Ein Monat später
James POVDie Nadel pikste immer wieder in meine Haut und tauchte sie in dunkle Farbe. Endlich hatte ich mich dazu überwinden mein Tattoo erweitern zu lassen. Unser Weg würde für immer ein wichtiger Teil meines Lebens bleiben. Die schwarze Tinte verlief in einer geschwungenen Linie bis zu meinem Herzen. Es war ein Kunstwerk, denn für immer würdest du diejenige sein der mein Herz gehörte. In diesem Moment musste ich daran denken, wie du voller Ehrfurcht die geschwungenen Linien meines Tattoos mit deinen Fingern nachgefahren und dich in diesen Linien auf meinem Körper verloren hattest. Es versetzte mir einen Stich ins Herz.
Ich hatte so viel mit dir vor. Wollte so viele Dinge mit dir ausprobieren, deinen Körper erforschen und gemeinsam mit Dir deine Grenzen zu testen. Das war das was ich wollte. Wir waren noch ganz am Anfang unserer Reise gewesen und schon war sie wieder zu Ende. Dein Therapeut schickte mir regelmäßig die Protokolle eurer Sitzungen. Ich wusste, dass es falsch war so in deine Privatsphäre einzugreifen doch ich musste einfach wissen wie es dir ging. Ich vermisste dich und deinen Körper und deine weichen Lippen auf meinen. Noch immer hallten meine letzten Worte die ich zu dir gesagt hatte in meinem Kopf. Leb wohl. Ich wusste, dass es dir langsam wieder besser ging und du in bei deinem neuen Job bei Sally und Dean vollkommen aufblühtest. Trotzdem hatte ich Angst um dich. Wie viel Schmerz konnte ein Mensch ertragen? Mein Herz zerfetzte bei dem Gedanken, wie sehr ich dich verletzt hatte. Du warst das erste in meinem Leben, was ich richtig gemacht hatte.
Noch immer waren wir bei unserem Plan Lavinia zu stürzen nicht weiter gekommen. Diese Frau hatte sich ein ganzes Imperium aufgebaut und man konnte keinem mehr vertrauen. Um wirklich eine Chance gegen sie zu haben musste ich sie heiraten, ihr die große Liebe vorgaukeln, um dann ein Schlupfloch im Ehevertrag zu finden. Doch Lavinia vertraute mir nicht mehr. Sie wusste, dass ich dich liebte. Trotzdem versuchte ich sie täglich vom Gegenteil zu überzeugen, auch wenn das bedeutete ihr körperlich Nahe zu sein.
Noch ein mal betrachtete ich das frischgestochene Kunstwerk und zog dein mein T-Shirt wieder an. Irgendwann würdest du wieder mein sein und dann konnte uns nichts und niemand mehr in die Quere kommen. Ich rief Antonio an und wir vereinbarten uns bei der Grube zu treffen. Heute war ein wichtiger Kampf, den wir unbedingt für uns entscheiden mussten, um Lavinias, aber vor allem unsere Immunität zu schützen. Ein Unbekannter hatte uns herausgefordert. Ich stieg in meine schwarze G-Klasse und fuhr los.
Lavinia erwartete mich bereits. Ihr feuerrotes Haar hatte sie zu einem Knoten im Nacken zusammengebunden und dazu trug sie ein schwarzes Etuikleid. Diese Frau war definitiv eine Augenweide, doch ihr Charakter zerstörte jegliche äußere Schönheit. Ich rang mich zu einem Lächeln und nahm sie fest zur Begrüßung in die Arme. „Hallo meine Schöne.", sagte ich und schaute in ihre Augen. Doch wie immer strahlten diese eine Eiseskälte aus. „Damit wir den Kampf heute Abend auch wirklich gewinnen, habe ich mich dazu entschieden, dass du kämpfen wirst. Seh als Beweis für deine Liebe gegenüber mir.", ihre Augen funkelten gefährlich und sie zog ihre perfekt gezupfte Augenbraue hoch. An dieser Frau war alles perfekt, doch ich hasste Perfektion. Ich wollte dich und deine buschigen Augenbrauen zurück. Deine zerzausten Haare, die am morgen wie ein Vogelnest aussahen, aber ich liebte das, denn du warst echt.
„Wirst du das für mich tun mi amor?", fragte sie und fuhr mit ihrer Hand meinen Arm herunter. Wenn ich heute kämpfen würde, wäre ich uns endlich einen Schritt näher. „Für dich doch immer.", antwortete ich und nahm ihre Hand, auf welche ich einen sanften Kuss hauchte. Die Grube war schon gut gefüllt. Die mächtigsten Menschen Amerikas und der Mafia waren heute dabei. Lavinia nahm meine Hand und führte mich nach hinten zu den Umkleiden. „Hier ist alles was du brauchst. Wenn du versagst, dann muss ich zu härteren Mitteln greifen.", ihr harter Blick ließ mein Herz in die Hose rutschen. Ich wusste, dass es etwas mit dir zu tun haben würde. Ich durfte unter keinen Umständen verlieren.
