Kapitel 27 - Gespräch über das Vorgefallene

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(Eleanors Sicht)

Die nächsten Wochen war es ziemlich stressig. Die ZAG's standen bevor und da es meine Abschlussprüfungen werden, musste ich noch mehr lernen als sonst. Da ich die meiste Zeit mit Ginny und Hermine in der Bibliothek war, kam ich kaum noch dazu Sev zu sehen. Ich vermisste ihn wirklich sehr, jedoch hatten wir beide viel zu tun.

Heute war wieder ein üblicher Tag. Ich ging nach dem Unterricht mit Ginny in die Bibliothek und wir setzten uns in unsere Stammecke, ganz hinten in der Bibliothek. Dort war es immer am ruhigsten und wir konnten ungestört quatschen und natürlich lernen.

„Wir haben echt nicht mehr viel Zeit zum Lernen. Schon in ein paar Wochen gehen die Prüfungen los." sagte Ginny und holte ihr Zauberkunstbuch heraus und blätterte es auf.
„Ja. Das ging wirklich alles so schnell und ich habe das Gefühl, dass ich noch gar nicht dazu bereit bin, die Prüfungen zu schreiben." antwortete ich und holte ebenfalls mein Zauberkunstbuch heraus.
„Ach, hör du doch auf. Du bist gehörst zu den Klassenbesten. Aber ich, ich muss mich wirklich mehr dransetzen. Aber in letzter Zeit bin ich nicht ganz bei der Sache." sagte sie und ich schaute sie fragend an. Ich hatte schon bemerkt, dass sie in letzter Zeit immer etwas abwesend gewirkt hat, aber auch sehr glücklich war.
„Willst du mir erzählen, wer dich so glücklich macht?" fragte ich sie zwinkernd.
„Ist das so auffällig?" fragte sie lachend, aber sie wurde ein bisschen rot.
„Nun ja, ich kenne dich nun eben ziemlich gut." antwortete ich lachend.
„Es ist jemand aus Ravenclaw," sagte sie lächelnd, "sein Name ist Alex"
„Alex Bell? Der große Junge mit den braunen Haaren?"
„Ja. Katies Bruder." gab sie wider und schaute mich lächelnd an.
„Herzlichen Glückwunsch" antwortete ich und gab ihr ein Stups.
„Heyy, das tat weh" antwortete sie lachend und wir fingen an zu lachen, eventuell ein bisschen zu laut, denn auf einmal ertönte eine kalte Stimme von hinten.
„Meine Damen, was gibt es denn hier zu lachen? Nachsitzen für sie beide!" Wir drehten uns erschrocken um und sahen in Sevs kaltes Gesicht. Als er uns erkannt ließ er seine kalte Fassade etwas fallen und lächelte mich leicht an.
„Oh, Entschuldigung. Ich wusste nicht, dass ihr das seid. Aber ich wart trotzdem etwas zu laut. Schließlich sind wir hier in der Bibliothek." sagte er leise.
„Du hast uns einen ganz schönen Schrecken eingejagt." antwortete ich lachend.
„Ich war eh auf der Suche nach dir. Wir haben uns lange nicht mehr getroffen." sagte er.
„Warte, ich packe eben meine Sachen zusammen. Ginny, wir sehen uns dann später beim Abendessen. Dir noch viel Spaß beim Lernen" ich richtete mich zu Ginny und packte meine Sachen zusammen.
„Danke, bis später!" Ich winkte ihr noch zu und verließ dann mit Sev die Bibliothek.

***

(Severus'Sicht)

Wie peinlich. Ich habe Ella von hinten nicht erkannt. Das darf mir nicht nochmal passieren. Ich habe ihr bestimmt einen großen Schrecken eingejagt, als ich auf einmal von hinten angefangen habe zu reden.

Zusammen gingen wir hinunter in die Kerker. Mit meinem kalten und ausdruckslosen Gesicht gingen uns alle Schüler aus dem Weg und somit wollte ich irgendwelche Gerüchte verhindern. Ich schloss schnell die Tür auf und da fiel mir Ella schon um dem Hals.

„Ich habe dich so vermisst." sagte sie und ich gab ihr einen Kuss.
„Und ich erst. Ich kann nicht ohne dich leben!" antwortete ich und hob sie hoch und trug sie auf das Sofa.
„Hier, ich habe uns vorhin schonmal Tee gemacht und den Kamin angemacht." Ich gab ihr den Tee und wir lächelten uns gegenseitig an.
„Ich liebe dich!" antwortete sie und gab mir erneut einen Kuss.
„Ich liebe dich auch." sagte ich und schaute ihr dann ganz tief in die Augen. Ich muss es einfach nochmal ansprechen. Ich fühle mich sonst zu schlecht.
„Ella. Wir müssen unbedingt nochmal über das Vorgefallene sprechen. Das ist mir wirklich ein Anliegen." sagte ich ernst.
„Ja, dass müssen wir wirklich. Es tut mir wirklich leid, dass ich dann sofort gegangen bin. Aber Harry hat Ginny... betrogen." antwortete sie und nahm meine Hand.
„Oh, dass tut mir leid für Miss Weasley. Aber so wie es aussieht, geht es ihr wieder besser."
„Ja, sie hat schon wieder jemand neues kennengelernt. Ich freue mich wirklich für sie."
„Das ist schön. Kommen wir zum Thema zurück. Du musst dich nicht dafür entschuldigen. Das ist doch selbstverständlich. Also mach dir da bitte keine Vorwürfe. Hast du das verstanden?" fragte ich vorsichtig.
„Ja, habe ich. Aber ich hatte das Gefühl, dass ich damit noch mehr ruiniert habe."
„Nein, dass stimmt nicht. Es ist alles gut. Wieso ich eigentlich mit dir darüber reden wollte ist, dass ich dich nicht zu irgendetwas zwingen will. Dass könnte ich nicht übers Herz bringen!" Ich drückte ihre Hand noch etwas fester.
„Du hast mich nicht gezwungen. Ich wollte es auch. Ich war nur einfach ein bisschen traurig, dass Mom dazwischen kam." Sie senkte ihren Blick. Ich nahm ihr Gesicht zwischen meine Hände und gab ihr einen Kuss.
„Das ist doch nicht schlimm. Wir haben noch genügend Zeit."
„Du hast Recht." sagte sie lächelnd und kuschelte sich in meine Arme. Ich gab ihr einen Kuss auf die Haare und roch ihr Shampoo.
„Mmhh.. dein Shampoo richt wirklich gut." sagte ich lachend.
„Danke. Das ist ein Vanille Shampoo. Mein Lieblingsshampoo."

***

Eine ganze Zeit lagen wir einfach nur auf dem Sofa und genossen den Moment. Das liebe ich so sehr an Ella, dass wir einfach nur auf dem Sofa liegen können ohne etwas zu sagen.

„Hast du dir eigentlich schon Gedanken über deine Abschlussrede gemacht?" fragte ich sie irgendwann.
„Oh, Mist. Die hatte ich komplett vergessen. Ich glaube, mit der werde ich mich erst nach meinen Prüfungen beschäftigen. Vorher schaffe ich es nicht. Muss die denn lang werden?" fragte ich mich.
„Nein. Jeder Schüler sagte ein paar Sätze und dann wars das. Aber ich war nur neugierig." gab ich wider.
„Da musst du wohl noch ein bisschen warten." sagte sie lachend.
„Muss ich wohl, aber es ist ja zum Glück nicht mehr lange. Dann könnten wir unsere Beziehung öffentlich machen." sagte ich vorsichtig, gespannt über ihre Reaktion.
„Ich freue mich darauf. Eigentlich könnten wir unsere Beziehung direkt am Abschlussball öffentlich machen. Schließlich bin ich dann keine Schülerin mehr. Was hältst du davon?" fragte sie mich.
„Das wäre natürlich toll, aber wir machen nur das, was du für richtig hältst"
„Ja, ich halte das für eine wirklich gute Idee." antwortete sie, drehte sich zu mir um und gab mir einen Kuss. Ich liebe sie so sehr.

Die Tochter und der Lehrer? - Severus SnapeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt