Kapitel 42 - Rose

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(Eleanors Sicht)

Die Weihnachtszeit war relativ schnell vorbei, aber Sev und ich hatten eine wundervolle Zeit. Wir genossen die Zeit zusammen sehr. Weihnachten feierten wir mit Mom und Onkel Al bei uns in der Wohnung und an Silvester genossen wir die Zeit zu zweit. Das Schuljahr ging jetzt nicht mehr so lange und Sev und ich hatten beschlossen in den Sommerferien zu heiraten. Eigentlich wollten wir noch etwas warten, aber wir fanden den Zeitpunkt perfekt. Der Unterricht mit Filius machte mir richtig viel Spaß und ich freue mich riesig, wenn ich den Unterricht alleine führen darf.

Ich hatte heute die erste Stunde frei und ich wusste, dass Hermine ebenfalls frei hatte, also machte ich mich auf den Weg zu ihr. Ich klopfte an ihrer Bürotür, aber keiner öffnete. Ich klopfte noch ein paar Mal und wollte schon umdrehen, da ich dachte, dass Hermine vielleicht nicht da ist, als ich ein lautes Schreien aus ihren Räumen hörte. Schnell öffnete ich die Tür mit einem Zauberspruch, da die Tür abgeschlossen war. Ich hatte Angst, dass etwas passiert sei, schließlich ist Hermine jetzt schon sehr weit in ihrer Schwangerschaft und das Kind könnte bald kommen, aber sie wollte einfach nicht aufhören zu arbeiten.
Im Klassenzimmer war sie nicht und auch in ihrem Büro war sie nicht. Da hörte ich wieder einen lauten Schrei aus ihren privaten Räumen und bekam leicht Panik.
„Hermine! Hermine bist du es?" rief ich aufgebracht und lief schnell in ihre privaten Räume. Doch im Wohnzimmer war sie auch nicht. Da ertönte nochmal ein lauter Schrei.
„Hermine! Wo bist du?" ich lief schnell ins Schlafzimmer, weil ich die Befürchtung hatte, dass sie dort liegen könnte. Ich riss die Tür auf und da sah ich sie, zusammengerollt auf ihrem Bett.

„Hermine, alles in Ordnung?" ich setzte mich schnell neben sie und strich ihr vorsichtig über den Rücken. Sie sah mich schweißüberströmt an. „Gott sei Dank, dass du da bist. Es geht los, Ella. Sag Ron bitte Bescheid und Poppy natürlich!" Sagte sie zwischen einer Wehe. Schnell schickte ich einen Patronus zu Poppy, die wenige Sekunden später erschien und auch Ron schickte ich einen. Auch er erschien wenige Minuten danach durch den Kamin.
„Hermine, geht es los?" fragte dieser ganz aufgeregt und setzte sich neben Hermine. Sie nickt ihn in einer Wehe zu.
„Viel Glück euch. Ich warte draußen! Sagt mir Bescheid, wenn das kleine Wesen da ist!" sagte ich und verabschiedete mich von Hermine, die wieder dabei war eine Wehe zu verarmten.

Nicht mehr lange und dann ist das kleine Baby da. Ich war wirklich aufgeregt, aber Hermine tat mir echt leid. Die Schmerzen müssen wirklich schlimm sein. Ich verließ die privaten Räume und ging raus auf den Flur. Sev hat gerade Unterricht, also konnte ich nicht zu ihm, auch wenn ich das gerne gemacht hätte. Ich beschloss in den Verbotenen Wald zu gehen und zu schauen, wie wir dort unsere Hochzeit feiern können. Schon vom Weiten hörte ich das leise Plätschern des Wasserfalls und ich fühlte mich gleich viel entspannter. Die Sonne spiegelte sich wieder im türkisfarbenen Wasser. Ich setzte mich auf den kleinen Steg und ließ meine Füße ins Wasser hängen.

Ich hätte gerne weiße Stühle mit ganz vielen roten Rosen. Aber wahrscheinlich sollte ich noch etwas Schwarz miteinbeziehen, sonst würde Sev traurig sein. Also beschloss ich kleine schwarze Akzente dazu zubringen. Das wird toll aussehen.

Ich saß noch lange auf dem kleinen Steg und genoss die Sonne auf meiner Haut, als ein Patronus vor mir erschien.

Rose ist da. Sie ist gesund und auch Hermine geht es gut. Wir würden uns freuen, wenn du vorbeikommen möchtest!"

Hörte ich Rons Stimme. Mir liefen ein paar Tränen über die Wangen. Ein Mädchen. Das ließ ich mir nicht zwei Mal sagen. Schnell stand ich auf und machte mich auf den Weg zurück ins Schloss zu den drein. Leise klopfte ich an die Tür und Ron öffnete diese schnell.
„Herzlichen Glückwunsch!" beglückwünschte ich ihn schon vor der Tür. Ron lächelte über beide Wangen hinweg.
„Danke. Komm mit, die beiden sind im Schlafzimmer." Er ging voraus und ich folgte ihm aufgeregt. Leise klopfte er an die Tür.
„Ja?" ertönte Hermines leise Stimme. Wir traten vorsichtig herein und da sah ich das kleine Wesen in Hermines Arm.
„Oh, wie süß!" Ich setzte mich zu Hermine.
„Danke, dass du Hermine gefunden hast! Wenn du nicht gekommen wärst, hätte ich die Geburt wahrscheinlich verpasst und das wäre grausam gewesen!" sagte Ron und ich nickte ihm lächelnd zu.
„Auch dir herzlichen Glückwunsch." gratulierte ich Hermine.
„Danke, Ella. Willst du Rose mal halten? Hier!" sie hielt mir das kleine Mädchen mit den hellroten Haaren hin. Vorsichtig nahm ich ihr sie ab. Das Baby gab ein kleines Knurren von sich und ich musste Lachen.
„Ich habe ja noch nie so etwas Süßes gesehen!" schwärmte ich und Hermine und Ron warfen sich glückliche Blicke zu.
„Sie sieht aus wie Ginny als Baby, wenn nicht sogar noch viel süßer!" sagte Ron zwinkernd und wir fingen alle an zu lachen. Die Haare hat sie auf jeden Fall von Ron, aber die braunen Augen hatte sie von Hermine.
„Die hellroten Haare sehen zuckersüß aus!" ich strich Rose vorsichtig durch die weichen Haare und gab Hermine ihre Tochter wieder zurück. „Ich habe jetzt noch eine Unterrichtsstunde. Sev und ich würden gerne nochmal die Tage vorbei kommen, wir haben noch ein kleines Geschenk für euch!"
„Das ist lieb von euch. Sagt einfach kurz vorher Bescheid! Wir werden wahrscheinlich die nächste Zeit ein bisschen Besuch haben" antwortete Hermine lachend und ich verließ die Räume und machte mich auf den Weg zum Unterricht. Ich war immer noch Hin und Weg von dem zuckersüßen Wesen.

***

„Schatz!" rief ich Sev zu, den ich um die Ecke gebogen kommen sah. Schnell lief ich auf ihn zu. „Rose ist da!"
„Wer ist da?" fragte dieser komplett überrumpelt.
„Na, die Tochter von Hermine und Ron!" antwortete ich aufgeregt. „Ach, wie schön. Das freut mich. Dann können wir den beiden später mal unser Geschenk vorbeibringen!" sagte dieser lächelnd.
„Ich habe den beiden schon Bescheid gesagt, dass wir die Tage mal zusammen vorbeischauen werden. Hermine hatte ganz schön starke Schmerzen. Sie hat meinen größten Respekt." sagte ich und schaute ihn ernst an.
„Du brauchst davor keine Angst haben. Ich werde bei dir sein, wenn es bei uns so weit ist!" sagte er und schaute mir tief in die Augen und lächelte mich aufmunternd an.
„Ich bin so froh, dass ich dich habe. Aber jetzt zu etwas Anderem. Ich war vorhin am See im Verbotenen Wald und hab so ein bisschen geplant, wie wir das dort machen können und das wird toll!" sagte ich überglücklich und gab ihm einen schnellen Kuss, als ein paar Erstklässler aus Ravenclaw an uns vorbeigingen. Sie musterten uns erstaunt an. Ich konnte mir ein Lachen nur schwer verkneifen, doch Sev schien es da anders zu gehen.
„Was gibt es hier zu gucken?" rief Sev den Erstklässlern böse hinterher. „10 Punkte Abzug für Ra.." „Eihh, du wagst es nicht Punkte abzuziehen!" unterbrach ich ihn lachend.
Er schaute mich verdattert an. „Aber sie haben uns komisch angeschaut!"
„Aber das ist doch kein Grund gleich Punkte abzuziehen. Es ist für sie einfach komisch, dass zwei Lehrer eine Beziehung haben. Entspann dich einfach!" beruhigte ich ihn. Er schien sich mit der Antwort zufrieden zu geben.
„Wenn du das sagst!"
„Wenn ich das sage, dann ist das so. In deinem Unterricht kannst du Punkte abziehen wie du willst, auch wenn du weißt, dass ich davon nicht so viel halte, aber da kann ich nichts dran ändern. Wenn wir gerade schon vom Unterricht sprechen, ich muss mich jetzt wirklich beeilen, wir sehen uns später. Hab dich lieb!" schnell flitzte ich an ihm vorbei und ließ einen grinsenden Sev zurück.

Die Tochter und der Lehrer? - Severus SnapeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt