Kapitel 3 - Zusammentreffen?!

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(Gegenwart/ Eleanors Sicht)

Es sind jetzt schon ein paar Jahre her. Ginny ist mit Harry zusammen gekommen und Hermine mit Ron. Ich hatte bis jetzt noch keinen Freund, was ich aber auch nicht sehr tragisch finde, wenn ich mitbekommen, wie das manchmal in Beziehungen abläuft.
Ich bin bald fertig mit meiner Schulzeit und will dann genauso wie Onkel Al und Mom, Lehrer an Hogwarts werden.
Eigentlich bin ich in allen Fächern wirklich gut, weil Mom schon früh angefangen hat, mir Dinge beizubringen. Nur in Zaubertränke bin ich eine komplette Niete. Ich kriege noch nicht einmal einen vernünftigen Trank hergestellt. Aber das liegt wahrscheinlich auch daran, dass Professor Snape und ich uns einfach nicht gut verstehen. Irgendwie kann er mich nicht leiden und somit kann ich ihn noch weniger leiden.
Aber Mom meint, dass sie damals auch nicht so gut in Zaubertränke war und dass das auch gar nicht so tragisch sei. Ich soll mich auf die Fächer konzentrieren, die mir wirklich Spaß machen, wie zum Beispiel Verwandlung und Zauberkunst.
Außerdem spiele ich auch total gerne Quiddtich und bin dort Jäger mit Ginny.

Naja, auf jeden Fall habe ich jetzt wieder eine besagte Unterrichtsstunde bei Professor Snape. Ich habe zwar wenig Lust, muss aber da durch. Ich ging mit Ginny hinunter in die Kerker und dort trafen wir unsere Mitschüler. „Ich hoffe, dass wir heute mal einen leichteren Trank bauen, als das letzte Mal." sagte ich zu Ginny. „Also ich hoffe, dass wir heute mal einen Liebestrank brauen" antwortete sie grinsend. „Hahah Ginny, wir wissen alle wie verliebt du bist. Aber Harry und du, ihr passt wirklich gut zusammen. Ihr harmoniert irgendwie so gut mit einander." „Ach, das ist so lieb von dir Ella. Was ist eigentlich bei dir? Gibt es da jemanden, den du im Auge hast!" sagte Ginny zwinkernd. „Mensch Ginny, das hätte ich dir doch erzählt!" ärgerte ich sie.

Da öffnete Professor Snape mit einem Schwung die Kerkertür. „Kommt herein" sagte er mit einer kalten Stimme. Er ist der einzige Mensch, der noch nie in meiner Gegenwart, irgendwelche Gefühle gezeigt hat. Wie kann das nur gehen?Wenn es nach mir gehen würde, würde ich am liebsten nur lachen. Anscheinend habe ich ihn zu lange angeschaut, denn er schaute mich mit hochgezogener Augenbraun fragend an. Ich guckte schnell weg und ging in den Kerker rein und setzte mich neben Ginny in die letzte Reihe. „Na, was ist den bei dir passiert. Du siehst aus wie eine Tomate!" sagte sie lachend. „Nichts, alles gut. Mir ist nur ein bisschen warm." gab ich schämend zurück. Ginny musste sich mit dieser Antwort zufrieden geben, denn Professor Snape fing schon mit seinem Unterricht an.

„Heute braut ihr einen leichteren Trank. Da es in der letzten Stunde zu viele Komplikationen gab. Blättert alle die Seite 288 in eurem Buch auf und stellt den Schwelltrank her. Die Zutaten findet ihr hinten im Regal. Beginnt!" sagte Snape, kühl wie immer.
Ich ging zusammen mit Ginny die Zutaten holen und began den Trank herzustellen. An sich war der Trank leicht herzustellen, aber trotzdem hatte ich wieder irgendwas falsch gemacht, denn bei den meisten war der Trank blau gefärbt, nur bei mir war er braun. Ich schaute Ginny fragend an, doch diese musste sich ein Lachen verkneifen. „Mensch Ginny, wieso bin ich so untalentiert eine Trank herzustellen." sagte ich traurig.
„Wie es aussieht, hat da wohl jemand eine Farbenschwäche, oder, Miss McGonagall?" Plötzlich tauchte Professor Snape hinter mir auf. Ich zuckte leicht zusammen und senkte meinen Blick zum Boden. Wieso kann ich noch nicht einmal einen leichten Trank herstellen? „Sie können den Trank jetzt wegschütten gehen, Miss McGonagall, der ist nicht mehr zu gebrauchen!" sagte Professor Snape ernst. Ich war den Tränen nah, aber konnte mich zusammenreißen ,um nicht los zu weinen, denn die komplette Aufmerksamkeit lag nun auf mir.

***

Nach dem Unterricht ging ich als erste aus dem Klassenraum. Mir flossen die Tränen über die Wangen. Ich wollte so schnell wie möglich Mom sehen.
Sie saß in ihrem Büro und war am korrigieren. Als ich hineinstürmte, sah sie mich erschrocken an. „Oh Liebling, was ist passiert?" fragte sie mich entsetzt und kam auf mich zu.
„Mom, wir hatten gerade Zaubertränke und sollten den Schwelltrank herstellen und selbst den habe ich nicht hinbekommen." Sie nahm mich in den Arm und tröstete mich. Ihre Umarmung tat gut und ich beruhigt mich schnell.
„Liebling, das passiert doch jedem Mal. Das ist doch nicht weiter schlimm! Wenn du möchtest können wir zusammen hier in unseren Räumen zu Mittag essen."
„Das ist lieb, Mom. Aber ich habe mich schon mit Ginny und Hermine zum Mittagessen verabredet. Vielleicht ein andern Mal."
„Alles Gut, Liebling. Ich wollte mich eh mit Albus noch über ein Projekt unterhalten. Komm dann gehen wir zusammen in die Große Halle und mach dir nichts aus dem Trank. Du wirst es schon hinbekommen." Sie gab mir einen Kuss auf die Stirn und wir verließen ihr Büro.

***

In der Großen Halle setzte ich mich zu Ginny und Hermine und Mom ging zum Lehrertisch.
„Ella, ist alles wieder in Ordnung?" fragte Ginny. „Ja, mir geht es wieder gut. Jetzt habe ich aber Hunger." sagte ich grinsend.
„Hermine, wie läuft es denn mit Ron?" fragte ich sie zwinkert.
„Ach, du glaubst gar nicht, wie schön es ist ,jemanden zu haben, der immer für einen da ist. Man fühlt sich so geborgen, irgendwie." Sie wurde ein bisschen rot, als sie das sagte. Aber ich glaube ihr jedes Wort. Sie und Ron sehen einfach so glücklich aus.
„Ich muss jetzt aber los. Ich wollte vor dem Unterricht noch in die Bibliothek mir neue Bücher ausleihen. Bis später" Hermine stand auf und verließ die Große Halle.

Ginny und ich aßen auf und gingen dann zusammen zu Wahrsagen. Eigentlich mag ich Wahrsagen, aber nach dem Vorfall in Zaubertränke war mir irgendwie die Lust vergangen. Mir gingen andauernd die Worte von Hermine über ihre Beziehung mit Ron durch den Kopf. Es wäre wirklich schön, jemanden zu haben, der einen tröstet und damit meine ich nicht Mom oder Onkel Al, sondern einen Freund, der mir hilft und mich beschützt.
Den ganzen Tag lang überlegte ich, welche Art von Jungen ich eventuell mögen könnte. Doch ich kam zu keinem Entschluss. Ich war noch nie wirklich verliebt. In der zweiten Klasse fand ich einen Jungen aus Ravenclaw ganz nett, aber mehr war da auch nicht.

Die Tochter und der Lehrer? - Severus SnapeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt