Denki und Minoru gingen auf Katsuki zu und grinsten ihn hämisch an.
„Katsuki hast du auch Renas Umweg genommen oder warum siehst du so aus häh?"
Genervt verpasste er beiden eine Kopfnuss mit seinen Fäusten.
„SCHNAUZE!!!"
Er stapfte zu seinem Platz, setzte sich hin und zupfte sich ebenfalls Gestrüpp aus seinen Haaren.
Dabei schaute er mich mit seinem Todesblick an der mir so etwas wie - nach der Schule bist du fällig- vermitteln sollte.
Mir steckte ein gewaltiger Kloß im Hals den ich nur schlecht schlucken konnte.
Ich ging ihm den Rest des Tages aus dem Weg und hielt mich bei Izuku und den anderen auf, aber der Schultag näherte sich bedrohlich dem Ende und somit rückte auch die Zeit für den Heimweg näher.
Ich versuchte mich in der Masse an Yuei Schülern zu verstecken, die mit mir das Schulgelände verließen. Spätestens am Bahnübergang war ich aber allein. Die Schranken gingen runter und ein Zug kam.
„Endlich hab ich dich!"
Schnaufte ein erschöpfter Katsuki hinter mir.
Ich war drauf und dran mich mittels meiner Fähigkeit wieder in die Lüfte zu begeben doch da packte er mich am linken Handgelenk, genau da, wo eine weitere klaffende Narbe unter meiner Uniform lag.
„Lass meinen Arm los Katsuki-kun! Du tust mir weh!"
Ich zog und rüttelte aber er packte mich nur noch fester an und zog mich hinter sich her, in Richtung des Parks wo ich gestern Nachmittag mit Shinso saß.
„Lass mich los oder ich setz dich in Brand Katsuki!"
Drohte ich ihm unter Tränen.
Endlich blieb er stehen und drückte mich an sich als wäre ich sein Kuscheltier.
Er strich mir eine Haarsträhne hinters Ohr und legte seinen Kopf daneben.
Für einen Moment blieb mir das Herz stehen und es war so, als stünde für einen Moment der Zeiger meiner inneren Uhr still.
Ich fing mich wieder und versuchte ihn von mir weg zu drücken aber ohne Erfolg, er hatte mich fest im Griff.
„Damit wir eins klarstellen, solltest du versuchen wieder zu fliehen, schwör ich dir ich bring dich um!"
Ich weinte und weinte. Mein Arm schmerzte furchtbar da er seinen Griff nicht löste.
„Okay, okay! Aber bitte lass meinen Arm los! Das tut furchtbar weh!"
Er löste seinen Griff und kratzte sich an seinem Kopf.
Ich drehte mich mit dem Rücken zu ihm und zog meinen Ärmel hoch, die Narbe war an manchen Stellen eingerissen und blutete leicht.
„Verdammte Scheiße! Ausgerechnet jetzt!"
Katsuki legte seine Hand auf meine Schulter. Ruckartig schlug ich seine Hand weg und hielt ihm meine brennende rechte Hand, die ich zur Faust geballt hatte entgegen.
„Finger weg! Du hast genug angerichtet!"
Sein blick verfinsterte sich und er zeigte auf eine Sitzbank in einer ruhigen Ecke, niemand war dort zu sehen. Es schien so das die Ecke des Parks eher weniger genutzt wird als die freien Rasenflächen.
„Setz dich auf die Bank und wehe du machst nur einen Fluchtversuch!!!"
Ich gehorchte ihm und setzte mich auf die Bank.
Ich wühlte darauf hin in meiner Schultasche nach meiner Notfall Sanitasche ,die ich für mich in solchen Situationen immer dabei hab.
Er beobachtete mich ganz genau und ließ mich keine Sekunde aus den Augen.
„Kannst du dich kurz umdrehen?" fragte ich ihn genervt.
„Wieso sollte ich Schwachkopf?! Glaubst du ich falle darauf rein und du kannst in Ruhe abhauen?! VERGISS ES!!!"
Dabei hatte ich nicht mal vor zu flüchten, zumal ich dafür alle meine Gliedmaßen bräuchte und mit der Hand konnte ich das Fliegen vergessen.
„Ich kann dir nicht mehr entkommen... also fahr dich runter."
Er schaute auf den Ärmel den ich über meine linke Hand gezogen hatte.
„Starr mich nicht so an! Los Dreh dich um!"
Ich wollte und konnte ihm nicht zeigen was ich vor ihm zu verstecken versuchte, es ist mit mein einziger Schwachpunkt und ihm würde ich diesen niemals entblößen.
„Na gut...aber wehe du machst anstalten!!!"
Er drehte sich mit dem Rücken zu mir und atmete genervt vor sich hin.
Ich säuberte meine Einschnitte, versorgte sie und wickelte einen Verband um mein Handgelenk.
„Du kannst dich wieder umdrehen."
Er schaute über seine Schulter kontrollierend und drehte sich zu mir um.
Ich wischte mir mit meinem Ärmel die Tränen aus dem Gesicht und starrte auf den Boden.
„Ich.... Ich bin nicht der Typ für diese Beschützer Sache, aber ich sage dir das weil du dumm und naiv bist... der Typ von gestern hat dich nur ausgehorcht um dich beim Sportfest fertig zu machen."
Ich schaute ihn beleidigt an und zog eine verärgerte mine.
„Ist das ein Grund sich mir gegenüber wie ein Riesen Arschloch zu verhalten?!"
Beleidigt drehte ich mich von ihm weg und schmollte.
„Was weiß ich! Ist mir egal! Sei froh dass ich dir helfe Schwachkopf!"
Ich brüllte ihn an: „ICH HAB DICH NICHT DARUM GEBETEN MIR ZU HELFEN!!!".
Er zuckte minimal erschrocken und und schlug sich die Hand vor die Stirn.
„ARGH! Warum muss das mit euch Mädchen immer so schwer sein ?! Ich versuche nett zu sein raffst du das nicht ?!"
Da riss mir Entführung der Geduldsfaden.
Ich packte ihn an seinem Blazer und zog ihn zu mir ran.
„Nett...NETT?! Du machst mir eine Heidenangst mit deinem Geschrei, du schüchterst mich ein und kommst mir ständig zu nah, verfolgst mich und bist die ganze Zeit so dermaßen angepisst das es mir bis über den Kopf steht!!!"
Die Ansage schien gefruchtet zu haben, er starrte mich völlig sprachlos an, denn ich war noch lange nicht fertig. Während ich weiter schimpfte brach ich wieder in Tränen aus und fluchte weiter und weiter: „Ich bin nicht Tausende Kilometer aus meiner Heimat geflohen um hier auch noch in Angst vor dir zu leben! Ich hab schreckliche Dinge gesehen und getan die ein Mädchen in meinem Alter nicht erleben oder tun sollte und habe nicht mal mehr eine Familie so wie du!!! Du solltest dankbar für jeden Tag einzelnen abgefuckten Tag sein den du nicht wie ein Soldat in einer Schlacht gelebt hast!!! Endlich hab ich hier einen Platz gefunden und dann kommst du und machst mich kaputt!!!"
Vor Wut hab ich nicht mal bemerkt dass ich meine Haare in Flammen gehüllt hatte und diese Feuerfunken in die Luft schlugen.
Katsuki hatte nun einen ganz anderen blick in seinem Augen. Er fasste in meine flammenden Haare die ihn verletzten, es ihm aber egal war.
Ich bemerkte dass er mir über den Kopf streichelte. Ich fing an mich zu beruhigen und die Flammen erloschen.
Ich weinte und hielt mir die Hände vor meine Augen.
Er reichte mir ein Taschentuch, dabei sah ich seine verbrannten Hände als ich meine vom Gesicht nahm.
„War ich das?"
Ich nahm das Tuch und putze mir die Nase.
„Ja ... das warst du ... schon wieder."
Er sprach diesmal in einem sehr ruhigen Ton mit mir, schon fast normal würde ich behaupten.
„Reparierst du sie? Meine Alte macht mir sonst die Hölle heiß."
Damit meinte er seine Mutter. Ich wischte mir die Tränen aus dem Gesicht und nahm seine Hände und ließ meine Finger zwischen seine gleiten. Wieder zog ich das Wasser aus der Luft und regenerierte das verbrannte Gewebe von Katsukis Haut.
„Wie machst du das?"
Fragte er mich nüchtern und lies meine Finger nicht los. Wie sollte ich ihm das erklären?
„Es ist ein Zusammenspiel mit einer anderen Ability die seit 5 Generationen wieder in meiner aufgetaucht ist. Sie ist schwer zu kontrollieren und ich bekomme mit ihr nur das hier hin."
Er schaute mir direkt in die Augen. Er schien sich in ihnen zu betrachten so sehr starrte er mich an.
„Ist sie gefährlich?"
Er strich über meine linke Hand und schob ganz vorsichtig den Ärmel meines Blazers hoch und sah den mittlerweile etwas roten Verband an.
„Ich kann sie nicht voll kontrollieren falls du das meinst. Das hier hab ich was anderem zu verdanken, aber ich bin noch nicht bereit darüber zu reden."
Er zog meinen Ärmel wieder runter und nahm meine beiden Hände. Im Gegensatz zu seinem waren sie klein und zierlich wie die einer Puppe.
„Komm 19 Uhr heute zu uns zum Essen... meine Alte macht Katsudon."
Ich war etwas verwundert über seine Einladung aber ich merkte dass er Frieden mit mir schließen wollte auf seine Art.
„Ich komme gern vorbei. Und tut mir leid wegen deinen Händen ... schon wieder."
er boxte mich leicht gegen den Oberarm.
„Nächstes mal mach ich dich fertig!"
Ich lachte und er musste schmunzeln, wenn auch nur kurz.
Wir gingen den Rest des Weges gemeinsam nach Hause und trennten uns an seiner Haustür.
Ich konnte es nicht fassen, meine erste normale Unterhaltung mit Katsuki seit ich ihn kenne.
Als ich zuhause war, war Fr.Sugukawa schon in der Küche und kochte das Essen für den nächsten Tag.
„Wie war dein Schultag Rena?"
Fragte sie mich liebevoll und stellte mir eine Saftflasche auf den Tisch.
„Er war sehr aufregend und ich bin ganz schön ausgepowert. Aber ich muss fit sein für das Sportfest am Freitag."
Sie strahlte und wirkte sehr aufgeregt.
„Ich werde dich anfeuern und dir zusehen. Gib alles Rena, ich weiß dass du es schaffst!"
Ich freute mich sehr dass sie mir zusehen wollte. Jetzt musste ich erst recht alles geben um Fr.Sugukawa nicht zu enttäuschen.
„Ich bin übrigens heute bei den Katsukis zum Abendessen eingeladen."
Teilte ich ihr etwas verlegen mit.
Sie ließ die Suppen Kelle vor Schreck in den Topf fallen.
„Freut mich dass du hier in der Nachbarschaft langsam Anschluss findest. Hat dich der junge Mann eingeladen?"
Ihre Worte ließen mich rot werden vor scham.
Irgendwie ist das schon merkwürdig dass man von einem Jungen zum Essen eingeladen wird aber das ist wohl nichts ungewöhnliches hier.
„Ja mein Klassenkamerad Katsuki-kun hat mich eingeladen als Entschuldigung."
Jetzt schaute sie mich fragend an.
„Ich weiß ja dass er sehr Kratzbürstig ist. Habt ihr euch gestritten?"
Ich drehte meine Haare um meinen Zeigefinger und sah beschämt zur Seite.
„Naja so in etwa kann man das nennen."
Sie lächelte und wirkte sehr stolz.
Fr. Sugukawa gab mir eine kleine Schachtel mit Pralinen drin.
„Hier, das ist für die Familie Katsuki, ich hab die Pralinen von einem Belgischen Gast auf meinem letzten Event als Promo überreicht bekommen.
Das wird einen guten Eindruck machen."
Ich nahm die Schokolade und packte sie in hübsches Grünes Geschenkpapier ein und verzierte das ganze mit einer Gelben Schleife.
„Du hast dir also die Farbenregel beim schenken gemerkt, sehr gut."
Lobte Fr.Sugukawa mich, denn es wird nicht gern gesehen wenn man Geschenke in schwarz oder weiß verpackt.
Ich machte noch die Saftflasche auf dem Tisch leer und ging hoch auf mein Zimmer, bald musste ich mich immerhin auch zurecht machen.Kapitel 5
~Ende~Endlich haben sie sich vertragen^^
Nun hat Rena bald ihren ersten Besuch in einem anderen japanischen Haushalt und dann auch noch bei Katsuki.
Es bleibt spannend <3
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Eine Unglaubliche Gabe
Fiksi Penggemar~ ABGEBROCHEN ~ Ein langer Weg und endlich am Ziel ? Rena hat ihr altes Leben hinter sich gelassen... Ihre Familie ist nicht mehr und sie musste aus ihrer Heimat flüchten und ist nun in der Metropole Tokyo für einen Neuanfang ... Sie will unbedingt...