Kapitel 47 - Doch kein Happy End?!

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(Severus' Sicht)

12 Kessel waren alleine in der letzten Stunde explodiert. Es hat sich nichts zu früher verändert, wenn nicht sogar verschlechtert. Nachdem ich den Schülern genug Punkte abgezogen hatte, machte ich mich schnell auf den Weg in die Große Halle. Ella und ich hatten beschloßen heute in der Großen Halle zu Mittagessen und deswegen freute ich mich umso mehr meine Familie wiederzusehen.

„Dad, Dad!" kam auf einmal ein lautes Geschrei von hinten. Ich erkannte die Stimme von Victoria und drehte mich schnell um.
„Victoria, was ist denn los?" Sie rannte auf mich zu und ich nahm sie auf den Arm.
„Da war wieder ein Monster!" Sie zitterte am ganzen Körper und ich machte mir wirklich große Sorgen.
„Liebling, wo denn und wo ist die Mom oder Ava?" fragte ich vorsichtig.
„Die sind irgendwie weg. Keine Ahnung, wo die sind! Es war keiner zu Hause!" erzählte sie und ich schaute sie fragend an.
„Wie, du warst alleine? Wo ist denn Charlotte?" Sie hob ihre Schultern und kuschelte sich an mich. Irgendwie wirkte die ganze Situation auf mich sehr merkwürdig, denn eigentlich durfte Victoria nicht alleine zu Hause bleiben.

Mit Victoria auf dem Arm machte ich mich auf den Weg nach unten in die Kerker. Die Haustür stand sperangelweit offen. Ich trat in den Flur und ließ Victoria los, die aber nicht von meiner Seite wich. Dann hörte ich auf einmal ein lautes Babyschreien aus der Küche. Schnell lief ich in die Küche und da sah ich Charlotte. Alleine.

Ich nahm sie aus ihrer Babyschale und tröstete sie. Ich drehte mich verwirrt um, mit Charlotte auf dem Arm und Victoria an der Hand.
„Schatz, wo bist du?" rief ich laut, doch ich bekam keine Antwort. Ich bekam es langsam mit der Angst zu tun. Ella würde nie die Kinder alleine lassen. Wir suchten die komplette Wohnung ab, doch von Ella war keine Spur und Charlotte und auch Victoria waren durchgehend am Weinen. Ich musste sie suchen, doch nicht mit den Kindern. Vielleicht ist sie ja auch einfach nur in der Großen Halle, doch sie würde die Kinder nicht alleine lassen.

Ich nahm Charlotte auf den rechten Arm und Victoria auf den Linken. Schnell eilte ich nach oben. Victoria hatte sich etwas beruhigt, doch Charlotte war immer noch durchgehend am Weinen. Wahrscheinlich hatte sie tierisch Hunger. Ich habe ja keine Ahnung, wie lange die Kinder schon alleine gewesen waren.

***

Ich betrat die Große Halle, doch von Ella war keine Spur. Sofort kam Minerva auf mich zu geeilt.
„Oh, Severus, was ist passiert?" Sie nahm mir die weinenden Charlotte aus dem Arm und versuchte ebenfalls sie zu trösten.
„Ella hat die Kinder alleine in der Wohnung gelassen und ist jetzt vom Erdboden verschwunden. Weißt du wo sie ist?" fragte ich angespannt.
„Nein, aber wieso hat sie die Kinder alleine gelassen? Charlotte hat doch Hunger! So kenne ich sie gar nicht, das würde sie nicht tun! Ich werde Charlotte jetzt erstmal etwas zu Essen geben und Victoria, du kommst auch mit und du, Severus, suchst jetzt Ella!" sagte sie ernst und nahm mir auch Victoria vom Arm und sofort rannte ich aus der Großen Halle.

Ich ließ einen Suchzauber los, doch der kehrte ohne Antwort wieder. Ich bekam es wirklich mit der Angst zu tun. Was ist, wenn Ella etwas passiert ist? Ich muss sie finden.

Erst lief ich in ihr Klassenzimmer, wo sie nicht war und auch in ihrem Büro fand ich sie nicht. Nirgendwo fand ich sie. Sie war unauffindbar. Selbst im Gryffindorgemeinschaftsraum war sie nicht. Doch wie ich herausfand, hat sie ihre letzte Unterrichtsstunde noch unterrichtet und sie wirkte anscheinend auch komplett normal. Das wirkte auf mich noch merkwürdiger. Es muss etwas passiert sein!

Ich suchte die kompletten Kerker ab, ohne Erfolg. Jede einzelne Etage suchte ich den ganzen Tag ab. Ich sagte meinen Unterricht ab und musste mir die ein oder andere Träne wegwischen, da ich so Angst um Ella hatte. Sie war schon so lange weg, ohne dass jemand sie gesehen hat.

***

Als ich in der obersten Etage des Schlosses war, hörte ich ein lautes Knacken. Ich drehte mich erschrocken um und schon sah ich einen blauen Blitz auf mich zu fliegen. Schnell duckte ich mich nach unten und konnte so gerade dem Fluch entkommen. Sofort zückte ich meinen Zauberstab und wollte schon eine Fluch in die Richtung los schicken, als eine leise Stimme ertönte.

„Sev, bitte nicht!" Ellas Stimme brach ab. In mir drinnen zog sich alles zusammen.
„Schatz, wo bist du?" fragte ich zögerlich.
„Du wirst sie nie wieder sehen!" meldete sich auf einmal eine dunkle und kratzige Stimme aus der selben Richtung, wie Ella.
„Wer ist da?" Immer noch richtete ich meinen Zauberstab in die Dunkelheit, doch ich wollte Ella nicht verletzen.
„Hahaha!" ertönte wieder die griesgrämige Stimme.
„Schatz, geht es dir gut?" fragte ich unruhig.
„Schatz, wo sind die Ki...!" Ihre Stimme brach ab und ich lief automatisch los, da schoss schon der nächste Fluch auf mich los. Im letzten Moment konnte ich entweichen, doch es fiel mir immer schwerer.
„Nein, bleib stehen!" rief Ella nun wieder und abrupt blieb ich stehen.
„Ich werde dich retten!" rief ich in ihre Richtung und hörte Ella weinen.
„Ahhhh!" schrie sie auf einmal und ich wollte wieder los laufen, doch da schoss erneut ein Fluch auf mich.
„Wenn du noch einen Schritt näher kommst, werde ich deine Frau umbringen!" rief die kratzige Stimme, welche wieder ein böses Lachen von sich gab. Ich hatte in meinem Leben noch nie so viel Angst, wie in diesem Moment. Ich hatte solche Angst um Ella.
„Ahhh, nein!" schrie Ella wieder und ich zuckte augenblicklich zusammen. Die böse Stimme fing wieder an zu lachen und ich spürte Ellas Schmerz.

"Avada Kedavra!" Ein heller Blitz erschien und es wurde ganz dunkel. Ich sah mein Leben an mir vorbei ziehen und sank auf den Boden. Ich fing bitterlich an zu weinen und sank auf den Boden. Nein, das konnte jetzt nicht passiert sein! Ich habe meine Frau verloren und ich konnte sie nicht retten. Was bin ich nur für ein schlechter Ehemann! Ich vergrab mein Gesicht zwischen meinen Händen und wusste nicht mehr weiter mit meinem Leben. Alles war verloren! Die Kinder werden ohne Mutter aufwachsen müssen. Nein, das konnte jetzt nicht passiert sein!

„Schatz?" vorsichtig berührte mich eine weiche Hand auf meinem Kopf. Langsam drehte ich mich um und sah in die braunen Augen, die mich immer weich ließen werden. Ich schaute sie verwirrt an.
„Ich bin auch tot?" fragte ich verweint.
„Was?" fragte Ella mich verwirrt und gab mir einen Kuss. Da merkte ich, dass ich noch am Leben war.
„Wir leben?" Ich wurde immer verwirrter.
„Ja, natürlich!"
„Aber, wie kann das sein?" Ich sah sie traurig an.
„Ich wurde gerettet!" erzählte sie fasziniert.
„Aber wie?" Ich verstand die Welt nicht mehr.
„Ja, dann schau mal, wer hier ist! Mein Retter!" Sie stand wieder auf und legte ihren Arm auf eine Schulter, von einer Person, die ich nur zu gut kannte.
„Owen!" Schnell stand ich auf und betrachtete ihn stolz, "Du hast Ella gerettet?"
Er nickte verlegen, „Ich war zufälligerweise hier oben und dann habe ich Mom gesehen mit der schwarzen Gestalt und dann bin ich ihr unauffällig gefolgt, weil ich Angst um sie hatte!" er umarmte Mom.
„Das hast du Toll gemacht, Liebling, vielen Dank!" sie gab ihm ganz viele Küsschen.
„Eigentlich würde ich dich jetzt fragen, woher du den Todesfluch kennst, aber jetzt hat es sich mehr als nützlich ausgezahlt!" Ich nahm beide in den Arm.
„Ich liebe euch!" Ich drückte die beiden ganz fest an mich und wollte sie nie wieder loslassen.
„Ich liebe euch auch!" antwortete Ella und ich küsste sie lange und voller Emotionen und Gefühle. Ich will sie nie wieder verlieren.

Die Tochter und der Lehrer? - Severus SnapeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt