Um punkt acht Uhr klingelte mein Wecker und missmutig drückte ich einmal auf die Schlummertaste. Ich hatte heute absolut gar keine Lust mein warmes, kuscheliges Bett zu verlassen. Also kuschelte ich mich nochmal in meine Decke ein und schloss meine Augen. Ein bisschen liegen bleiben konnte ich ja noch. Mein Zeug war gepackt und ich hatte extra gestern Abend noch eine 45-Minuten-ich-rasiere-mich-überall-Dusche eingeplant, damit ich mich auch wirklich von meiner besten Seite zeigen konnte.
Das laute Schrillen meiner Klingel riss mich unsanft aus meinem Schlaf. Ich schnappte mein Handy und blickte auf die Uhr. Fuck. Es war 9.15 Uhr und ich sollte eigentlich seit einer viertel Stunde bei James im Auto sitzen und zum Flughafen fahren. Ich drückte auf den Summer und zog mich in Windeseile um. Ich schlüpfte in eine Lederleggins und schmiss einen grauen Strickpulli über. Dann putzte ich im Turbogang meine Zähne und band meine schwarzen Haare zu einem unordentlichen Dutt zusammen. Ich hörte ein Klopfen an meiner Wohnungstüre. Ich schnappte meinen Koffer und meine Handtasche, zog meine schwarzen Boots an und warf einen schwarzen Mantel über. „Bin schon da.", keuchte ich, als ich die Tür öffnete. Vor mir stand James. Er trug ein schwarzes T-Shirt, welches sich um seine Muskeln schmiegte, dazu trug er eine schwarze Jeans, schwarze Boots und über seinem Arm baumelte ein grauer Mantel.
„Das mit der Pünktlichkeit müssen wir noch üben.", sagte er und blickte mich tadelnd an. Ich lächelte beschämt und merkte wie meine Wangen rot anliefen. James Worte von gestern hallten in meinem Kopf wider. Schlechtes Verhalten wird bestraft. Schnell verdrängte ich diese und versuchte die seltsame Stimmung ein wenig aufzulockern. „Wieso holst du mich eigentlich persönlich ab? Du meintest gestern, dass dein Fahrer mich holen würde.", fragte ich neugierig. „Mir war irgendwie klar, dass Du zu spät dran sein würdest, deswegen bat ich meinen Fahrer mich zuerst abzuholen, damit wir auf jeden Fall rechtzeitig zum Flughafen kommen.", sagte er lächelnd und nahm meinen Koffer in die Hand.
Die Fahrt zum Flughafen verlief schweigend. Es war mir ziemlich peinlich, dass ich verschlafen hatte. Ich wusste, dass James mir das nicht übel nahm und es auch keine negativen Auswirkungen auf meinen Job hatte, aber ich wollte trotzdem keinen schlechten Eindruck vermitteln. Der Job war mein Ein und Alles.
James war die gesamte Fahrt an seinem Handy beschäftigt gewesen und somit hatte ich genug Zeit ihn zu beobachten. Dieser Mann war wirklich ein Adonis. Seine schwarzen Haare waren nicht wie sonst ordentlich zurückgekämmt, sondern hingen ihm verwuschelt ins Gesicht. Ich mochte es James mal nicht als knallharten Geschäftsmann mit Anzug zu sehen. Ich hatte das Gefühl ich würde ihn auf eine ganz neue Weise kennenlernen. Den echten James-hinter der Fassade. Der James mit Jeans und T-Shirt. Ich war mir nur nicht sicher, ob ich mit dem, was hinter seiner Fassade steckte, umgehen konnte.
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„Gefällt dir was Du siehst?", fragte James und lächelte verschmitzt. „Du hast einen fucking Privatjet! Natürlich gefällt mir das.", sagte ich und freute mich wie ein Honigkuchenpferd. Ich wollte schon immer mal in so einem mitfliegen. Der Innenraum war in schlichten Tönen gehalten. Auf der rechten Seite befand sich eine beige Sitzecke aus Leder und in der Mitte zierte ein Glastisch. Weiter hinten gab es sogar ein kleines Bett, welches man mit einem Vorhang abtrennen konnte. Natürlich gab eines auch eine kleine Minibar. „Möchtest du etwas trinken? Champagner?", fragte er und ging zur Mini-Bar. „Alkohol am Morgen?", ich wurde rot, weil diese Frage so spießig klang. „Es ist doch nur Champagner.", antwortete er und zwinkerte mir zu.
Mein Vater hatte mir damals immer erzählt, dass Champagner auf der Zunge prickelt und die kleines Luftbläschen wie tanzende Sterne aussehen würden. Er hatte mir manchmal heimlich einen Schluck gegeben. Ich musste schmunzeln, als ich an die Zeit mit meinem Vater dachte. James machte gekonnt die Falsche auf und goss zwei Gläser ein. Ich nahm das Glas entgegen und ließ mich auf der Sitzecke nieder. „Auf eine wunderbare Geschäftsreise.", sagte James und ließ sich direkt gegenüber von mir auf die Sitzgarnitur plumpsen. Der Champagner prickelte wunderbar in meinem Mund und ich musste an James Berührung in meinem Büro denken. Ein Ziehen machte sich in meinem Unterleib bemerkbar. Irgendetwas war da zwischen James und mir.
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verbrenne dich nicht
Romance„Zügeln sie ihre Zunge Madame.", James Bridgestone trat an den Schreibtisch und stütze sich darauf ab. „Ich glaube ich sollte ihnen mal etwas mehr Benehmen beibringen." Ich lachte auf. Das war doch jetzt nicht sein Ernst. „Das sagen gerade Sie.", sc...