!Triggerwarning! Dieses Kapitel enthält sexuellen Missbrauch und Kraftausdrücke, sowie die Darstellung einer Panikattacke. Wenn ihr euch mit diesen Themen nicht wohl fühlt, dann lest diese Kapitel bitte NICHT.
Dean und seine Ehefrau waren sehr nett und ich verstand mich wunderbar mit ihnen, aber trotzdem schweiften meine Gedanken immer wieder zu James' Worten ab. Ich hatte auf einmal unglaublich viel Angst vor ihm und wollte am liebsten tausende Kilometer von ihm weg sein. Obwohl er mein Chef war und ich ihn mochte, war er zu tief in meine Privatsphäre eingedrungen. Es war für manch andere zwar nur ein Roman, aber für mich war es ein tief gehütetes Geheimnis und ich fühlte mich auf einmal so verletzlich. Genau deshalb ließ ich mich nicht auf Männer ein. Ich wollte nicht verletzt werden. Meine damalige Naivität und Offenheit hatte mich in den Abgrund gestoßen und deshalb wollte ich nie wieder jemanden so tief in meine Seele blicken lassen und James hatte es einfach getan.
Sally, Deans Ehefrau, erzählte gerade irgendetwas und James und Dean lachten sich schlapp, aber ich fühlte mich auf einmal kraftlos und wollte nur noch in mein Bett. Mir war das alles zu viel und ich war maßlos überfordert und verwirrt. „Isabella? Alles okay?", fragte Sally und schaute mich besorgt an. „Ja ich gehe mich nur kurz frisch machen.", sagte ich und griff nach meiner Handtasche. Ich schlängelte mich an den Tischen vorbei und begab mich zur Damentoilette. Mein Atem verschnellerte sich und ich merkte wie sich Hitze in meinem Körper ausbreitete. Meine Wangen begannen zu zu brennen und mein ganzer Körper begann zu zittern. Nicht jetzt. Nicht hier. Wie paradox es doch war wie mein Körper trotz der wallenden Hitze, wie verrückt zu zittern begann. Ich schloss mich in der Kabine ein und setzte mich auf die geschlossene Toilette. Mein Atem begann immer schneller zu werden und ich hatte das Gefühl jemand würde meine Kehle zu schnüren, als würde ich ersticken. Das Gefühl von Panik machte sich in mir breit. Sie kroch langsam, wie eine Schlange, meine Wirbelsäule hinauf und breitete sich quälend langsam in mir aus. Meine Sicht verschwamm immer wieder und Tränen kullerten unentwegt meine Wangen hinunter. Ich versuchte mich selbst zu beruhigen und all die Beruhigungsmethoden in Erinnerung zu rufen, die ich gelernt hatte, aber die Therapie war Jahre her und meine letzte Panikattacke ebenfalls. Ich konnte nicht hier bleiben. Ich musste raus. Du schaffst das.
Ich stürzte orientierungslos aus der Toilette, aber ich konnte nichts erkennen. Der Raum drehte sich und ich versuchte verzweifelt einen Schritt nach dem anderen zu machen, ohne hinzufallen. Ich rempelte aus Versehen eine Frau an, aber ich konnte nicht verstehen was sie sagte. Meine Ohren waren wie in Watte gehüllt. Auf einmal spürte ich eine Hand an meiner Hüfte. Mein Körper verkrampfte sich noch mehr. „Isabella atme.", flüsterte mir eine warme Stimme zu. Es war James. Sofort beruhigte ich mich etwas und war froh nicht mehr alleine zu sein. Er manövrierte mich an den Tischen vorbei zum Ausgang. Endlich war ich draußen und ließ die frische Luft gierig in meine Lungen strömen. „Isabella du musst dich beruhigen. Atme. Ein und Aus. Ein und Aus.", James zog mich in eine Seitengasse und ich versuchte mit ihm ruhiger zu atmen. Langsam ebbte die Panikattacke ab und mein Körper löste sich aus der verkrampften Haltung. „Was ist los? Hast du das öfter? Wieso weiß ich davon nichts?", bombardierte er mich mit Fragen. Er sah sehr besorgt aus. „Isabella bitte rede mit mir.", flehend schaute er mich an und griff nach meiner Hand. „Können wir nach Hause.", fragte ich nur und James nickte. Er legte mir sein Jacket über und rief ein Taxi an.
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Müde ließ ich mich in mein Bett fallen. James holte gerade einen Tee für mich und ich war dankbar, dass er gerade bei mir war und sich um mich kümmerte. „Ich hoffe du magst Kräutertee.", sagte er und setzte sich vorsichtig auf die Bettkante, die Tasse stellte er auf das kleine Nachtschränkchen. „Danke.", krächzte ich kraftlos. „Isabella, ich möchte dich zu nichts zwingen, aber wenn Du das öfter hast muss ich darüber Bescheid wissen.", seine Stimme hörte sich sanft an. Seine smaragdgrünen Augen strahlten Wärme und Besorgnis aus. Ich nickte nur, denn auf einmal überkam mich die Müdigkeit. Ich spürte wie James mit seiner großen Hand über meine Wange strich und dann schlief ich ein.
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verbrenne dich nicht
Romance„Zügeln sie ihre Zunge Madame.", James Bridgestone trat an den Schreibtisch und stütze sich darauf ab. „Ich glaube ich sollte ihnen mal etwas mehr Benehmen beibringen." Ich lachte auf. Das war doch jetzt nicht sein Ernst. „Das sagen gerade Sie.", sc...