⚜️⚜️⚜️Bevor Sierra wusste wie es geschah, waren die Ferien vorbei gegangen und der Februar zog ins Land. Schnee fiel seltener, die Sonne zeigte sich wieder und die Schüler pilgerten wieder von Klassenzimmer zu Klassenzimmer.
Es hatte sich nicht viel geändert, außer dass Tom Sierra nun im Scherz „meine Liebe" nannte und die beiden viele Abende auf dem Balkon verbrachten. Auch wuchs ihre Freundschaft zu den anderen, in viel zu vielen Nächten hatte sie lieber mit den Slytherinmädchen geredet als zu schlafen, Cicco und sie verstanden sich schon beinahe ohne Worte. Kurz um, Durmstrang fühlte sich fast wie ein Zuhause an. Aber das war es natürlich nicht, Sierra sah das ein, weil sie seit zwei Tagen nicht mehr essen und schlafen konnte.
Der morgige Tag machte ihr Sorgen.⚜️⚜️⚜️
„Eine kurze Wiederholung bitte", Dumbledore saß auf seinem Pult, hatte ein Lächeln aufgesetzt und fragte: „Was ist der Unterschied von einem Werwolf und einem Animagus? Man könnte doch meinen es ist dasselbe, oder nicht?"
Sierra lehnte sich in ihrem Stuhl zurück. Eigentlich mochte sie Dumbledores Unterricht, wenn auch nicht den Lehrer, aber seitdem er die Lehrkraft in Verteidigung gegen die dunkeln Künste vertrat, konnte sie ihn nicht mehr ausstehen. Außerdem hatte sie nicht schlafen können in dieser Nacht und die Angst vor morgen warf lange Schatten auf sie.
Es könnte so viel passieren- „Miss Aberdeen!", riss Dumbledore aus ihren Gedanken.
„Wollen sie uns erzählen, was der Unterschied zwischen einem Werwolf und einem Animagus ist?", wiederholte er sich. Sierra richtete sich auf ihrem Stuhl auf, legte die Hände auf den Tisch und antwortete: „Werwölfe haben keine Wahl, sie müssen sich jeden Vollmond verwandeln. Animagi haben die Fähigkeit sich in eine Tiergestalt zu verwandeln eingeübt und können das jederzeit tun. Außerdem verwandeln Werwölfe sich in nun ja, Werwölfe und ein Animagus in das Tier, dass seine Persönlichkeit am besten verkörpert. Außerdem ist ein Animagi als Tier sich allem bewusst, was er tut. Ein Werwolf verliert beinahe jede Kontrolle über sein Handeln", trug sie den Stoff aus der dritten Klasse vor.
„Exakt, ist die Frage dann geklärt Mister Nockgder?" Der Ravenclaw mit den kinnlangen lockigen Haaren schüttelte den Kopf.
„Ich verstehe nicht ganz, wie es dann sein kann, dass Werwölfe eine dauerhafte Bewertung als äußerst gefährlich haben. Sie sind doch nur an Vollmond verwandelt, ansonsten sind sie doch normale Menschen."
Sierra blickte wieder aus dem Fenster, sah zu wie der Schnee auf die Erde fiel. Sacht und leise. Sie wünschte sie könnte die Kälte spüren. Schon bald würde der Winter gehen und Kälte wie Schnee mit sich nehmen. Es war schließlich Ende Februar, die Zeit verrann in Sierras Händen und sie konnte nichts dagegen tun.
„Nun es ist so: Da unsere Gesellschaft sehr viele Vorurteile gegen Werwölfe hat, sind sie sehr unter sich und bilden sogenannte Packs. In einem Pack, oder Rudel werden die Werwölfe akzeptiert und können ihre Triebe ausleben. Dadurch durchziehen die Menschen mit der Zeit eine Verwandlung und sie verwandeln sich nicht mehr völlig zurück in ihre eigentliche Gestalt.
Hände, die man auch als Pranken bezeichnen könnte. Zähne, die einem Wolfsgebiss ähneln. Wenn also der Werwolf so weit ausgegrenzt wird, dann kann er sich nicht mehr von der Werwolfsgestalt abgrenzen. Die beiden verschmelzen und er bleibt auch nach Vollmondnächten gefährlich." Dumbledore lächelte den Jungen an, dann wand er sich um und schrieb und sprach: „Daher nehmen wir die Klassifizierung eines Tierwesens ernst. Wenn nicht kann es sehr böse ausgehen."
Er drehte sich um, Sierra hatte ihr Kinn auf ihre Hand gestützt und hörte ihm zu.
„Ist das Tier mit mehr als drei X ausgezeichnet und ihr seid keine ausgebildete Fachperson dafür, dann versucht von dem Tier wegzukommen. Ein offener Kampf würde höchstwahrscheinlich gefährlich für euch ausgehen."
Federn kratzten, die Schüler machten sich Notizen, die Hand eines Ravenclawmädchen schoss hoch. „Sir, was ist das gefährlichste Tierwesen?", fragte sie. Sierra blickte zu Dumbledore.
„Drachen, Miss Chang. Es gibt einige sehr gefährliche Drachenrassen, aber auch Chimären sind gefährlich. Merkt euch also, wenn es Flügel hat, aber keine Pferdegestalt, dann solltet ihr rennen."
Er lachte und wieder kratzten Federn. Eine weitere Hand schoss hoch.
„Professor, ich hab mal gehört, dass es sehr gefährliche Halbwesen geben soll. In der Muggelwelt haben die glaube ich auch irgendeinen Namen." Sierras Herz fiel einige Meter und ihr wurde schlagartig eiskalt. Sie bemühte sich Abraxas nicht anzublicken, obwohl es ihr erster Gedanke war. Wenn jemand sie jetzt beobachtete, wenn auch nur zufällig, dann würde sie sich dadurch verraten.
„Ja, Mister Nockgder, das ist richtig. Es gibt gefährliche Halbwesen. Aber ihr müsst bedenken, diese Leute können sich kontrollieren und sind zur Hälfte ja auch ein Mensch", beantwortete Dumbledore die Frage.
„Schon klar, Sir. Aber was für Halbwesen gibt es denn so", hakte der Junge weiter nach, „Hagrid letztes Jahr war Halbriese. Was gibt es denn noch so für Mischungen?"
Die Aufmerksamkeit der Schüler wuchs auf einmall, sie spürten die Gelegenheit echtem Unterricht zu entkommen, wenn sie nur genügend Fragen stellten.
„Das kann ich dir nicht wirklich beantworten, es gibt sicherlich ganze Listen für sowas.
Aber Halbwesen selbst sind sehr selten. Die Wahrscheinlichkeit, dass ihr jemals einem begegnet ist sehr gering."
Sierra würde jetzt gerne in Lachen ausbrechen und den Idioten um sie herum ins Gesicht sagen, was sie war, aber ihr Herz drohte in ihrem Brustkorb zu zerbersten. Sie starrte Dumbledore an, hoffte, dass niemand die Angst aus ihrem Gesicht ablesen konnte. Sie verbarg ihre zitternden Finger unter der Bank.
„Sir?", ein anderes Mädchen hob die Hand. „Ja, Miss Edgecombe?", rief Dumbledore sie auf.
Sierra warf einen Blick zu der Uhr an der rechten Wand. Noch eine Viertelstunde. Ihre Augen glitten über die Schüler an ihrer Seite, bis sie Toms nachdenklichen Gesichtsausdruck fand. Sie schluckte.
Über was dachte er nach? Sie könnte Ciccos Gabe jetzt gut gebrauchen.
„Welches ist das gefährlichste Halbwesen, Professor?"
Sierra blickte nun doch zu Abraxas. Suchte dieselbe Verzweiflung, wie die in ihrem lodernen Herzen. Aber Abraxas Gesicht war emotionslos, er blickte sie nicht an und dennoch erhaschte sie einen Blick auf die grauen Augen. Diese stählernen grauen Augen ohne Gefühl in ihnen. Er war wahrlich ein Slytherin. „Das würden dann wohl die Vampirhalbwesen sein", antwortete Dumbledore. Bevor Sierra jedoch dem Funken Erleichterung nachspringen konnte, fügte er an: „Oder vor hunderten von Jahren gab es ein Halbwesen, mit einer Todesfeenmutter. Das kennen sie vermutlich aus den Muggelfilme, Mister Nockdger. Sie haben dort einen sehr schlechten Ruf und wurden bisweilen sogar mit Sirenen und Meerjungfrauen in einen Topf geworfen."
Fragen brandete auf, Sierra fühlte sich elend und Dumbledore bemühte sich zu erklären, wie sehr Todesfeen abgekapselt waren.
Als die Stunde endete, rief er, sein Blick wie zufällig an Sierra hängend und ein entschuldigendes Lächeln auf den Lippen, in das Stühlescharren hinein: „Manche Auroren sind sogar der Meinung, dass sie nicht mehr existent sind. Wie die Drachen bei den Muggeln ausgestorben sind, so sind es wohl auch die Todesfeen bei uns."
Als die Slytherins endlich aus dem Raum rauskamen, führte Sierras Weg in die Toilettenkabinen und sie spie ihr Frühstück aus. Hoffte, dass das Unwohlsein in ihrem Magen mit die Rohre hinunterfloß.
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Todesspiele mit einer Todesfee
أدب الهواةEine Halbwaisin, versteckt vor der Welt und in sich ein Wesen, das sie nicht kontrollieren kann. Ein Malfoysohn, repräsentiert die höhere Schicht und weiß doch nicht, wer er wirklich sein will. Und ein Parselmund, Erbe von Slytherin, machthungrig un...