Kapitel 17: Einbrecher

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Der Park war stockfinster und ich wünschte ich hätte Katsuki gefragt ob er mich begleitet, aber dafür war es schon zu spät.
Der kalte Wind pfeift mir um die Ohren und verursachte bei mir Gänsehaut.
Ich lief nun etwas schneller durch den Park da ich das Gefühl hatte beobachtet zu werden.
Am Konbini klingelte mein Handy.
„Rena? Es tut mir sehr leid aber ich bin für die nächsten 3 Tage außer Haus da ich zu einem großen Event geladen wurde und das kann ich mir nicht entgehen lassen."
Fr.Sugukawa rief mich an und das grade jetzt wo ich nochmal für sie los wollte um ihr Essen zu holen.
„Alles gut ich komme schon zurecht. Aber überarbeiten Sie sich nicht wieder so sehr."
Das Telefonat war damit dann auch beendet und da ich nun schon mal am Konbini war, konnte ich mir auch gleich Essen für die nächsten Tage holen.
Als ich fertig war musste ich wieder durch den dunklen Park gehen. Wieder hatte ich das Gefühl beobachtet zu werden. Ich stellte meine Einkaufstüten ab und schloss die Augen.
Ich schärfte mein Gehör aufs äußerste wie damals als ich auf der Flucht war.
Ich konnte ein Knacksen und Rascheln in den Büschen bei dem kleinen Wäldchen hören wo ich mit Katsuki immer gesessen habe.
Ich fing an laut los zu brüllen, nahm Anlauf und sprang ins Gebüsch.
Dabei landete Ich vor einer Mülltüte wo ein Waschbär grade seine Mahlzeit einnehmen wollte. Der kleine erschreckte sich und suchte das weite.
„Gott bin ich bescheuert. Es war nur ein Tier."
Sagte ich zu mir selbst. Ich klopfte mir den Dreck aus den Sachen, stackste durch das Gebüsch zurück zu meinen Tüten und ging weiter nach Hause.
Als ich das Wohnzimmer betrat, bemerkte ich dass die Hintertür zum Garten geöffnet war.
Irgendwer hatte sich hier also Zutritt verschafft das war mir sofort klar. Ich schlüpfte in meine dämonische Fähigkeit und verpasste meiner Haut eine Rüstung.
Ich hatte höllische Angst. Vielleicht waren es diejenigen die mich jagten oder noch was viel schlimmeres. Aber ich musste mein zuhause beschützen und wollte keinen Außenstehenden mit hinein ziehen.
Ich untersuchte den Garten und konnte durch meine Fähigkeit eine fremde Fährte aufnehmen, die stark nach Ruß und verbranntem Fleisch roch. Ich folgte dem Geruch und landete schließlich vor meiner Zimmertür.
Ich atmete nochmal tief durch und öffnete die Tür.
Mein Zimmer war komplett durcheinander gebracht und einige Dinge mit Blut beschmiert worden. Ein schwarzer Mantel lag auf meinem Bett und ein paar sehr abgenutzte Stiefel lagen noch rum. Die blutigen Abdrücke führten in mein Bad. Ich konnte Wasser hören und das jemand sehr schwer atmete.
Wer auch immer sich hier Zutritt verschafft hatte war anscheinend schwer verletzt.
Ich riss die Tür auf und fand den Mann von heute Nachmittag vor, wie er vor meiner Badewanne hockte und seine Arme unter den Wasserhahn hielt.
Er schaute mich an und hob seinen einen Arm hoch so als wollte er mich scheinbar jeden Moment attackieren.
„Halt! Ich tu Ihnen nichts sehen sie?"
Ich hielt meine Hände hoch und ließ die Rüstung zurück in meinen Körper fahren.
Er wägte die Situation ab und entschied sich mich nicht anzugreifen.
„Brauchen Sie Hilfe?"
Fragte ich ihn ganz zittrig und ängstlich.
Ich musste unbedingt die Situation entspannen und ihn dazu bringen mich nicht als Feind anzusehen. Die Polizei konnte ich immer noch später kontaktieren, aber jetzt musste ich ruhig bleiben.
Er schaute mich weiterhin böse an und hatte eine deutliche Abwehr Haltung mir gegenüber.
„Ich habe die Möglichkeit Ihre Wunden zu heilen aber Sie müssen mir da schon ein bisschen entgegenkommen!"
Forderte ich ihn auf, auch wenn er deutlich älter war als ich.
„Und was hast du davon?"
Fragte er mich mit Finsterer Stimme.
Er vertraute mir kein bisschen also musste ich wohl zum Ultimativschlag ausholen.
Ich zeigte ihm meine Verletzungen die ich aus meinem Überlebenskampf davon getragen habe.
„Sehen Sie die hier? Man hat mir auch mal sehr weh getan, so sehr dass ich gestorben bin! Nur dank dieser Fähigkeit hab ich überlebt! Ich fordere dafür nichts von Ihnen ein, außer dass sie mir ein bisschen vertrauen entgegen bringen wenn Sie schon ohne Einladung hier sind!"
Er musterte mich mit flüchtigen Blicken und schaute zum Schluss in mein Ernstes Gesicht.
„Solltest du irgendwas schräges tun werde ich dich einäschern."
Zischte er mich hochnäsig an.
Er Stand auf und kam zu mir rüber.
Er war gute 2 Köpfe größer als ich und übersäht mit Verbrennungen.
„Es wird nicht weh tun, also entspannen Sie sich." sagte ich zu ihm und begann damit zu leuchten. Meine Haare wurden wieder weiß und ich zog das Wasser aus dem Wasserhahn.
Ich umhüllte seine Arme mit dem Wasser und regenerierte sein zuletzt verbranntes Gewebe.
Die älteren Verletzungen waren zu tief als dass ich sie hätte reparieren können.
Während ich ihn heilte spürte ich deutlich seine Blicke auf mir, denn er ließ seinen Blick nicht einmal von mir ab.
„Na bitte wir sind fertig."
Ich lächelte ihn höflich an und ließ seine Hände wieder los.
Ich schaute ihn genauer an, er wirkte sehr kaputt aber verdammt gefährlich. Ich durfte keine Sekunde nachlässig werden, immerhin hab ich keine Ahnung wer dieser Mann ist und woher seine Verletzungen stammen.
„Möchten Sie was essen oder etwas trinken?"
Fragte ich ihn. Der Mann zog die eine Augenbraue hoch und guckte mich fragwürdig an.
„Du bist ein komisches Kind... was führst du im Schilde?"
Hatte er mich durchschaut? Bin ich jetzt fällig? Ich setzte mein Ernstes Gesicht auf und packte ihn an seinem T-Shirt.
„Jetzt hören Sie mal... Wenn ich Ihnen was tun wollen würde hätte ich es schon längst getan! Also kommen Sie mal runter! Während sie was Essen und oder Trinken kann ich den von Ihnen verursachten Saustall in Ordnung bringen, denn ich schätze nicht dass Sie mir dabei helfen werden!"
Ich wieß ihn dabei auf das Chaos in meinem Zimmer hin und guckte ihn böse an.
Er guckte mich skeptisch an und zuckte mit den Schultern.
„Dann Esse ich eben was, aber ich hab dich im Auge."
Er folgte mir in die Küche und schaute genau was ich ihm auf den Teller packte.
Ich hab ihm meinen Rest Reis mit Frikadellen gegeben und reichte ihm ein Glas Traubensaft.
„Hier. Lassen Sie es sich schmecken."
Er schlang das Essen regelrecht hinter und schaute dabei genau zu was ich machte.
Er stellte sich sogar mit seinem Teller in meine Zimmertür und schaute mir beim Aufräumen und putzen zu, nur um mich im Blick zu behalten.
Ich Kramte einen Gast Futon aus Fr.Sugukawas Schrank hervor und drückte ihm diesen in die Hand.
„Ich nehme an dass Sie nicht gehen werden also suchen Sie sich einen Platz zum Schlafen!"
Er schaute mittlerweile sehr verwirrt und verstand scheinbar die Welt nicht mehr.
„Du lässt einen Mann der hier offensichtlich eingebrochen ist einfach hier schlafen, heilst ihn, gibst ihn essen und Trinken ohne zu fragen warum er hier ist?"
Er stellte mich scheinbar in Frage und hatte wirklich ein Vertrauensproblem. Wobei seine Frage wirklich logisch war, denn im Normalfall tut das kein normaler Mensch.
„Die Wunden die Sie haben sind durch Ihre Fähigkeit verursacht worden oder? Ich nehme mal an man hat sie attackiert und sie haben Schutz gesucht."
Sein Blick wurde etwas klarer und seine angespannte Haltung nahm ab. Scheinbar hab ich genau ins Schwarze getroffen doch Angst hatte ich immer noch.
„Wer bist du überhaupt du Zwerg."
Fragte er mich schnippisch.
„Ich bin Rena und wer sind Sie wenn ich fragen darf?"
Ich reichte ihm meine Hand als Geste der Höflichkeit.
„Mein Name tut hier nichts zur Sache, aber fürs erste reicht D für dich."
Er war trotzdem misstrauisch und lies nicht völlig seine Verteidigung fallen, was mir immer mehr den Verdacht einbrachte dass er definitiv Dreck am Stecken hatte, nur meine Lage war wohl mehr als schlecht und ohne eine Möglichkeit mich hier raus zu navigieren musste ich die Sache geduldig angehen.

Kapitel 17

~Ende~

Tja wer ist dieser mysteriöse Typ der bei Rena eingebrochen ist und was sucht der da überhaupt?
Wird sie aus der Sache heile rauskommen?
Erfahrt mehr im nächsten Kapitel^^

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