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Seit zwei Wochen hatte ich mein Bett nicht mehr verlassen. Meine Haare waren fettig und völlig zerzaust. Ich stank nach schweiß und sah wahrscheinlich aus wie eine Leiche. Mein Handy hatte keinen Akku mehr, aber ich hatte keine Lust aufzustehen und mein Ladekabel zu suchen. Logan kam jeden Tag vorbei und versorgte mich mit Essen. James hatte mich einfach gefeuert. Ohne ein Wort persönlich mit mir zu wechseln. Nachdem er mir erzählt hatte, dass er für mich kämpfen wollte, hatte er nachdem ich eingeschlafen war, die Kündigung auf meinen Tisch gelegt und war gegangen.

Ich konnte es immer noch nicht begreifen. Wie hatte ich mich so in ihm täuschen können? Tränen überkamen mich erneut und mein Herz zog sich schmerzhaft zusammen. Meine Augen brannten vom vielen Weinen und am liebsten wollte ich gar nichts mehr fühlen. Ich hätte mich niemals auf ihn einlassen dürfen. Erneut wurde mir wieder bewusst, dass Liebe einen einfach nur zerstörte. Es gab keine wahre Liebe. Im Endeffekt wurde immer jemand verletzt und diese Person war immer ich. Ich kauerte mich zusammen und zog die Decke über meinen Kopf. Ich wollte niemals wieder jemanden in meinen Leben lassen. Ich wollte mich nicht mehr öffnen nur um dann wieder verletzt zu werden.

Auf einmal zog mir jemand die Decke weg. Angepisst drehte ich mich um und ein ziemlich fertig aussehender Logan stand vor mir. „Ich kann das nicht mehr mit ansehen. Du stehst jetzt auf gehst duschen und danach hab ich so einiges mit dir zu besprechen. Ich will dich wieder zurück, denn ich brauche dich.", sagte er und schaute mich traurig an. Unter seinen bernsteinfarbenen Augen waren dunkle Ringe zu erkennen. „Wir sehen uns in einer halben Stunde in der Küche.", meinte er und ließ mich alleine in meinem dunklen, muffigen Zimmer zurück. Genervt schälte ich mich aus dem Bett. Tief in mir drin wusste ich, dass er recht hatte, doch wie sollte ich jemals wieder ein normales Leben führen? Wie sollte ich mein Leben finanzieren ohne Job? James hatte mir alles genommen. Mein Herz, mein Leben und meine Leidenschaft.

Theoretisch konnte ich Einspruch gegen seine Kündigung erheben, aber ich wusste, dass ich gegen seine super Anwälte sowieso keine Chance hatte. Völlig entkräftet schlurfte ich ins Bad. Als ich in den Spiegel sah, erkannte ich mich nicht wieder. Meine sexy Kurven waren verschwunden. Ich war völlig abgemagert und mein Gesicht war fahl. Meine Augen schauten mir stumpf entgegen. Das letzte Mal hatte ich so fertig ausgesehen, nach der Gerichtsverhandlung mit Sam.

Ich stellte mich unter die Dusche und ließ kaltes Wasser über mich laufen. Mein Körper war so taub, dass ich die Eiseskälte nicht spüren konnte. Mechanisch seifte ich meinen Körper ein und wusch mir die Haare. Danach trocknete ich meinen Körper ab und schlüpfte in frische Kleidung. Meine Haare ließ ich an der Luft trocknen. Als ich fertig war ging ich in die Küche. Logan hatte Frühstück gemacht und mir einen prall gefüllten Teller hin gestellt. Es gab Rührei mit Speck. Zum ersten Mal seit langem knurrte mein Magen und ich hatte richtig Hunger. Ich hatte in den letzten Tagen nicht mehr als einen Bissen gegessen. „Danke.", sagte ich und begann den kompletten Teller in Sekundenschnelle zu verputzen.

„Ich habe dir einen Termin bei meinem Therapeuten gemacht.", sagte er und schaute mich ernst an. Ich hielt inne und ließ die Gabel in den Teller fallen. Ungläubig blickte ich ihn an. Ich fühlte mich übergangen. „Wieso hast du mich nicht gefragt?", fragte ich angepisst. „Weil ich wusste, dass du in deinem jetzigen Zustand sowieso Nein gesagt hättest. Du hattest doch selbst erzählt, dass es dir fest vorgenommen hast.", meinte er mit ruhiger Stimme und kam auf mich zu. Ich verschränkte meine Arme vor meiner Brust und starrte auf meinen Teller. Er packte mein Kinn mit seiner Hand und drehte es vorsichtig zu sich, damit ich in seine Augen blickte. Sanft nahm er meine Hände in seine. Er blickte mich sorgenvoll an und zog mich daraufhin in eine Umarmung. Sein Duft stieg mir in die Nase und gab mir das Gefühl von Geborgeheit. Logan war mein einziger enger Vertrauter, der mich nie verlassen hatte. Er hatte mich nie im Stich gelassen, egal wie ich mich verhalten hatte. Ich spürte wie Tränen in mir aufstiegen. „Wenn du es nicht für dich machst, mache es für mich. Wir können das beide schaffen.", flüsterte er in mein Ohr.

verbrenne dich nichtWo Geschichten leben. Entdecke jetzt