Kapitel 16: Die Heldin Guardian

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Ich überlegte hin und her bis mir endlich ein einleuchtender Name einfiel.
Ich zückte meinen Stift und schrieb ihn auf die ausgegebene Karteikarte.
„Romanov-Chan? Komm du doch bitte nach vorne und stell deinen Heldennamen vor."
Rief Midnight mir zu.
Ich war scheinbar die letzte die sich noch nicht vorgestellt hatte, gut ich war ja immer noch in meinen Gedanken gefangen.
Ich ging vorne an das Pult.
„Also... mein Name lautet Guardian. Ich Weiß der ist jetzt nicht sonderlich kreativ, aber ich denke er passt zu mir. Da ich nie gerettet worden bin da wo ich her komme, will ich nun jene beschützen die mich brauchen."
Ich lächelte dabei wieder mehr verstörend als entspannt.
„Eine super Einstellung Romanov-Chan! Der Name ist gut zu merken und hat eine treffende Bedeutung Bravo!"
Midnight schien begeistert und lies den Namen durch gehen im Gegensatz zu Katsukis Namen, der mehr nach Zerstörung als nach einem Helden klang.
Endlich erhob sich auch Aizawa Sensei aus seinem Schlafsack und teilte nun die Nominierungszettel aus. Darauf standen Heldenagenturen die einen Nominiert haben während des Sportfestes und weitere Heldenagenturen bei denen wir demnächst Praktikas absolvieren sollen.
Trotz dass ich so massiv verkackt hatte zu Beginn, hatte ich einige Nominierungen erhalten, darunter waren Endeavor und ein Held mit Namen Hawks.
Mir war gleich zu Beginn klar dass ich definitiv nicht zu Todorokis Vater gehen würde da er mich hundertprozentig nur Nominiert hatte aus Schuldgefühlen.
Nur wer war dieser Hawks? Aber wie bei fast allen Helden hier in Japan sagte mir bis auf Allmight zu Anfang keiner was.
Ich entschied mich also zu diesem Hawks zu gehen ohne zu wissen was er tut oder wer er überhaupt ist. Jedenfalls musste ich feststellen dass kein anderer eine Nominierung von ihm erhalten hatte.
Ich machte mich den Rest des Tages nicht weiter verrückt und genoss die Zeit an der Yuei.
Am Nachmittag ging ich mit Katsuki wieder nach Hause, denn wir wollten gemeinsam noch lernen bevor es wieder zu spät wird.
„Katsuki-kun bei welchem Helden wirst du dein Praktikum machen?"
Fragte ich ihn beiläufig. Er schien eine Mischung zwischen verärgert und zufrieden auszudrücken.
„Ich hab mich bei einem Praktika in Best Jeanist Agentur eingetragen. Er ist der Top 4. Held in ganz Japan. Die anderen waren eher uninteressant. Wie sieht's bei dir aus?"
Fragte er und schien gespannt auf meine Antwort zu sein.
„Nunja also ich hab einige Nominierungen bekommen trotz dass ich es so dermaßen in den Sand gesetzt hab. Aber die Namenhaftesten waren Todorokis Vater und ein Typ namens Hawks. Ich hab mich für zweiteren entschieden."
Katsuki schien mal wieder gleich zu platzen.
„DU HAST EINE NOMINIERUNG DES ZWEITBESTEN HELDEN EINFACH AUSGESCHLAGEN?! DU BIST WIRKLICH EIN SCHWACHKOPF!!!"
Dabei schüttelte er mich ordentlich durch sodass sich meine Augen gleich mit drehten.
„Der hat das doch nur gemacht aus Schuldgefühlen mir gegenüber und auf Heuchler kann ich verzichten."
Argumentierte ich ihm.
Er kam mir nun wieder ganz nah und drückte seinen Kopf gegen meinen.
Er zog seine Finger durch mein langes Haar und kitzelte mich mit meinen Haarspitzen an der Nase. Er lächelte mich wieder liebevoll an.
„Vergeig's nur nicht schon wieder."
Antwortete er hämisch.
Er schien mir damit wohl zu sagen dass ich vorsichtig sein soll um ihn auch keine Sorgen zu bereiten.
„Ich gebe mein bestes wenn du das auch tust."
Brachte ich ihm entgegen.
Immerhin ist er selbst sehr temperamentvoll und zieht Ärger nur so magisch an. Aber ob er das meinerseits auch verstanden hat? Da konnte ich wohl nur mutmaßen.
Ich ging erstmal zu mir nach Hause um mich in Alltagskleidung zu werfen. Anschließend ging ich mit meinen Materialien zu Katsuki rüber, als jemand in mich hinein gerannt kam.
Ein großer schlanker Mann mit einer Menge Verbrennungen und Piercings im Gesicht.
Bei der Wucht die er mitbrachte, fiel ich unsanft auf meinen hintern.
„Verdammt! Das tut mir leid ich hab Sie nicht gesehen."
Mein Blick wurde bei seinen Augen starr vor Angst. Er zog weiter an mir vorbei und rannte davon ohne mich weiter zu beachten.
Seltsam war das schon, grade in dieser Wohngegend so eine skurrile Person anzutreffen. Ich kümmerte mich nicht weiter darum und klingelte an Katsukis Tür.
Er öffnete mir die Tür und zog mich schnell ins Haus rein.
Er packte meine Hand und schleifte mich hoch in sein Zimmer. Herr und Frau Katsuki schienen nicht im Haus zu sein, das machte mich etwas nervös. So ein riesiges Haus und dann allein hier mit Katsuki? In seinem Zimmer angekommen, holte ich erstmal ganz tief Luft.
„Meine Eltern sind noch unterwegs, aber kommen gleich zurück."
Sagte er beiläufig als er seine Schulbücher auf den kleinen Tisch legte.
Ich setzte mich im Schneidersitz auf das Sitzkissen und holte auch meine Lernutensilien aus der Tasche.
Kaum hatte ich das getan, saß Katsuki neben mir und kam mir wieder ganz nah.
Ich fiel vor Schreck nach hinten und er beugte sich über mich wie ein Raubtier.
Mein Herz könnte mir jeden Moment aus der Brust springen, so sehr klopfte es gegen meinen Brustkorb.
Ich musterte ihn dabei genau. Er hatte wirklich einen sehr trainierten Körper was mir vorher nie so aufgefallen ist. Er ist auch ein sehr hübscher junger Mann, wenn man mal von seiner rauen Art absieht, wäre er wohl der Typ den jedes Mädchen sich wünschen würde.
Ich schluckte schwer. Ich dagegen bin eher so das Gegenteil und bin viel zu ängstlich gegenüber Menschen wie ihm. Man könnte mich als Lamm sehen in der Hinsicht.
Er küsste meinen Hals und meine Narben die ich trug.
„Ich weiß sie sind furchtbar."
Sagte ich ihm mit niedergeschlagener Stimme.
Er schaute mich an mit einem sehr durchdringenden Blick.
„Sie sind schön."
Sagte er mit einer Ehrlichkeit die schon fast gruselig ist. Er strich am Hals die Narbe entlang und beobachtete mich.
Ich zitterte da ich so nervös war.
Katsuki zog mich zu sich ran, hielt mich nun fest in seinen Armen und legte seinen Kopf von hinten auf meine Schulter.
„Irgendwann will ich sie alle sehen."
Flüsterte er mir ins Ohr und knabberte mir am daran rum.
„Das kitzelt! Lass das!" gab ich lachend von mir. Ich drehte mich zu ihm um und schaute in sein lächelndes Gesicht.
„Na bitte. Jetzt bist du nicht mehr so verkrampft. Das musst du bei mir nicht."
Ich war wieder knallrot angelaufen und lächelte ihn vor Freude weinend an.
Ich lies mich wieder zurück in seinen Schoß fallen womit er anscheinend nicht gerechnet hatte. Er kippte ebenfalls nach hinten über und stieß sich den Kopf an seinem Bett.
„Das tut mir leid ich war wohl etwas zu stürmisch." Er kratzte sich kurz am Hinterkopf und schaute mich nun von unten an. Er packte mich links und rechts sanft an den Haaren und zog mich zu sich runter. Er küsste mich wieder so liebevoll und mir wurde so warm.
Er legte dabei seine Hände auf meine Wangen um mich voll und ganz zu umschließen.
Als er seine Lippen von meinen löste, schaute er in mein knallrotes Gesicht und in meine leuchtenden Augen. Ich strich ihm mit meiner zittrigen Hand ebenfalls über seine Wange und fuhr durch sein wuscheliges Haar.
Katsuki schloss die Augen und schien das sehr zu genießen. Dabei legte er seinen Kopf in meinen Schoß und wirkte so entspannt.
„Hör nicht auf das fühlt sich gut an."
Sagte er zu mir.
In dieser Position begannen wir dann doch noch zu lernen. Auch wenn das echt witzig aussah. Als es dann dunkel geworden war, machte ich mich auf den Weg nach Hause.
Mir fiel noch ein dass ich vergessen hatte was für Fr.Sugukawa zu kochen, also ging ich nochmal zum Konbini durch den Park.

Kapitel 16

~Ende~

Tut mir leid dass ihr wieder so lange warten musstet, aber im Moment geht es drunter und drüber bei mir >,<
Hoffe das Kapitel gefällt euch trotzdem ^^

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