

Erschrocken riss Eliza die Augen auf. Sie krallte sich in die Hauswand hinter ihr und bekam keine Luft mehr. Hastig stolperte sie vorwärts, nur weg von hier. Sie war zu abgelenkt, um auf ihre Schritte zu achten. So stolperte sie über einen hinausstehenden Stein und krachte auf den schneebedeckten Boden der Gasse. Verdammt. Eliza keuchte und wollte sich aufrappeln, doch der Seelenbund zog so stark, dass sie sich auf keine Bewegung konzentrieren konnte.

Und dann stand er vor Eliza. Und er hatte keine Ahnung davon.

Gavriel.

Königin Maeve hatte ihre Untergebenen Rowan und Gavriel nach Varese geschickt, um die Familie Ashryver auszuspionieren. Dafür hätte ja auch einer von ihnen gereicht. Was für eine Ironie: Maeve schickte ausgerechnet Gavriel nach Varese, die Stadt, die ihn so verändert hatte, und befahl ihm, die Ashryvers auszuspionieren. Er hatte die verzweifelte Hoffnung gehabt, einen letzten Blick auf Eliza erhaschen zu können. Doch dieser Traum war zerstört worden, sobald er die Stadt betreten hatte:

Überall hingen Suchplakate. Er war auf das Erste zugegangen, das er gesehen hatte und hatte fast einen Herzstillstand erlitten. Eliza - verschwunden und entführt. Es machte ihn fertig. Nicht nur die Ungewissheit darüber, wie es ihr ging und wo sie war, nein, auch die Tatsache, dass er nicht da gewesen war, um sie, seinen hellen Stern in einem Meer aus grenzenloser Dunkelheit, zu beschützen.

Er war mit Rowan durch die Stadt gelaufen. Dabei waren seine Gedanken ausschließlich bei Eliza gewesen. Plötzlich war dieses Ziehen in der Brust, die Sehnsucht nach ihr beinahe unerträglich stark geworden. Sie überquerten eine der Hauptstraßen und sahen in einer Gasse eine junge Frau am Boden liegen, die ihn wie magisch anzog.


Eliza zitterte. Wie erbärmlich musste das aussehen? Und Gavriel gegenüberzutreten... Das konnte sie nicht. Sie sah zu Boden und tat nichts, außer wie wild zu zittern, vor Kälte und Angst. Sie hob den Blick gerade so weit, um Gavriels Schuhspitzen erkennen zu können. Sie musste hier weg, denn sie würde es mental nicht aushalten, Gavriels Gesicht zu sehen. Nur blöd, dass sie in eine tiefe Schockstarre gefallen war. Aufstehen - unmöglich. Weglaufen - noch viel unmöglicher.

Ein Schluchzen entrang sich ihrer Kehle und ein paar Tränen rannen in den Schnee. Gavriel kniete sich hin und streckte seine Hand nach ihr aus. Schnell wandte sie den Blick ab, denn sie war sich sicher: Würde Gavriel in ihre Augen sehen, würde er sie erkennen, obwohl diese gerade eine andere Farbe hatten. Denn die Augen waren das Fenster zur Seele eines jeden Lebewesens. Behutsam berührte er ihr Kinn und hob es an, um sie anzusehen. "Hey, ist alles in Ordnung?", fragte er sanft. Eliza schloss sofort die Augen und schluchzte: "Gav-ri-el, biii-tte." Dabei zog sie jede einzelne Silbe in die Länge.

Gavriel sah sie verwundert an. "Kennen wir uns?" Sein Inneres schrie Ja! Ja! Ja!, und tatsächlich kam ihm die Frau seltsam bekannt vor. Nicht ihr Aussehen, eher ihre Art sich zu bewegen - und ihre Stimme. Sie erinnerte ihn so sehr an Elizas, dass er schwer schlucken musste. Aber er sah in letzter Zeit in jedem eine Eliza, weil er sie sich so sehr herbeisehnte. Er ahnte ja gar nicht, wie recht er diesmal damit hatte. Er sah die sonderbare Frau an und bemerkte, dass sie schwanger war. Schnell reichte er ihr eine Hand, die sie zögerlich ergriff. 

Noch immer ohne ihm in die Augen zu sehen, stand Eliza mit Gavriels Hilfe auf. Da war ein Geruch, den Gavriel nicht zuordnen konnte. Er war ihm sehr, sehr stark vertraut, aber er kam nicht drauf, warum. Besorgt sah er die Frau an. "Alles in Ordnung? Soll ich dich zu einem Heiler bringen? So ein Sturz kann für ein Baby sehr gefährlich sein..." Der silberhaarige Mann hinter Gavriel schnaubte. Das musste Rowan Whitethorn sein, wenn man sein dunkelschwarzes Tattoo und seine silbernen Haare betrachtete. "Kümmere dich nicht um diese Straßenhure, Gavriel. Komm, lass uns weiter gehen." Autsch. Das tat weh. Eliza sah ihn mit dem letzten Rest Stolz, der ihr geblieben war, in seine dunkelgrünen Augen. 

Sie musterte den Ausdruck darin. Sie erkannte: Der Spott war nur eine Maske. Dahinter lag... So etwas wie Furcht - und ein unralter, unendlich tiefer Schmerz. Eliza bemerkte auch: Sein Blick huschte immer wieder wie zufällig zu ihrem Bauch. Doch dann konzentrierte sie sich wieder auf Gavriel. Er musterte sie besorgt und fragte noch einmal: "Ist alles in Ordnung mit dir? Tut dir was weh?" Es brach ihr fast das Herz, wie fürsorglich er ihr, einer für ihn völlig fremden, schwangeren Frau gegenüber, war: Er wäre ein wunderbarer Vater für ihr Baby gewesen. 

Eliza rang nach Luft. Sie musste schleunigst hier weg - sie würde es keine Sekunde länger mehr mit Gavriel aushalten, ohne sich zu verplappern. Ihre Hand steckte in ihrer Tasche und schloss sich um das silberne Gegenmittel, bereit, es hervorzuziehen und es sich schnell in die Blutbahn zu jagen. Eliza umklammerte die Spritze fester. Sie musste weg hier. Schnell. Sonst würde ihre Hand noch eine große Dummheit begehen. Doch ihre Muskeln gehorchten ihr nicht. Abermals begann sie, zu zittern. Diesmal so stark, dass ihr Körper regelrecht zuckte.

Sie wollte sich Gavriel erkenntlich zeigen. Auch, wenn das wahrscheinlich das Dümmste war, was sie machen konnte. Eliza zog ihren Arm langsam aus der Tasche - mit der Spritze in der Hand. Plötzlich krachte etwas - jemand - gegen sie. Ein schwarzhaariger Engel mit meergrünen Augen. Evalin. "Tu das nicht", keuchte sie. "Jungs, wir müssen hier weg", sagte sie gehetzt und zerrte Eliza ohne ein weiteres Wort aus der Gasse. Rowan folgte der seltsamen schwarzhaarigen Frau mit irritiertem Blick. Ihre Präsenz hatte ein merkwürdiges, leichtes Kribbeln in seinem Bauch ausgelöst.

Gavriel blinzelte. "Wie überaus freundlich", murmelte er, konnte das Herzklopfen, das die rothaarige Frau in ihm verursacht hatte, aber nicht leugnen. Was war das denn bitte schön für eine seltsame Begegnung gewesen?

Eliza leitete Evalin wie in Trance zu ihrem Haus. Hätte Evalin sie nicht aus dieser Situation gerettet, hätte sie zwei Sekunden später tatsächlich das Dümmste getan, was sie in ihrem Leben bisher gemacht hatte. Schließlich standen sie vor Elizas Haustür. Ohne Worte zog sie das Amulett unter ihrem Shirt hervor. Irgendwann einmal hatte sie den Schlüssel hineingelegt. Sie sperrte mit leeren Augen die Tür auf und ging einen Schritt hinein.

Dann brach sie völlig zusammen.

The untold story of Eliza Ashryver | Throne of Glass-FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt