Ich konnte die ganze Gott verdammte Nacht nicht schlafen. Wie sollte ich auch dieses Ereignis in nur einer Nacht verarbeiten? Also musste ich hinnehmen dass ich wohl nach dem Schock sehr müde sein werde.
Aber im Moment war ich wie von Adrenalin getrieben und konnte nicht schlafen.
Am nächsten Morgen hatte ich wohl die schlimmsten Augenringe aller Zeiten.
Die Dinger waren so tief dunkel dass man meinen könnte ich hätte ein paar aufs Auge bekommen. Ich machte mich fertig für die Schule und wankte in die Küche.
Fr.Sugukawa war bereits wieder unterwegs.
Ich hatte nicht mal Hunger, ich bekam einfach nichts runter obwohl ich es versuchte.
Ich zog meine Tasche hinter mir her aus der Haustür und stolperte über die Fußmatte. Der Länge nach fiel ich auf die Nase und dabei knackte es gewaltig.
„Ach verdammte scheiße nicht schon wieder!"
Tja die Nase war durch, aber kein Problem.
Ich richtete sie mir mit einem Ruck und führte danach einen Schmerztanz auf mit lautem Geschrei. Ich zog mir Wasser aus der Luft und heilte meinen Bruch.
„Verdammt tut das weh. GOTT TUT DAS WEHHH!"
Schrie und Fluchte ich weiter vor mich hin und unterhielt dabei die gesamte Nachbarschaft.
„Erst bist du zu spät und dann brüllst du hier noch mit einem Schandmaul rum."
Katsuki hockte neben meiner Haustür und hatte scheinbar das komplette Theater mit beobachtet. Er wischte mir mit einem Taschentuch das Blut von der Nase und nahm mir meine Schultasche ab.
„Wie lange hast du jetzt hier schon gewartet?"
Fragte ich ihn in einem zittrigen Ton.
„Lang genug dass du mich mit deiner Showeinlage ganz schön erschrocken hast."
Zischte er mich an und gab mir eine Kopfnuss.
„Aber mal im Ernst, geht es dir gut? Du siehst furchtbar aus."
Sofort wurde ich wieder rot im Gesicht und fing wieder an wie wild mit meinen Armen rum zu fuchteln.
„Ich hab kein bisschen Schlaf gekriegt wegen gestern! Aber fühl dich nicht schuldig ich ... ich war nur nicht darauf gefasst also..."
Er legte mir seinen Zeigefinger auf die Lippen sodass ich den Mund hielt.
„Shhh. Du redest mir zu viel. Sprich nicht weiter darüber. Ich konnte mir das schon denken aber wollte es hören."
Er lächelte mich wieder so lieb an und blickte mir ganz direkt in die Augen. Er drückte mich gegen die Mauer unseres Grundstücks und kam mir wieder ganz nah so wie gestern.
„Du hast mich gestern nicht geschlagen also..."
Er strich mit seinen Fingern über meine Lippen und sah mir wieder ganz tief in die Augen während er das tat.
Ich würde am liebsten wieder zerfließen. Meine Beine waren nun mehr Pudding als Knochen und Muskeln.
Er hielt mich fest in seinem Griff und küsste mich nun genauso zärtlich wie gestern.
Meine Lippen brannten wie Feuer und mein Atem zitterte wieder als er für einen Moment unterbrach.
„Ist was?"
Fragte er mich.
Ich, der Pudding vom Dienst, der nur noch stehen konnte weil man ihn festhielt, war wieder mal völlig überwältigt von dieser liebevollen Art die er anscheinend nur mir zeigte.
„Nein... es ist nur... ich... ich bin total von der Rolle dass du... naja dass du mich wieder geküsst hast."
Er schaute mich etwas perplex an aber verstand wie ich das meinte.
„Ich hätte auch nie geglaubt dass es jemanden gibt der mich soweit bringt wie du."
Nuschelte er in sich hinein.
Er war auch wieder etwas errötet, aber sein Blick drehte sich nicht mehr von mir weg wie er es sonst immer getan hatte.
Sollte ich das jetzt als Kompliment verstehen?
Es war schon ziemlich niedlich wie seine Hammerharte uneinsichtige Seite gegen seine Ehrliche kämpft und das nur damit man ihm nichts anmerkt.
„Du bist niedlich."
Rutschte mir doch tatsächlich raus. Danach hielt ich mir beide Hände vor Schreck vor den Mund. Da hab ich glatt zu laut gedacht.
Katsuki nahm mir die Hände vom Mund und küsste mich erneut.
„Lass und gehen. Wir kommen sonst noch zu spät zur Yuei."
Er nahm mich Huckepack und lief mit mir den ganzen Weg bis zur Schule.
„Katsuki-kun willst du mich nicht mal absetzen? Ich bin doch bestimmt schwer auf Dauer!"
Rief ich ihm während des Laufs zu.
„So ein Fliegengewicht wie dich hebe ich locker bei meinem morgendlichen Training."
Brachte er mir mit seiner überlegenen Art entgegen. Wir liefen dabei auch an Ochako und Tsuyu vorbei die mich auf Katsukis Rücken etwas verwirrt musterten.
„Rena-Chan was machst du da?"
Rief mir Ochako zu.
„Ich mache garnichts! Ich werde als Trainingsobjekt zweckentfremdet!"
Brüllte ich zu ihr nach hinten. Aus der Ferne rief sie mir noch was zu, aber das konnte ich nicht mehr verstehen da Katsuki scheinbar seinen Turbogang eingelegt hatte und nur so davon raste.
Am Klassenraum ließ er mich dann endlich wieder runter.
Er schaute mich an als würde er sich gleich auf ewig von mir trennen.
„Verhalten wir uns einfach normal, hab keinen Bock dass die Spinner mich nerven."
Ich konnte ihn da verstehen, ich hasste es auch wenn man einen auf so eine bedrängende Art in die Enge treibt und dann noch das eventuell auftretende Getuschel was auch schon nerven kann.
Ich nickte ihm zu und wir gingen ganz normal in den Klassenraum und setzten uns auf unsere Plätze.
„Rena-Chan was ist denn mit dir passiert? Deine Augen sehen ja schlimm aus!"
Izuku kam zu mir nach vorne und sah mich sehr besorgt an.
Jetzt musste ich mir schnell was zusammenreimen um nicht aufzufliegen.
„Ich hab einen Serien Marathon gemacht und hab die ganze Nacht nicht geschlafen. Ich bereue es auch mittlerweile."
Gab ich verlegend lachend von mir.
Tenya kam von der Seite und hielt mir erstmal eine Predigt von wegen dass das unverantwortlich ist wenn ich am nächsten Tag zur Schule muss und noch vieles mehr.
Beschämt kratzte ich mir am Hinterkopf und konnte seine Standpauke nur belächeln.
Dann kam Herr Aizawa in den Raum um den Unterricht zu eröffnen.
Dabei hielt er einige Stapel an Papieren in seinen Händen die er beherzt auf den Lehrertisch knallen lies.
„Heute werdet ihr euch einer Speziellen Aufgabe witmen die da lautet euch einen Heldennamen auszudenken. Das ganze wird von Midnight unterstützt die euch Tipps und Ratschläge zur Namensgebung gibt. Sagt Bescheid wenn ihr soweit seid, ich leg mich erstmal schlafen."
Und da lag er auch schon in seinem Schlafsack in der Ecke des Raumes und hielt erstmal ein Nickerchen.
Mein eigener Heldenname. Damit hatte ich mich noch garnicht richtig befasst. Aber dass sollte schon nicht all zu schwer sein.Kapitel 15
~Ende~
Katsuki will also das ganze mit Rena geheim halten. Na mal gucken ob das auch gut geht.
Bis zum nächsten Kapitel ; D
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Eine Unglaubliche Gabe
Fanfic~ ABGEBROCHEN ~ Ein langer Weg und endlich am Ziel ? Rena hat ihr altes Leben hinter sich gelassen... Ihre Familie ist nicht mehr und sie musste aus ihrer Heimat flüchten und ist nun in der Metropole Tokyo für einen Neuanfang ... Sie will unbedingt...