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James hatte keine Gnade mit mir. Er packte mich grob an meinen Haaren und stieß ungehalten in meinen Mund. Doch mir gefiel es. Meine Körpermitte begann immer heftiger zu pochen und ich konnte es kaum abwarten James in mir zu spüren. Mit einem heftigen Ruck, zog James mich an den Haaren auf die Beine, was mir einen Aufschrei entlockte. Seine mittlerweile fast schwarzen Augen funkelten mich angriffslustig an. „Du brauchst das oder? Wie eine Schlampe behandelt zu werden.", sagte er gehässig und stieß mich dann auf das Sofa. „Mach die Beine für mich breit und sei still. Ich will keinen Mucks hören, sonst wirst du bestraft.", raunte er mir zu und ich gehorchte. Ich zog meine Hose aus und legte mich auf das Sofa. James' Schwanz wurde immer dicker und ich konnte ihm ansehen, dass er es kaum erwarten konnte in mir zu sein. Er legte seine große Hand an meinen Hals und drückte zu. Ein angenehmes Gefühl der Benommenheit breitete sich in meinem Körper aus. Mit einem heftigen Ruck drängte er sich in mich. Ich biss mir auf die Lippen, um ein Stöhnen unterdrücken zu können. „Du bist so feucht und eng. Ich liebe das.", stieß er hervor. Mit jedem Stoß bracht James mich näher an meinen Orgasmus. „Komm mit mir Baby.", sagte er und mit einem Mal kamen wir heftig zusammen. Vor meinen Augen tanzten schwarze Punkte und gierig fühlte ich meine Lunge mit Luft. Das angenehme Gefühl überrollte mich und ich war extrem glücklich. Das war das was ich wollte.

Abrupt stand James auf, knöpfte seine Hose zu und stürmte einfach aus der Wohnung. „James?", schrie ich ihm hinter her, doch er war schon weg. Was war jetzt schon wieder los? Tränen stiegen in mir auf und ich konnte die Situation überhaupt nicht begreifen. Das alles war doch einfach nur verkorkst. James und ich hatten immer noch nicht richtig geredet und so langsam war ich einfach nur noch verwirrt. Ich musste wirklich hier raus, um einen klaren Kopf zu bekommen.

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Das heftige Prasseln des Regens weckte mich auf. Das eher trübe Wetter Englands passte zu meiner verwirrten Situation. Ein Blick auf den Wecker, der auf dem dunkelbraunen Nachtisch stand, verriet mir, dass es erst vier Uhr am Morgen war. Nachdem ich gestern angekommen war, hatte ich mich direkt ins Bett gelegt, da ich während des gesamten Flugs kein Auge zugetan hatte. Ich schälte mich aus dem kleinen Bett, dass seit meinem Auszug immer noch hier drin stand. Meine Mutter hatte nichts an meinem Kinderzimmer verändert. Ich tastete nach dem Lichtschalter an der Wand und knipste es an. Ich ließ den Blick durch dieses Zimmer schweifen, welches einst mein sicherer Hafen war. Die Tapete war an manchen Stellen schon vergilbt und die Bilder von mir und meinen damaligen Freunden, welche über meinem alten Schreibtisch hingen, waren schon ein wenig verblichen. Gedankenverloren strich ich über das gewellte Fotopapier und dachte an diese unbeschwerte Zeit zurück. Ich war ein lebensfrohes und reines Kind mit einem großen Herzen gewesen. Jetzt war ich verdorben und hatte verlernt mich an den kleinen Dingen des Lebens zu erfreuen. Ich setzte mich an den Schreibtisch und kramte ein Notizbuch raus. Früher hatte ich regelmäßig Tagebuch geschrieben und mir haufenweise Notizbücher gekauft. Dieses hier hatte einen ledernen Einband und war noch unbeschrieben.

Liebes Tagebuch,

Ich bin verwirrt. Mein Leben hat sich so sehr verändert und ich kann mit dieser Veränderung einfach nicht umgehen. Nach der Sache mit Sam habe ich lange gebraucht um zu heilen. Ich habe mir geschworen, dass ich niemals wieder mein Herz öffne, sonder ich selbst immer meine erste Priorität bin. Meine Arbeit war so etwas wie mein Ehemann. Doch erst jetzt merke ich wie wenig ich die letzten Jahre mein Leben gelebt habe und ich mich immer nur versteckt habe. James hat das geändert. Er ist anders. Ich weiß nicht was das zwischen uns ist, aber ich weiß das er mir gut tut, weil er mir zeigt das ich gut bin wie ich bin. Trotzdem ist es einfach unheimlich kompliziert, weil er Panikattacken triggert und die Art von Sex die wir haben auf vertrauen aufbaut. Bevor ich hierher nach London geflogen bin, hat er mir sein wahres Ich gezeigt. Seine vollkommene Dunkelheit. Es war gut, aber ich war auch ängstlich. Habe ich seine sanfte Seite für immer verloren? Ich weiß es nicht. Ich weiß auch nicht, ob das zwischen uns Liebe ist. Empfinde ich überhaupt etwas für ihn? Das einzige was ich weiß ist, dass er mir gut tut und er mir dabei hilft mich nicht mehr vor meiner Vergangenheit zu verschließen. Trotzdem kann er ein Trigger sein. Ich brauche professionelle Hilfe. Ich muss lernen alleine klarzukommen und die Panikattacken in den Griff bekommen. Ich bin stark, aber darf trotzdem schwach sein.

verbrenne dich nichtWo Geschichten leben. Entdecke jetzt