Mit ihm hätte ich als letztes gerechnet... es war Katsuki der sich von hinten an mich ran geschlichen hat und mit einem gleichgültigem Blick das Regal musterte.
„Kannst du das lesen?"
Fragte er mich und Schaute mich dabei direkt an. Ich wurde ganz rot und mir stellten sich die Nackenhaare hauf.
„Du Katsuki-kun? Ähm... also wie soll ich das jetzt am besten sagen... du ... du bist mir ein bisschen zu nah."
Sein Blick verfinsterte sich, er rückte mir noch näher auf die Pelle und reagierte genervt.
„Sag schon... kannst du das nun lesen oder nicht?!"
„Nicht alles... es... es ist einiges noch ziemlich schwer für mich zu lesen."
Beschämt schaute ich nach unten. Wie peinlich, und das auch noch vor Katsuki der mich deshalb bestimmt aufziehen wird.
Doch zu meinem überraschen reagierte er sehr human.
„Was genau suchst du?"
Verdutzt schaute ich ihn an, immerhin war das jetzt nicht die Antwort die ich mir vorgestellt hatte.
„Ich brauche Suppentofu, Miso und frischen Lachs da ich das zum kochen brauche. Das ist mir so peinlich."
Er schaute mich weiterhin unbeeindruckt an und atmete genervt aus.
„Du kommst doch aus dem Ausland ... ist doch klar das du dich damit schwer tust also los wir suchen deinen Kram zusammen."
Er nahm meine Hand und zerrte mich kreuz und quer durch den Markt. Er brachte mir einige Schriftzeichen bei die mir das lesen einfacher machten und dabei war er sehr streng. Er meckerte jedes Mal los wenn ich was falsch gelesen hatte und würde mich am liebsten deswegen vermöbeln, doch so langsam verstand ich dass das seine Art von Nettigkeit war. Nach dem Einkauf gingen wir gemeinsam nach Hause, immerhin sind wir Nachbarn und haben den selben Weg. Wir blieben vor Katsukis Haus stehen.
„Ich hoffe für dich dass du ab jetzt den Einkauf allein hinbekommst und frag mich bloß nicht fürs nächste mal! Bis dann"
Er kann einfach nicht aus seiner Haut aber da er schon so nett zu mir war und sich die Zeit für mich nahm wollte ich ihm auch etwas gutes tun.
„Katsuki-kun? Warte bitte kurz... ich... ich will mich bei dir bedanken!"
Er blieb stehen, drehte sich aber nicht zu mir um. Ich lief knallrot an und war schrecklich nervös. Ich setzte meine Einkäufe ab und ging auf ihn zu und drehte ihn zu mir um.
Er schaute auf meine Hände die seine hielten.
„Und was soll das jetzt werden?"
Ich deutete auf die Wunden die ich ihm zugefügt hatte und fing an zu weinen.
„WAS IST DENN?!"
Brüllte er mich an und schnaufte genervt vor sich hin aber er zog seine Hände nicht weg.
„Ich würde, wenn du es erlaubst, deine Wunden heilen... es ist meine Schuld weil ich dich falsch verstanden hab."
Er schaute mich überrascht an, nahm seine Hand und wuschelte mir durchs Haar. Dabei schaute ich ihm mit meinen Verheulten Augen ins Gesicht.
Er drehte seinen Kopf weg und legte seine Hände wieder in meine.
„Dann los... mach schon!"
Sagte er und richtete seine Augen nun auf mich.
Ich wischte mir die Tränen aus dem Gesicht und konnte mir ein Lächeln nicht verkneifen. Ich zeigte ihm ein Teil meiner Kraft Elements.
Ich zog Wasser aus der Luft und lies diese meine Hände umschließen und dieses in seine Wunden sickern.
Er schaute erstaunt als die Wunden sich geschlossen hatten und nichts mehr davon zusehen war.
Er betrachtete seine Hände von allen Seiten als ob er es nicht glauben würde.
„Es tut mir wie gesagt sehr leid mit deinen Händen."
Er schaute mich an und schüttelte den Kopf.
„Bilde dir darauf bloß nichts ein! Ist ja wohl das mindeste was du mir schuldest und jetzt verschwinde Schwachkopf!"
So ließ er mich stehen und ging in sein Haus ohne weiter etwas zu sagen. Nach diesem Tag konnte ich mir denken dass das seine Art von danke sagen ist. Ich nahm meine Einkäufe und ging nach Hause.
Abends im Bett dachte ich schon über den morgigen Tag nach und wie dieser wohl aussah.
Ich dachte auch über Katsuki nach, der mir erst gewaltige Angst machte, aber dann so hilfsbereit und auf seine Art irgendwie nett zu mir war. Ich beschloss für mich ihn besser kennen zu lernen und ihn zu fragen ob er morgen mit mir wieder nach Hause geht.
Der nächste Tag brach an und wie jeder Tag bei mir beginnt er mit einer geregelten Pflegeroutine. Die Sonne schien und der Himmel war strahlend hell. Ich riss mein Fenster im oberen Stockwerk auf und ließ die frische Luft in das Bad strömen.