Sie verließ den Raum und ich blieb alleine zurück. Ich hatte schon länger nicht mehr gekämpft und seit mehreren Wochen nicht mehr intensiv trainiert. Die Gegner hier waren stark und ich wusste, dass meine Chance zu gewinnen sehr gering war, doch ich musste es mit allen Mitteln versuchen. Ich entledigte mich meiner Kleidung und zog die blaue Shorts an. „Du machst es also.", Mikes Stimme riss mich aus meinen Gedanken. „Du darfst nicht gewinnen. Ich habe einen Plan und einen wasserdichten Deal ausgehandelt. Wir sind dann frei.", meinte er und kam auf mich zu. „Sie wird Bella was antun wenn ich verliere.", sagte ich und starrte auf den Boden. Mike packte mich am Kinn und blickte mich eindringlich mit seinen grünen Augen an. „Vertraue mir. Wir beide werden unsere Immunität nicht verlieren, nur sie. Einige Menschen im Untergrund sind ziemlich angepisst. Die wollen sie so schnell wie möglich los haben.", meinte er. „Wir müssen Bella in Sicherheit wissen. Ihr darf nichts geschehen.", antwortete ich. Mein Herz klopfte und die Angst um dich wuchs stetig. „Diese Chance heute ist einmalig, James. Vergeude sie nicht. Manche Opfer müssen erbracht werden."
Mein Herz pumpte bis zum Hals und meine Gedanken machten mich verrückt. Ich wusste nicht was ich tun sollte. Ich wusste, dass Mike recht hatte und ich den Deal nicht versauen durfte, dass würde uns in die Karten spielen, doch ich wusste, dass ich dich so in Gefahr bringen würde. Lavinia wusste, dass du meine größte Schwäche warst. Mike und Antonio standen am Eingang des Käfigs. Ich straffte meine Schultern und versuchte die Gedanken an dich beiseite zu schieben. „Schalte deine Gefühle ab. Denk an uns. Bella wird nichts passieren.", sagte er noch bevor ich in den Ring stieg. Ich spürte den Kalten Boden unter meinen Füßen und schloss noch einmal meine Augen. Ich verdrängte jegliche Gefühle und schaltete mein Herz aus. So wie früher. Es tut mir leid, Bella.
Ich blendete das Jubeln der Menge aus und konzentrierte mich auf meinen Gegner. Es war Vitali. Gegen ihn hatte ich schon einige Male gekämpft. Ich kannte seine Taktik, aber ich durfte nicht offensichtlich zeigen, dass ich vor hatte zu verlieren. Ich versuchte zu Beginn offensiv zu kämpfen und zog mich dann immer weiter zurück. Vitali war schlau und hatte meine Taktik längst durchschaut. Nach einigen Minuten brachte er mich mit einem heftigen Tritt zu Boden. Mir tat alles weh. Mein Tattoo brannte wie Feuer, da es noch nicht verheilt war und mein Körper war übersäht von großen Blutergüssen. In meinem Mund war ein metallischer Geschmack. Antonio und Mike kamen in den Ring und nahmen jeweils einen Arm von mir über ihre Schultern. Mit letzter Kraft versuchte ich den beiden zu folgen. „Wo ist Lavinia?", ächzte ich. „Sie ist gegangen als klar war das du verlierst.", meinte Antonio.
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Nachdem Mike mich verarztet hatte, lag ich nun in meinem Bett und starrte an die Decke. Zum Glück hatte ich noch Zeit bis Lavinia nach Hause kam. Sie hatte noch einige Geschäfte zu erledigen und kam daher erst in den frühen Morgenstunden zurück. Wir waren frei. Mike hatte es geschafft und gemeinsam mit den anderen Mafia-Familien, die sich noch nicht mit Lavinia verbündet hatten, einen wasserdichten Plan ausgeklügelt. In zwei Wochen bei der nächsten Kokainlieferung würden wir gemeinsam mit den geschmierten Cops Lavinia hochnehmen und dann waren wir ein für alle Mal frei. Dann konnte ich endlich wieder zu dir Bella. Laut Antonio warst du in Sicherheit und bald würde ich dich endlich wieder sehen. Dean und Sally würden hier in Woodlake eine Gala schmeißen zu der auch du kommen würdest. Mein Herz klopfte schneller, bei dem Gedanken dich wenigstens wieder sehen zu können. Irgendwann schlief ich ein und ich träumte. Ich träumte von uns, wie wir gemeinsam glücklich waren.
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Hallo Leute,
Nach langer Zeit gibt es mal wieder ein Kapitel für euch. Ich verspreche euch, dass ich ab jetzt wieder regelmäßiger updaten werde.
Was denkt ihr? Wird es wirklich so einfach werden für James und seine Bella?
Lots of Loveeee
Lushky
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verbrenne dich nicht
Romansa„Zügeln sie ihre Zunge Madame.", James Bridgestone trat an den Schreibtisch und stütze sich darauf ab. „Ich glaube ich sollte ihnen mal etwas mehr Benehmen beibringen." Ich lachte auf. Das war doch jetzt nicht sein Ernst. „Das sagen gerade Sie.", sc...