Kapitel 18 - Gespräche

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(Severusˋ Sicht)

Wieso haben alle Ella angeschaut, als sie herein kam? Was war nur passiert? Ich wäre am liebsten aufgesprungen und hätte sie in den Arm genommen, aber das ging nun mal nicht. Sie tat mir in diesem Augenblick so leid. Also musste ich so schnell, wie es geht mit ihr reden. Ich verließ die Große Halle durch den Nebenausgang und machte mich auf den Weg zu Minervas Räume, da ich mir dachte, dass Minerva Ella mit dorthin nehmen würde.

Es lag generell heute irgendwie so eine merkwürdige Stimmung auf dem Schloss. Jedes Mal, wenn mir ein Schüler über den Weg gelaufen kam, schaute mich dieser noch komischer an, als sonst immer oder fing mit anderen Schülern an zu flüstern. Und dann noch das mit Ella gerade. Was war nur passiert?

Ich bog um die nächste Ecke und kam in den Flur von Minervas Räumen und klopfte an ihre Tür.

(Eleanors Sicht)

Mom zog mich hinter ihr her zu ihren Räumen. Mir liefen die Tränen über die Wangen, als ich mich auf dem Sofa einrollte. Mom setzte sich neben mich und nahm mich in den Arm. Da klopfte es an der Tür. Ich schaute Mom fragend an, da ich nicht wusste, wer jetzt zu Mom wollte, da es ja gerade eigentlich Frühstück gab. Sie stand auf und öffnete die Tür.

„Severus?" fragte Mom irritiert.
„Darf ich rein kommen?" antwortete dieser höflich. Als ich seinen Namen hörte sprang ich auf und stürzte mich auf ihn. Ich wollte seine Nähe spüren, egal ob Mom dabei ist oder nicht.
„Ella, wie geht es dir?" Er drückte mich fest und Mom schloss die Tür. Ich setzte mich mit Severus auf das Sofa und Mom auf den Sessel. Obwohl Severus da war, wirkte Mom nicht so angespannt wie sonst immer, wenn sie ihn sah. Was mich sehr beruhigte, denn auf eine angespannte und genervte Mom hatte ich jetzt wirklich keine Lust.

„Naja, nicht so gut." sagte ich leise und kuschelte mich in seine Arme. Seine Nähe beruhigte mich sofort.
„Wieso haben alle gerade so komisch reagiert, als du die Große Halle betraten hast? Was ist passiert, Liebling?" fragte Mom mich jetzt und ich schaute etwas beschämt zu Boden.
„Nun." wollte ich anfangen, doch da kamen die Tränen wieder. Sev drückte mich fester an sich und Mom kam herüber zu mir und drückte meine Hand.
„Beruhig dich erstmal und fang dann zu erzählen, wenn du dich bereit fühlst" sagte Sev liebevoll und auch Mom nickte. Ich atmete ein paar Mal tief ein und fing nochmal an:

„Nun, ich habe mich gestern Abend nochmal mit Severus getroffen. Als ich an der Tür klopfen wollte, kam Harry heraus und fragte mich, wieso ich hier unten wäre. Da ich ja schlecht sagen konnte, dass ich da war, um Severus zu besuchen, habe ich eben gesagt, dass ich noch Hausaufgaben abzugeben hätte. Aber ich hatte eben keine Blätter dabei, weshalb Harry meine Aussage in Frage stellte, aber ich ging nicht weiter darauf ein. Nun, als ich dann wieder zurück in den Mädchenschlafsaal ging, saßen dort Ginny und Hermine mit entsetzten Gesichtern. Harry hatte von dem Vorfall allen erzählt und dann haben sich Gerüchte gebildet, dass Severus mich vergiftet hätte oder, oder, aber auch dass wir zusammen sein könnten und das ja eigentlich nicht erlaubt ist." Ich fing wieder an zu weinen und Mom atmete einmal tief ein und aus. Ich merkte wie Severus sich anspannte und mich dann wieder fester an sich drückte.

„Liebling, alles ist gut. Du hast nichts falsch gemacht. Gerüchte sind wirklich schlimm. Aber du darfst dich von so etwas nicht unterbringen lassen. Das wird sich wieder legen. Vertrau mir. Schließlich bist du ein Gryffindor und ein Gryffindor ist mutig und stark!" Mom gab mir einen Kuss auf die Stirn und ich lächelte sie an.

„Ja, deine Mutter hat Recht. Da müssen wir jetzt wohl durch. Achte einfach nicht auf die anderen Schüler. Wir werden unsere Beziehung ja nicht für immer geheim halten müssen und wir werden einfach noch ein bisschen vorsichtiger sein." Severus schaute mich an und gab mir einen Kuss. Die Schmetterlinge in meinem Bauch fingen wieder an zu fliegen. Als wir uns von einander lösten, schauten wir uns grinsend an.

„Ihr seid wirklich süß. Auch wenn dass für mich immer noch etwas ungewohnt ist." sagte Mom lachend und ich fing ebenfalls an zu lachen.

„Ich muss jetzt aber wieder los, mein Unterricht fängt gleich an." sagte Sev und stand auf.

"Ja, da hast du Recht. Liebling, ich glaube du hast jetzt die erste Stunde bei mir. Wir können ja schon mal in den Klassenraum gehen." Mom hielt mir ihre Hand hin und ich nahm sie entgegen.

"Wir sehen uns in der zweiten Stunde, Sev. Ich habe dich lieb!" Ich gab Sev noch einen Kuss und dann machten wir uns auf den Weg in den Klassenraum.

"Ich habe dich auch lieb!" gab Severus noch zurück, bevor er den Raum verließ.

Ich ging mit Mom in den Klassenraum und setzte mich auf ihren Stuhl, vorne am Pult.

"Liebling, egal wie deine Mitschüler gleich reagiere werden, ignorier sie. Das Getuschel wird sich nach einer Zeit legen, warte nur ab und lass dich nicht unterkriegen. Ich habe dich lieb!" Mom kam zu mir rüber und gab mir einen Kuss auf die Stirn.

"Ja, das werde ich. Ich habe dich auch lieb, Mom!" Somit setzte ich mich auf meinen Platz in der zweiten Reihe und Mom schloss die Tür auf, um die Schüler herein zu lassen. Als Ginny mich sah, stürmte sie auf mich zu und drückte mich fest an sich.

"Wir haben uns ja so Sorgen um dich gemacht. Das war das schlimmste, was uns je passiert ist." sagte sie traurig.

"Mir geht es wieder besser. Ich habe mit Mom und Sev gesprochen und ich werde das Getuschel jetzt einfach komplett ignorieren und mich auf andere Dinge fokussieren, also wie ihr beiden mir auch schon ans Herz gelegt habt." antwortete ich leise und lächelte Ginny dankend an.

"Da fällt mir wirklich ein Stein vom Herzen, Ella. Mir tut es so leid, dass du darunter so sehr leidest. Ich werde mir Harry später noch verknüpfen."

"Ginny, gib Harry nicht die Schuld, schließlich bin ich doch auch selber dran Schuld."

"Nein, da darfst du mir nicht widersprechen. Harry hat großen Mist gebaut und damit werde ich ihn konfrontieren." sagte Ginny aufgebracht und ich fing daraufhin an zu lachen.

"Ginny, danke, dass du immer für mich da bist und nie von meiner Seite weichst, genauso wie Hermine. Ihr seid einfach nur toll!" Ich umarmte sie wieder.

"Nein, du bist toll!" antwortete Ginny und wir fingen beide wieder an zu lachen. Da fing Mom auch schon ihren Unterricht an und wir mussten leise werden. Glücklicherweise hatte ich nichts von irgendwelchen Getuschel mitbekommen, da ich mich so gut mit Ginny unterhalten hatte, was mir wirklich gut tat und es mir gleich besser ging. Ich bin so glücklich, dass ich so tolle Menschen meine Freunde nennen kann. Meine besten Freunde.

Die Tochter und der Lehrer? - Severus SnapeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt