Kapitel 14: Baden zu Zweit

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Ich zog mich in aller Ruhe um und dachte mir nichts weiter über Katsukis erscheinen, trotz dass ich ihm gesagt hatte das er mich allein lassen soll, saß er immer noch vor der Umkleide als ich fertig war.
Er hockte auf dem Boden und starrte nur ins leere.
„Ich lass dich nicht allein, auch wenn du das nicht willst." brachte er mir entgegen.
An seinem Tonfall erkannte ich dass er es sehr ernst meinte.
„Warum bist du wirklich nicht zu den anderen gegangen? Und wehe du lügst mich an."
Er sah mich mit einem sehr durchdringenden Blick an und würde mich nicht eher in Ruhe lassen bis ich ihm erzählte warum.
„Ich bin nicht gekommen da ich mir denken konnte dass du da bist. Nach der gestrigen Aktion bin ich etwas durch den Wind und finde keine Ruhe. Tanzen hilft mir da immer, also hab ich mich für ein Training entschieden."
Ich konnte ihm nicht mal in die Augen sehen da ich nicht weiß wie das mit ihm weiter gehen soll.
„Dann komm mal mit!"
Sagte er und warf mich über seine Schulter.
Wehren war zwecklos, da er mich fest im Griff hatte. Er trug mich in den Wald und lies mich an dem Zaun zum Schwimmbecken runter.
„Was willst du hier mit mir?"
Fragte ich ihn genervt. Dabei schaute er sich gründlich um, so als ob er gucken würde dass niemand ihn sieht.
„Wir werden da rein gehen!"
War seine Antwort. Er wollte also tatsächlich allen Ernstes mit mir ins Schwimmbad der Yuei einbrechen?
„Katsuki-kun das ist verboten! Was ist wenn wir dabei erwischt werden? Ich will keinen Ärger bekommen!"
Flehte ich ihn an aber keine Chance. Er warf mich einfach über den Zaun, so als ob ich ein Ball wäre und landete unsanft auf dem Asphalt.
Er Sprang ebenfalls über den Zaun und landete neben mir.
„Sag doch einfach dass ich dich genötigt hätte, stimmt ja auch irgendwie."
Gab er passiv aggressiv von sich. Er wirkte verärgert aber auch traurig.
„Willst du mit mir reden?"
Fragte ich ihn nervös. Hinter mir ging schon die Sonne unter und die Abenddämmerung setzte ein. Der Himmel war Rosa und Orange verfärbt vom Licht der Sonne und sah aus wie ein Gemälde. Katsuki zog seine Schuhe aus und ließ die Füße ins Wasser während er sich an den Beckenrand setzte.
Er deutete mit seiner Hand auf die Fläche neben sich und wollte scheinbar dass ich mich zu ihm setzte. Ich Zog mir also auch die Overknee Strümpfe und die Schuhe aus um meine Füße ebenfalls ins Wasser zu lassen.
„Uähhh ist das kalt!"
Quietschte ich und bekam eine Gänsehaut davon. Katsuki blieb ernst und schaute mich nun ganz direkt an.
„Das ich dich bedrängt hab... das wollte ich nicht. Ich bin selber durcheinander deswegen. Das sag ich dir aber auch nur weil wir hier unter uns sind."
Ihm ging es also genau wie mir. Er war hin und her gerissen was seine Gefühle anging.
Ich fühlte mich schlecht, da ich ihm mit meiner abweisenden Art gestern und vorhin wohl mehr zugesetzt hab als er zugeben will.
„Ich sollte mich auch bei dir entschuldigen. Ich hab mich wie ein Miststück verhalten. Das hast du nicht verdient."
Er hob meinen Kopf an und schaute mir dabei ganz tief in die Augen. Er lächelte mich das erste mal so richtig an. Das hab ich vorher nie bei ihm gesehen. Doch darauf sollte ich mir nichts einbilden, denn kurz darauf warf er mich mit samt Kleidung ins Wasser.
Es war Arschkalt und in den Klamotten konnte ich schwer schwimmen. Ich hielt mich dabei an Katsuki fest und zog ihn ebenfalls mit rein.
„Sag mal spinnst du jetzt völlig?!" blubberte ich los. Er lachte sich nur darüber kaputt wie ich wie ein paddelnder Hund versuchte mich über Wasser zu halten.
„Das war für dein Verhalten Schwachkopf."
Gab er lachend von sich. Ihm war es scheinbar völlig egal dass er mit im Becken gelandet war.
Er schwamm zu mir und hielt mich an sich fest.
„Okay... ich gebe es zu das hab ich verdient! Aber nächstes mal bitte nicht in den Klamotten, die ziehen mich nur runter!"
Er schien sehr zufrieden dass er mit mir allein hier war. Er bekam langsam diese Röte wieder im Gesicht wie ich wenn mir etwas peinlich ist.
„Ist irgendwas?"
Fragte ich ihn unwissend.
Er schaute mich an und deutete auf meine Bluse, dabei drehte er sich allerdings weg.
„Ich kann deine .... naja ich kann deine Unterwäsche sehen."
Vor Schreck stieß ich ihn weg und tauchte soweit ins Wasser ab dass nur noch mein Kopf raus schaute.
„Tut mir leid ich... wollte nicht starren oder so. Ich bin kein Perversling wie Minoru."
Er war wirklich sehr verlegen bei dem Anblick geworden. Aber ich selbst war auch knallrot angelaufen und schämte mich zu Tode.
„Das wäre nicht passiert hättest du mich nicht rein geschubst!" warf ich ihm vor, doch eigentlich störte es mich nicht dass er mich so gesehen hatte.
Er schwamm wieder auf mich zu und hob mich wieder nach oben.
Ich kniff wieder die Augen zu da ich so nervös war und nicht wusste was dieser unberechenbare Kerl nun wieder plant.
Katsuki nahm meine Hände, legte sie um seinen Körper und drückte mich gegen seine Brust.
„Ehrlich gesagt... stört es mich nicht dass du mich jetzt so siehst. Aber erzähl das niemanden!"
Stammelte ich aufgeregt vor mir hin.
Es fühlte sich so ewig lang an bis er endlich was sagte.
„Mich stört das auch nicht. Von mir aus sei wie du bist."
Er war selbst nervös, das konnte ich an seinen Händen spüren die mich fest hielten.
Sein Blick blieb nur bei meinen Augen und wanderte nicht einmal zu meinem Dekolleté.
Ich legte nun meine Arme um seinen Hals und ließ meinen Kopf auf seiner Brust liegen.
So blieben wir noch eine ganze Weile bis es dann wirklich zu kalt wurde und wir triefend nass nach Hause gingen.
Damit man nicht mein mittlerweile durchsichtiges Oberteil sehen konnte, schlich sich Katsuki mit mir über Gassen und Nebenstraßen bis zu unserer Nachbarschaft ungesehen durch.
Wir landeten durch die Hintertür in meinem Garten.
Er nahm mich noch einmal in den Arm und hielt mich so fest es ging.
„ Rena... lass uns das öfter machen."
Sagte er zufrieden und irgendwie glücklich.
Ich schaute ihn an und konnte ihn nur anlächeln.
„Ja ... unbedingt."
Ich war froh dass er doch auf mich an der Umkleide gewartet hatte und er mit mir den Abend verbracht hat.
Ich fuhr mit meinen Fingern durch sein wuscheliges Haar. Es war so schön weich dass ich das den ganzen Tag machen könnte.
Er Genoss das scheinbar, da er keine Gegenwehr leistete sondern stattdessen auf meine Augenhöhe ging.
Sein Gesicht war meinem jetzt extrem nah sodass ich seinen Atem spüren konnte.
„Schließ deine Augen und wenn du mich bei 3 nicht schlägst werte ich das als eine Erlaubnis."
Flüsterte er mir ins Ohr.
Was meinst du?
Fragte ich ihn aufgeregt und unbeholfen.
Also spielte ich das Spielchen mit und schloss meine Augen.
Er legte seine Hände auf meine Wangen und ich merkte dass er mir immer näher kam.
Mein Herz explodierte gleich und mein Magen fuhr sinnbildlich Fahrstuhl vor Nervosität.
Jetzt kommt bestimmt wieder was Dummes womit er mich ärgern würde dachte ich, aber ganz im Gegenteil.
Er küsste mich ganz sanft auf meine Lippen und drückte sie an meine.
Mir wurde heiß, ich fühlte mich wie zersprungenes Glas und die Zeit schien still zu stehen.
Wie weich sich seine Lippen anfühlten trotz dass er so ein Raufbold ist der nur Ärger sucht wo es nur geht.
Ich hätte mit allem gerechnet aber sicher nicht damit.
Seine Lippen lösten sich nun von meinen und er schaute mich an. Er war rot, die Sorte rot die am kräftigsten ist und seine Augen leuchteten richtig.
Ich hingegen starrte einfach nur ins leere und konnte weder einen Ton noch einen Satz rausbringen. Mein Gehirn hatte diese Information noch nicht weitergeleitet und steckte noch voll in der Verarbeitung.
Katsuki zählte bis drei . Ich hatte ihn nicht geschlagen so wie man das wahrscheinlich getan hätte. Er lächelte und nahm mich in den Arm.
„Ich muss jetzt los. Ich hole dich morgen ab wenn wir zur Schule gehen."
Hauchte er mir ins Ohr und verlies den Garten durch die Hintertür.
Ich wankte inzwischen wie ein Zombie, der ich ja war, ins Wohnzimmer wo mich auch schon Fr. Sugukawa erwartete.
Sie betrachtete mich von Kopf bis Fuß.
„Rena was ist dir denn passiert?!"
Mein starrer Blick wanderte zu ihr. Ich war nach wie vor klitschnass vom Pool Wasser gewesen.
„Ein Badeunfall..." gab ich beiläufig von mir und wankte weiter die Treppe hoch in mein Zimmer.
Fr.Sugukawa verstand zum Glück nicht warum ich so war, denn das musste ich erstmal alles in mich aufnehmen dass Katsuki mich geküsst hatte.

Kapitel 14

~Ende~

Wuhu endlich ist es passiert <3
Noch nichts offizielles aber es kam für Rena wie ein Schlag ins Gesicht.
Erfahrt mehr wenn das nächste Kapitel kommt : D

Eine Unglaubliche Gabe Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt