Dieses Kapitel widme ich x_Animecat_x, da du einfach ultra lieb bist und man sich richtig gut mit dir über Gott und die Welt unterhalten kann ☺️❤️
Vier Jahre später
Eliza läutete die Türglocke und trat nervös von einem Fuß auf den anderen. Es hatte schließlich doch die Neugierde gesiegt. Eliza wollte ihn sehen - wenigstens einmal. Sie sah an ihrer rechten Körperseite hinunter. Ihr Aedion - das wahrhaft Beste in ihrem Leben - klammerte sich an ihre Hand und blickte aus seinen Ashryver-Augen zu ihr auf. Mittlerweile waren seine beiden Augen türkis und innen gold, wie ihre eigenen. Aedion steckte sich seine rechte Hand in den Mund und nuschelte dann: "Mama, machen hier was?" Eliza lächelte. "Wir besuchen jemanden, Aedion. Und bitte nimm doch die Hand aus dem Mund, mein Schatz." Aedion starrte sie verständnislos an, doch dann folgte er Elizas Bitte.
Nach kurzer Zeit fragte der kleine Junge: "Mama?" "Ja, Aedion?" "Besun wir Papa?" Elizas Lächeln fiel mit einem Schlag in sich zusammen. Aedion fragte sehr oft nach seinem Vater. Was sie am traurigsten machte war, dass Aedion Gavriel wohl nie kennenlernen würde. Das erste Wort, das Aedion gesprochen hatte, war ein verzweifeltes "Pahhpaaa" gewesen. Statt sich über das erste Wort ihres Sohnes zu freuen, war Eliza damals in Tränen ausgebrochen. Aedion war zu diesem Zeitpunkt gerade ein Jahr alt gewesen, und hatte schon die Abwesenheit seines Vaters bemerkt.
Aedion riss Eliza aus ihren Gedanken, indem er sich streckte und an den Falten ihres Wintermantels zupfte. Eliza beugte sich hinunter und hob Aedion vom Boden hoch. Sie gab ihm einen Kuss auf die Stirn, woraufhin er vergnügt kicherte. Einen Moment später wurde die Tür geöffnet. Eliza zuckte zusammen. Im Eingang des Hauses stand nicht etwa ein erwachsener Mensch, nein, sondern ein etwa fünfjähriges, rothaariges Mädchen mit olivfarbener Haut. Wow. Das würde die Sache... Ein wenig verkomplizieren. "Maaaaammmmaaaaa", schrie das Mädchen. Auf all das war Eliza nicht vorbereitet gewesen. Schweißperlen traten ihr auf die Stirn.
Unterdessen entdeckte Aedion hinter ihrem Kopf ihren blonden Pferdeschwanz, den er sogleich fest packte und wild herumdrehte. Eliza ließ ihn machen. Zumindest lenkte es sie ab. Stocksteif stand sie da und versuchte, das Mädchen möglichst freundlich anzulächeln. Das Mädchen hatte nur Augen für Aedion. Dieser jedoch traute Fremden nicht und drehte deshalb sein Gesicht von dem Mädchen weg und vergrub es in Elizas Mantelkragen. "Hallo! Ich bin Ana, und du?", fragte sie Aedion. Aedion sah seine Mutter Hilfe suchend an. "Ma...ma?", fragte er. Eliza nickte.
Aedion drehte sich vorsichtig zu dem kleinen Mädchen um und blickte sie schüchtern an. "Ich... Edion." Er hatte immer Schwierigkeiten mit seinem Namen. Aedion drehte sich wieder zu Eliza und klammerte sich fester an ihren Arm. Einen Moment später trat eine menschliche, junge Frau an die Tür. "Du sollst doch nicht mit Fremden reden", raunte sie Ana zu. Ana musterte das Geschehen, während ihre Mutter sich mit aufgezwungenem Lächeln an Eliza wandte: "Hallo. Wer sind Sie?" "Ich bin Eliza. Ich bin hier, um... Ardryll Oriven zu sehen. Es ist sehr wichtig. Wohnt er noch hier?"
Der Blick der Frau, die dieselben roten Haare wie ihre Tochter hatte, veränderte sich. Sie kniff ihre Augen leicht zusammen und sah immer wieder zwischen Eliza und Aedion hin und her. Aedion musterte sie besonders kritisch. "Das ist mein Mann. Und er ist derzeit nicht zu sprechen", sagte sie schließlich mit zornigem Unterton. Eliza fiel es wie Schuppen von den Augen. "Nein. Um Gottes Willen, es ist nicht das, wie es vielleicht für sie aussieht. Ich bin nicht hier wegen meines Sohnes. Nein, Lord Oriven und mein Sohn Aedion haben nichts miteinander zu tun." Fast nichts, fügte sie gedanklich hinzu.
Scheinbar hatte die Dame tatsächlich gedacht, was Eliza erahnt hatte: Sie war eine blutjunge, hübsche Frau mit einem kleinen Sohn, die nach einem Mann verlangte. Da lag für die Frau des Mannes natürlich die Vermutung nahe, Aedion wäre der Sohn ihres Gatten. Sichtlich erleichtert atmete die Dame aus. Sie streckte eine Hand aus und erklärte: "Verzeihen Sie die Unfreundlichkeit. Ich dachte nur... Naja, mein Mann hat eine Schwäche für junge, blonde Frauen, deshalb..." Ihre Stimme klang dabei etwas verbittert. Ja, Eliza konnte sich das sehr gut vorstellen. Sie winkte ab. "Schon gut." "Ich bin Valery. Sagen Sie, darf ich Sie hereinbitten? Und sind Sie im Auftrag Ihrer Familie hier, Hoheit?", fügte sie mit einem Blick auf Elizas Augen hinzu.

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The untold story of Eliza Ashryver | Throne of Glass-Fanfiction
Fanfiction*Ihr könnt die Geschichte spoilerfrei lesen, sobald ihr etwa bei der Hälfte von Throne of Glass Band 5 seid🥰* 🥉 3. Pʟᴀᴛᴢ ʙᴇɪᴍ Sᴜᴘᴇʀɴᴏᴠᴀ Aᴡᴀʀᴅ! 🥉 Die junge Prinzessin Eliza Ashryver hat noch nie die wahre Liebe erfahren. Sie weiß nicht, ob sie vie...