Dabei konnte ich rüber zum Haus der Katsukis schauen und sah durch ein Fenster wie die Familie frühstückte.
Als ich fertig war ging ich runter in die Küche, Frau Sugukawa war schon zur Arbeit gegangen aber hat mir wieder ein liebevolles Frühstück da gelassen.
Sie kümmerte sich um mich wie ihre eigene Tochter obwohl ich nicht mal weiß wieso.
Ich schätze sie sehr, denn wer weiß wo ich ohne sie gelandet wäre.
Lächelnd packte ich das Frühstück ein und hinterließ ihr einen Zettel dass ich abends wieder für sie kochen werde, immerhin hat sie einen harten Job als Eventmanagerin und ist meistens nicht vor 22 Uhr zuhause.
Ich schnappte mir meine Tasche und machte mich auf den Weg zur Yuei.
Im Gebäude war eine Riesen Unruhe. Und grade auf dem Weg zu meinem Klassenraum wurde die Masse an Menschen immer dichter.
„Was ist den hier nur los ?" fragte ich mich selbst. Tja die Nachricht war ja noch nicht zu mir durchgedrungen aber das sollte ich ja jetzt erfahren.
Ich drückte mich weiter an den Massen der Schüler vorbei aber gegen Ende kam ich nicht weiter.
Also musste ich ein Machtwort sprechen: „MACHT MAL PLATZ HIER ICH WILL IN MEINE KLASSENRAUM VERDAMMT!!!"
Jetzt starrten mich alle an und die Menge verstummte. Hab ich vielleicht was falsches gesagt? Jedenfalls war der Weg jetzt frei und ich konnte endlich in den Klassenraum.
„Bin ich noch pünktlich?"
Fragte ich in den Raum. Tenya,der versuchte die schaulustige Menge vom Raum fern zu halten,zog die Tür hinter mir zu und drückte sich mit Kirishima und Mezo gegen die Tür.
„Rena-Chan gut das du heile an denen vorbei bist! Haben die dich belästigt oder dich irgendwie bedrängt? Hier trink erstmal was!" er reichte mir eine Wasserflasche während er nach wie vor mit den anderen versuchte die Tür zu zu halten.
„Kann mir einer erklären warum da draußen so ein Auflauf an Schülern vor der Tür steht?"
Die Klasse guckte mich verwundert an.
Izuku kam von seinem Platz und erklärte mir was das mit den anderen vor der Tür auf sich hatte.
„Rena-Chan hat man dir das nicht gesagt ? Am kommenden Freitag findet das Yuei Sportfest statt! Dort Treten alle Klassen in verschiedenen Disziplinen gegeneinander an und es kommen die verschiedensten Heldenagenturen um neue Talente zu scouten. Das ist unsere Chance zu zeigen was wir drauf haben!"
Er strahlte mit einer Überzeugung während er mir das Sportfest erklärte dabei mischte sich von hinten Katsuki ein der mit genervter Stimme und Füßen auf dem Tisch Izuku ins Wort fiel: „SCHNAUZE DEKU!!! Dieser Pöbel ist hier um die Konkurrenz aus zu checken und nichts weiter... Elende Geier!"
Das war anscheinend so üblich nur in solchen Ausmaßen hatte ich mir das nicht vorgestellt, aber warum ausgerechnet die 1A so belagert wurde verstand ich nicht ganz.
Ich fragte nicht weiter nach und setzte mich auf meinen Platz neben Katsuki.
Da ging die Klassentür letzten Endes doch auf und herein kam ein blonder Junge mit Glatt frisiertem Haar und grauen Augen. Er blickte hochnäsig auf alle herab.
„Das ist also die berühmte 1A .... ganz ehrlich ich hätte mir etwas mehr erhofft nachdem ihr im USJ so viel Aufmerksamkeit erregt habt, aber ich sehe hier nur eine Truppe von Chaoten die nicht mal fähig sind miteinander zu agieren, besonders du!" er zeigt auf Katsuki der natürlich sich sofort provoziert fühlte und losbrüllte was das Zeug hält.
„DU WIRST SCHON SEHEN WER GEWINNT!!! ICH WERDE EUCH ALLEN IN DEN ARSCH TRETEN DAS VERSPRECHE ICH EUCH!!!"
Er sprang dem Jungen regelrecht an den Hals und kochte vor Wut.
Ich stand auf und legte meine Hand auf seine Schulter.
„Katsuki-kun der Typ ist es nicht wert. Lass ihn einfach."
Er schlug meine Hand weg und guckte mich zornig an.
„SCHNAUZE!!! HIER KRIEGT JEDER WAS ER VERDIENT!!! AUCH DU WENN ES SEIN MUSS!!!
Der Junge ließ keine Chance aus Katsuki weiter anzustacheln und machte hämisch grinsend weiter.
„Muss dich jetzt schon ein Mädchen stoppen weil du selbst nicht genug Disziplin dafür hast?! Man wie peinlich für den besten der Einstiegsprüfung Hahahaha!"
Er lachte und hörte garnicht mehr auf und Katsuki ließ kleine Explosionen in seiner Handfläche los.
„WAS HAST DU GRADE GESAGT DU MADE?!"
Er wiederholte sich und das noch mit mehr Gelächter.
„Ich sagte dass du ein Mädchen brauchst das dich beruhigt weil du allein zu unfähig..."
In dem Moment hörte er auf zu sprechen.
Ich hatte die Schnauze gestrichen voll und wendete im Rahmen meiner Fähigkeit Elements, die Kontrolle der Flüssigkeiten in seinem Körper an und brachte seine Muskulatur zum erlegen.
Die Klasse starrte mich an und die schaulustige Menge vor der Tür ebenfalls.
„Jetzt hör mir mal gut zu du drittklassiger Romeo! Ich bin grade mal den 2. Tag hier und verstehe hier so manches nicht, aber das man so dermaßen respektlos mit seinen Menschen gegenüber redet ist garnicht heldenhaft!!! Wir alle sind Hier weil wir Helden werden wollen und nicht um uns gegenseitig zu zerstören!!! Also schwing deinen hintern hier raus wenn du keine höflichen Umgangsformen pflegst und verschwinde!!!"
Ich lies ihn mittels der Wasserkontrolle aus dem Raum marschieren. Die Menge machte ihm dabei Platz und lachte ihn aus. Dabei trat ein anderer Schüler nach vorn und applaudierte mit einem pseudo klatschen das eher sarkastisch als ernst klang.
Sein lilanes Haar stand nach oben ab und er hatte tiefe dunkle Augenringe so als ob er zu wenig Schlaf bekommen hätte.
„Was für ein Auftritt. Meinst du nicht dass das was du grade getan hast, nicht auch unhöflich war? Wenn nicht sogar respektloser als sein Gerede? In jemandes Körper einzugreifen ist auch nicht die Feine englische Art findest du nicht?"
Er hatte natürlich recht, ich ließ die Kontrolle über den Jungen fallen und verbeugte mich höflich vor ihm.
„Verzeihung. Du hast natürlich recht. Ich hätte nicht so überheblich und emotional reagieren dürfen, entschuldige."
Katsuki pisste es sichtlich an dass ich mich bei ihm entschuldigte und vor allem aber dass ich ihn vor seinem Wutausbruch abgehalten habe.
„WAS ZUM TEUFEL MACHST DU DA!!!
DU SCHWACKOPF!!! VERZIEH DICH AUS MEINER BAHN!!! DER IST ALS NÄCHSTER DRAN!!!"
Der Junge schaute Katsuki gleichgültig an.
„Im Gegensatz zu dir und dem Rest, scheint sie sich nichts auf sich einzubilden. Kräfte wie eure sind nicht alles was zählt und reine Muskelkraft ist nicht alles. Wir sehen uns beim Sportfest."
Der Junge ging ohne ein Wort zu sagen oder auf Katsukis nachträgliches Gefluche einzugehen.
Izuku stand strahlend mit seinem Notizheft neben mir und fing wieder an vor sich hin zu brabbeln das schon ziemlich unheimlich war.
„Izuku-kun was notierst du dir da eigentlich?"
Er unterbrach sein Gemurmel und stand mir rede und Antwort: „Ich notiere mir alles von deinen Fähigkeiten! Es ist so aufregend was du für eine hast und wie du sie umsetzt! Dass du sowas krasses mit Wasser machen kannst ist einfach unglaublich Rena-Chan! Du musst mir bei Gelegenheit mehr darüber erzählen!"
Ich wurde ganz verlegen und irgendwie war mir das auch peinlich da ich meine Fähigkeit nicht besser oder schlechter als die der anderen sah.
„Du hast wirklich eine tolle Fähigkeit Rena-Chan!"
Rief ein Mädchen von hinten, ihr Name war Tsuyu Asui.
Sie war ebenfalls eine sehr ruhige Schülerin und wirkte sehr respektvoll im Umgang mit ihren Mitmenschen, eben wie eine richtige Heldin.
Einige Klassenkameraden ringten sich nun um mich und stellten mir allerhand fragen, außer Katsuki der setzte sich schmollend und missbilligend auf seinen Platz.Kapitel 3
~Ende~Und da ist nun auch das dritte Kapitel fertig . ^^
Wie wird Katsuki wohl mit der anscheinend immer beliebter werdenden Rena umgehen ?
Erfahrt mehr im nächsten Kapitel und nochmal vielen Dank fürs lesen <3
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Eine Unglaubliche Gabe
Fanfic~ ABGEBROCHEN ~ Ein langer Weg und endlich am Ziel ? Rena hat ihr altes Leben hinter sich gelassen... Ihre Familie ist nicht mehr und sie musste aus ihrer Heimat flüchten und ist nun in der Metropole Tokyo für einen Neuanfang ... Sie will unbedingt...