Kapitel 22 - Ballbegleitung?!

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(Eleanors Sicht)

Schnell lief ich die Treppen hinunter in den Kerker. Die Sonne ging gerade unter und hauchte den sonst so trüben Kerker in ein warmes Bild. Es wirkte irgendwie so magisch. Ich schaute mich ein paar Mal umher, um sicher zugehen, dass auch keine Menschenseele hier unten ist und klopfte dann an Sevs Tür. Er öffnete diese mit einem breiten Lächeln im Gesicht. Das Lächeln stand ihm wirklich gut. Er ließ mich herein und schloss dann wieder schnell die Tür.

"Guten Abend meine Prinzessin!" sagte er voller Freude.
„Guten Abend mein Prinz. Was hat dich denn in die gute Laune gebracht?" antwortete ich mich hochgezogener Augenbrauen und musterte ihn dabei lächelnd an.
„Du!" gab er wieder und drückte mir einen süßen Kuss auf die Lippen. Es fühlte sich toll an. Wie ich das vermisst hatte, "ich liebe dich!"
„Ich liebe dich auch, Sev!" Zusammen begaben wir uns ins Wohnzimmer und ließen uns auf das Sofa fallen. Ich kuschelte mich in seine Arme und genoss den Moment. Ich drehte mich zu ihm um und schaute ihm tief in seine dunklen Augen. Wie kann ein Mensch nur so schöne Augen haben? Ich küsste ihn erneut. Ich liebe ihn so sehr.
„Du bist das Tollste, was mir je passieren konnte" flüsterte Sev leise in mein Ohr, als wir uns von einander lösten.
„Nein, du bist noch viel toller. Ohne dich wäre ich wahrscheinlich nicht mehr am leben und ich wäre nicht so glücklich, wie ich gerade bin!" gab ich wieder und küsste ihn erneut, doch dieser Kuss war unbeschreiblich. Ich hätte diesen Moment am liebsten für immer angehalten. Sev schien dies auch zu spüren.
„Wow!" war seine Antwort und ich grinste ihn an.
„Das war wirklich toll!"

Ich kuschelte mich wieder in seine Arme und beobachtete das Feuer im Kamin.
„Hast du heute ein Kleid gefunden?" fragte er neugierig.
„Ja, das habe ich. Ein wirklich schönes Kleid"
„Du machst mich neugierig. Wann zeigst du es mir denn?" fragte er.
„Da musst du dich noch eine Woche gedulden. Du wirst es auch erst am Sommerball zu sehen bekommen, so wie alle anderen auch." ärgerte ich ihn.
„Das ist unfair. Jetzt hast du mich so neugierig gemacht. Jetzt will ich es auch sehen. Ich kann nicht mehr so lange warte!" gab er traurig wider.
„Doch, das musst du wohl. Es soll eine Überraschung sein." antwortete ich lachend. Er nahm mein Gesicht zwischen seine Finger und schaute mir tief in meine Augen.
„Willst du meine Ballbegleitung sein, Ella?" fragte er mich lächelnd.
„JA!" antwortete ich völlig aus dem Häuschen, "aber wir können ja schlecht zusammen dort aufkreuzen."
„Dann bist du eben meine geheime Ballbegleitung!" gab er lachend wieder.
„In Ordnung!" gab ich ebenfalls lachend wieder.

***

Nach einer Zeit schlug Sev vor, dass er mir gerne den Trank beibringen würde, den wir in der nächsten Stunde brauen müssten.

"Ich will nur sicher gehen, dass du dich nicht schon wieder in Lebensgefahr bringst!" zog er mich auf und ich schaute ihn böse an.
„Eihh, dass habe ich doch nicht extra gemacht!" ich fing an zu lachen und zusammen gingen wir in sein Büro. Sein Büro war viel größer als ich es mir je vorgestellt habe. Es gab einmal den Raum mit dem Schreibtisch drinnen und dann ein Raum, wo er Tränke brauen konnte. Überall im Raum waren Dosen und Behälter, voll mit irgendwelchen Zutaten. Er führte mich an den Tisch in der Mitte und gab mir ein paar Zutaten.

"Wir werden den Vergesslichkeitstrank brauen. Komm ich helfe dir." Er kam hinter mich und schloss seine beiden Arme um meine Hüfte. Es fühlte sich gut an. Er bewegte mich leicht hin und her und ich fing an zu grinsen.
„Ich liebe dich, meine wunderschöne Prinzessin!" flüsterte er mir in mein Ohr und ich bekam Gänsehaut im Nacken.
„Ich liebe dich auch!" ich drehte mich zu ihm um und er gab mir einen Kuss. Seine Hände wanderten langsam von meiner Hüfte zu meinem Po. Er legte seine Hände auf meinem Po ab und wir bewegten uns leicht hin und her. Nur die Musik fehlte. Als könnte er meine Gedanken lesen, bewegte er seinen Zauberstab zu dem kleinen Radio auf dem Regal und leise Musik ertönte.

Wir bewegte uns langsam im Raum umher. Ich legte meinen Kopf auf seine Schulter und genoss den Augenblick. Ich fühlte mich so geborgen. Es war ein wunderschöner Moment, der nie aufhören sollte.

"Ich freue mich darauf mit dir am Sommerball zu tanzen!" lächelte er mich an.
„Ich auch. Aber ist es normal, dass ein Lehrer mit einer Schülerin tanzt?" fragte ich ihn.
„Wieso nicht?" fragte er mich mit hochgezogener Augenbraun.
„Vielleicht kommt es ein bisschen komisch herüber. Gerade weil die Gerüchte immer noch im Umlauf sind." antwortete ich traurig.
„Wie? Haben die Gerüchte immer noch nicht aufgehört? Muss ich noch mehr Strafen ansetzten?" sagte er und schaute mich fragend an.
„Nein, in meinem Umfeld werden keine Gerüchte mehr genannt, aber ich bin mir sicher, dass sie noch nicht aufgehört haben!"
„Dann muss ich wohl am Ball mit ein paar Schülern tanzen, damit es nicht so auffällt. Dazu habe ich zwar eigentlich keine Lust, aber für dich mache ich alles" sagte er und gab mir erneut einen Kuss.
„Das ist süß, Sev. Ich würde auch alles für dich tun"

***

Kurz vor der Nachtruhe hatten wir den Trank fertig gebraut und Sev führte mich zu der Tür.

"Gute Nacht meine Prinzessin!" er gab mir noch einen Abschlusskuss.
„Gute Nacht mein Prinz. Bis morgen!"
„Bis morgen"

Ich winkte ihm zu und bog dann um die Ecke. Ich ging die Treppe hoch, als mir eine Katze entgegen kam. Nicht irgendeine Katze, Mrs. Norris. Dann muss Filch auch nicht weit entfernt sein. Es ist zwar noch kurz vor der Nachtruhe, aber Filch wollte ich nicht über den Weg laufen. Also ging ich schnell wieder herunter in die Kerker und nahm den Geheimgang nach oben.

Die Tochter und der Lehrer? - Severus SnapeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt