Ich drängte mich durch die Menge der Menschen und versuchte mir irgendwie einen Überblick der Lage zu machen.
Wurde jemand ausgeraubt, verletzt oder ist wer in Gefahr ?
Die Menschen um mich herum erzählten laut und durcheinander, sodass ich keinen festen Kontext in den Gesprächen fand, aber ein Wort konnte ich deutlich herausfiltern... Schurkenliga.
Von Hinten rempelten mich immer mehr Menschen an die versuchten raus zu kommen und ich verlor den Halt.
Anstatt mir hoch zu helfen, trampelten duzende andere Leute über mich hinweg.
Ich kauerte mich auf dem Boden zusammen.
Ich konnte hier unmöglich meine Kräfte benutzen ohne anderen Menschen zu schaden.
Also lag ich hoffnungslos auf dem Boden der Mall und wurde keine Ahnung wie oft getreten, übertreten und als Stolperstein misshandelt bis jemand mich vom Boden aufhob.
„ Du hättest dich auch locker selbst hochheben können wenn du dich in ein Monster verwandelt hättest."
Ich konnte nicht sehen wer es war, aber auf jedenfall ein Mann der Statur nach zu urteilen.
Er packte mich wie ein nasses Handtuch über seine Schulter und prügelte sich ohne Rücksicht auf Verluste zu einem Notausgang durch, der in einem Seitengang der Mall war.
Nun konnte ich das Gesicht sehen, es war der Mann der vor einer Weile in Fr.Sugukawas Haus eingebrochen war.
„Sie!?"
Fragte ich ihn überrascht. Er lies mich von seiner Schulter fallen und klopfte mir den Dreck aus den Klamotten.
„Immer bedacht auf andere zu sein wird dich eines Tages umbringen glaub mir."
Gab er Kopfschüttelnd von sich.
Er tätschelte mir den Kopf und und richtete meine Frisur.
„Warum haben Sie mir geholfen?"
Fragte ich ihn. Ich war nervös, aufgeregt und von seiner Handlung sichtlich verwirrt.
„Wie es in den Wald hinein schallt, so schallt es auch heraus. Sie es als Revanche für damals."
Er lächelte mich etwas schräg an und nahm meine Hand.
Wir gingen durch den Notausgang und verließen die Mall, dabei ließ er mich nach wie vor nicht los.
„Jetzt warten Sie doch mal! Ich kann mich doch nicht einfach davon stehlen! Hier ist irgendwas im Gange und ich muss zu meinen Freunden!"
Er hielt an und beugte sich zu mir runter.
„Vergiss doch mal für einen Moment die anderen und denk mal zur Abwechslung an dich!"
Sein Gesicht war ganz nah an meinem so dass ich seinen Atem spüren konnte. Er roch genauso wie damals... nach verbrannten Fleisch und Feuer.
Er drückte mich gegen die Wand in einer Seitengasse. Ich hatte Angst und kniff die Augen zu.
„EY DU PENNER! LASS DIE FINGER VON RENA KLAR?!"
Um die Ecke kam ein völlig aufgebrachter Katsuki und brüllte wutentbrannt los.
D ,so wie er sich mir damals vorstellt hatte, grinste.
„Ist das dein Freund? Wie schade."
Gab er mit liebevoller Stimme von sich.
Er ging mit seinen Fingern über meine Lippen und ließ mich kurz darauf auch schon los.
Katsuki rannte wütend auf ihn zu und wollte ihn attackieren, doch D ergriff die Flucht bevor Katsuki überhaupt was tun konnte.
Ich sackte auf den Boden und musste erstmal ganz tief Luft holen.
Hatte er vor mir was anzutun oder was sollte das von eben? Ich werde es wohl wahrscheinlich nie erfahren.
Katsuki beugte sich zu mir runter und schaute mich verunsichert an.
„Rena ist alles okay? Wer war der Typ und was wollte der von dir?"
Ich stand immer noch unter Schock aber versuchte mich zu sammeln.
„Erinnerst du dich noch daran dass bei mir jemand eingebrochen war? Das war der Typ.
Er hat mir geholfen als die Menge mich fast tot getrampelt hätte, nur ich verstehe nicht warum?"
Er nahm mich in den Arm und half mir wieder auf die Beine.
„Dieser Mistkerl! Hat er dir was getan?" warum bist du alleine gewesen?"
Er wirkte enttäuscht aber auch besorgt um mich.
„Ich hatte mich von den anderen getrennt da ich nur in ein Musikgeschäft wollte. Nur ist nach einer Weile die Polizei hier aufgekreuzt und als ich wieder zu den anderen wollte wurde ich über den Haufen getrampelt."
Er ging mit mir zum Eingang wo die ganzen Polizisten und Krankenwagen standen.
Dort sah ich auch unsere Klassenkameraden die sich anscheinend ebenfalls erst grade alle wieder gefunden hatten.
„Rena-Chan da bist du ja! Wir haben uns schon Sorgen gemacht!"
Momo kam auf mich zu und erwürgte mich fast.
„Alles gut. Kein Grund mich zu erwürgen! Weiß einer von euch was hier eigentlich los ist?"
Momo's Gesicht wurde ernst.
„Izuku hat mit einem der Schurkenliga Kontakt gehabt und jetzt wird hier im Großen Stil nach dem Verbrecher gefahndet. Er war einer der Besucher der Mall."
Mir blieb förmlich ein Kloß im Hals stecken.
Könnte D vielleicht derjenige gewesen sein?
Immerhin würde er ins Profil passen.
„Ich muss mit einem der Polizisten sprechen da ich glaube den Verbrecher gesehen zu haben!"
Ich riss mich von Momo los und stürmte auf den nächsten Polizisten zu den ich sehen konnte.
Katsuki folgte mir und wich mir nicht von der Seite. Ich erklärte den Beamten was mir passiert ist und was ich gesehen hatte. Nun weiteten die Beamten ihre Suche auch auf außerhalb der Mall aus um den Verbrecher zu finden.
Es dauerte einige Stunden bis wir vom Gelände runter durften. Wie ich später erfahren durfte, wurde D nicht gefunden. Also lief dieser durchgeknallte Typ immer noch da draußen frei rum.
Ich fürchtete mich dass er wieder bei mir zuhause auftauchen könnte und grübelte den ganzen Heimweg darüber nach, das blieb Katsuki natürlich nicht verborgen.
„Du hast bestimmt Angst dass der Typ wieder bei dir auftauchen könnte oder?"
Ich nickte und mich durchzog ein Schauer bei dem sich mir die Nackenhaare aufstellten.
„Ich fürchte mich ehrlich gesagt ziemlich und ich mache mir auch um Fr.Sugukawa sorgen. Was ist wenn ihr dadurch auch was passieren könnte?"
Er stellte sich vor mich und schaute mich mit seinen rot funkelnden Augen an.
„Dann rede ich mit meiner Alten die wird das schon verstehen und ihr könnt gerne vorübergehend bei uns schlafen. Unser Haus ist groß genug."
Ich ließ mich in seine Arme fallen und krallte mich in sein Shirt fest.
„Wenn das ginge? Ich bin dir so unendlich dankbar Katsuki-kun."
Er schloss seine Arme um mich und gab mir einen Kuss auf die Stirn.
„Ich hab dir doch gesagt dass ich für dich da sein werde. Nur häng das nicht an die große Glocke."
Gemeinsam gingen wir zu Katsukis Mutter die die Geschehnisse in den Nachrichten verfolgt hatte und absolut keine Einwände hatte mich und Fr.Sugukawa ins Haus zu lassen.
Fr.Sugukawa selbst, war erst skeptisch gegenüber dieser Bitte von mir, aber auch sie verstand, dass ich das für keinen Scherz hielt und große Angst hatte ihr würde was geschehen.
Also nahmen wir unsere wichtigsten Sachen mit und zogen vorübergehend bei Familie Katsuki ein.Kapitel 30
~Ende~
Das war ein ganz schön aufregender Tag für Rena und dann auch noch der Irre Typ der mal bei ihr eingebrochen war.
Doch ob dass das letzte Treffen von den beiden war bleibt ab zu warten.
Bleibt dran ; )
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Eine Unglaubliche Gabe
Fanfiction~ ABGEBROCHEN ~ Ein langer Weg und endlich am Ziel ? Rena hat ihr altes Leben hinter sich gelassen... Ihre Familie ist nicht mehr und sie musste aus ihrer Heimat flüchten und ist nun in der Metropole Tokyo für einen Neuanfang ... Sie will unbedingt...